Peter Schneider (Dirigent) – Wikipedia
Peter Schneider (* 26. März 1939 in Wien) ist ein österreichischer Dirigent.
Beruflicher Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peter Schneider war von 1949 bis 1953 Mitglied der Wiener Sängerknaben und machte dabei die erste Bekanntschaft mit der Oper. Nach der Matura 1957 begann er ein Kompositionsstudium bei Karl Schiske an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien und ein Dirigierstudium bei Hans Swarowsky.
1959 hatte er sein erstes Engagement als Korrepetitor am Landestheater Salzburg. Von 1961 bis 1968 war er Studienleiter und Kapellmeister an den Städtischen Bühnen Heidelberg. Von 1968 bis 1978 wirkte er als Erster Kapellmeister an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf-Duisburg. Von 1978 bis 1985 war er Generalmusikdirektor in Bremen, von 1985 bis 1987 Generalmusikdirektor und Operndirektor in Mannheim und von 1993 bis 1998 Chefdirigent der Bayerischen Staatsoper in München, danach dort Erster Gastdirigent[1].
Schneider ist Ständiger Gastdirigent in Wien, Dresden, München, Hamburg, Berlin (Deutsche Oper), Zürich und hat Gastspiele in Europa, USA (Metropolitan Opera New York, San Francisco Opera) und Tokio. Viermal in Folge wurde er von einer Kritikerjury in Barcelona zum „Besten Dirigenten des Jahres“ gewählt. Seit 1990 hat er das künstlerische Profil der Semperoper Dresden in entscheidender Weise mitgeprägt.
Schneider dirigiert bei den Salzburger Festspielen (Don Giovanni, Rosenkavalier, Zauberflöte) sowie bei den Münchner Opernfestspielen (vorrangig Mozart, Wagner, Richard Strauss). Von 1981 bis 2012 war er Dirigent bei den Bayreuther Festspielen (in 20 Spielzeiten 142 Aufführungen des Fliegenden Holländer, Lohengrin, Ring des Nibelungen, Tristan und Isolde). Er ist damit der am häufigsten bei den Bayreuther Festspielen tätige Dirigent (vor Horst Stein und Daniel Barenboim mit je 17 Festspielen).
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
- Bayerischer Verdienstorden
- Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper (2004)
- Preisträger der Stiftung Semperoper Dresden (2008)
Diskographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Opern
- Antonín Dvořák: Rusalka, Gesamtaufnahme. Behrens, Cornell, Didusch, Smith, Götz, Svobodová-Janku, Parker, Hoyem. Düsseldorfer Symphoniker, Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf 1975
- Leoš Janáček: Jenůfa, Gesamtaufnahme. Serra, Stemme, Marton, Lindskog, Haunstein, Silvasti, Boesinger, Alberdi. Barcelona Gran Teatre del Liceu Orchestra, Barcelona 2007 (DVD)
- Wilhelm Killmayer: Yolimba, Gesamtaufnahme. Kinzel, Ulbrich, Subrata, Swensen, Kleinherz, Venuti, Farinelli, Kloose, Assenheimer, Weber, Prégardien, Ross, Titus. Bayerischer Rundfunkchor, Münchner Rundfunk-Sinfonieorchester, 1991
- Richard Wagner: Lohengrin, Gesamtaufnahme. Studer, Frey, Schulte, Wlaschiha, Schenk. Bayreuther Festivalchor und Bayreuther Festivalorchester 1992 (CD), 2008 (DVD)
- Richard Wagner: Tristan und Isolde, Gesamtaufnahme. Christoph Marthaler, Anna Viebrock; Theorin, Smith, Holl, Rasilainen, Breedt. Bayreuther Festivalchor und Bayreuther Festivalorchester, 2009 (DVD)
- Josef Suk: Sinfonie c-Moll op. 27 (Asrael). Montpellier Philharmonic Orchestra, 2000
- Sängerportraits
- Edda Moser, Hildegard Behrens, Lioba Braun (2005), Ben Heppner (2006)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexander Rausch: Schneider, Peter. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Medien von und über Peter Schneider im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Schneider, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Dirigent |
GEBURTSDATUM | 26. März 1939 |
GEBURTSORT | Wien |