Pfarrkirche Hollenegg – Wikipedia
Die römisch-katholische Pfarrkirche Hollenegg steht mittig im zweiten Hof vom Schloss Hollenegg im Ort Hollenegg in der Marktgemeinde Bad Schwanberg im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark. Die auf den heiligen Ägidius geweihte Pfarrkirche gehörte bis Ende August 2018 zum dann aufgelösten Dekanat Deutschlandsberg in der Diözese Graz-Seckau, seit Auflassung dieses Dekanates liegt sie im Seelsorgeraum Südweststeiermark.[1] Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Kirche wurde um 1165 genannt. Eine Pfarre 1445. Der Kirchenneubau wurde wohl mit dem Baumeister Johann Fuchs erbaut und 1778 geweiht.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der elliptische Hauptraum hat vier Nischenausbildungen zwischen den vorspringenden Wandpfeilern an den Längsseiten. Im Süden ist der rechteckige Chor. Im Norden steht der Turm mit zwei quadratischen Anbauten und einer vorgelegten Fassade.
Beim Eingang ist ein Wappenstein des Friedrich von Hollenegg, gestorben 1368. Außen sind vier schöne figurale Renaissance-Grabsteine der Herren von Hollenegg und ihren Gattinnen aus Rotmarmor aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, bemerkenswert hier das Epitaph des Friedrich von Hollenegg, gestorben 1528.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einrichtung ist Rokoko. Die Altarblätter der Seitenaltäre malte nach der Signatur Phi. Carolus Laubman 1753.
In den Arkaden der Westseite sind bemerkenswerte Totenschilde mit vorzüglichen heraldischen Schnitzreliefs und eine dazugehörige figurale Tumbaplatte aus weißgrauem Marmor aus dem ersten und zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts.
Für den 12. August 1642 ist die Weihe zweier Glocken zu Ehren der Hl. Barbara und der Hl. Maria und Anna publiziert, bis ca. 1960 gab es vier Glocken.[2] Eine Glocke wird aus 1767 berichtet. Im Jahr 2022 wurden drei neue Glocken gestiftet, welche den Namenspatronen der Kinder der Schlossbesitzer Alfred und Alice von und zu Liechtenstein geweiht wurden. Die Glockenweihe fand am 29. Mai 2022 statt. Diese Glocken aus Bronze ersetzen die große Stahlglocke und bilden mit einer alten historischen Glocke ein vierstimmiges Geläute.[3]
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche erhielt 1891 eine neue Orgel, die bisherige Orgel wurde nach St. Wolfgang übertragen.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Steiermark (ohne Graz) 1982. Hollenegg, Pfarrkirche hl. Ägydius, S. 184.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gerhard Fischer: Die katholische Kirche in der Steiermark geht neue Wege. Zusammenlegung der Dekanate Deutschlandsberg und Leibnitz zur Region Süd-West-Steiermark. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau vom 31. August 2018. 91. Jahrgang Nr. 35, S. 2.
- ↑ Bezirkstopographie Deutschlandsberg Band 2 S. 160. Abgerufen am 27. Mai 2022.
- ↑ Feierliche Weihe von drei neuen Glocken für die Schlosskirche in Hollenegg. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau vom 27. Mai 2022. 95. Jahrgang Nr. 21, S. 12.
- ↑ Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Dehio Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Topographisches Denkmälerinventar, hrsg. vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung, Verlag Anton Schroll, Wien 1982, ISBN 3-7031-0532-1, S. 184.
Koordinaten: 46° 47′ 2,1″ N, 15° 13′ 29,4″ O