Pflanzen gegen Zombies – Wikipedia

Pflanzen gegen Zombies
Originaltitel Plants vs. Zombies
Entwickler Vereinigte Staaten PopCap Games
Publisher Electronic Arts, Popcap Games
Veröffentlichung 5. Mai 2009
Plattform Windows, macOS, Windows Phone, iOS, Xbox 360, PlayStation 3, Nintendo DS, DSiWare, Android, Bada, Blackberry Tablet OS, PlayStation Vita
Spiel-Engine Unbekannter Wert, Adobe Flash
Genre Tower Defense, Strategie
Spielmodus Einzelspieler, je nach Plattform auch Mehrspieler
Sprache Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Japanisch
Altersfreigabe
USK
USK ab 6 freigegeben
USK ab 6 freigegeben
PEGI
PEGI ab 12 Jahren empfohlen
PEGI ab 12 Jahren empfohlen
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt

Pflanzen gegen Zombies (im Original Plants vs. Zombies) ist ein 2009 von PopCap Games und seit 2011 von Electronic Arts veröffentlichtes Tower-Defense-Computerspiel, in dem der Spieler sein Haus mit Hilfe verschiedener Pflanzen gegen angreifende Zombies verteidigen muss. Der Titel ist für diverse Plattformen als digitaler Download erschienen sowie in Nordamerika und Europa für ausgewählte Plattformen auch als Einzelhandelsversion.[1] Das Originalspiel dient als Fundament für ein erfolgreiches Franchise, das einige Ableger hervorgebracht hat. Der direkte Nachfolger Pflanzen gegen Zombies 2 erschien 2013. Ein Shooter Spin-Off namens Pflanzen gegen Zombies: Garden Warfare erschien im Februar 2014. Im Jahr 2016 folgte Pflanzen gegen Zombies: Garden Warfare 2. Das Sammelkarten-Videospiel Plants vs. Zombies Heroes erschien im Oktober 2016 für iOS. 2019 folgte Pflanzen gegen Zombies: Battle for Neighborville. Das dritte Spiel der Hauptserie Pflanzen gegen Zombies 3 befindet sich aktuell in Entwicklung.[2]

Ziel des Spiels ist es, das eigene Haus (am linken Bildschirmrand) gegen eine Horde von rechts kommender Zombies zu verteidigen, indem man in Vorgarten, Hinterhof und auf dem Dach eine Verteidigung aus meistens unterschiedlich wehrhaften Pflanzen und Pilzen errichtet, die anschließend die angreifenden Gegner attackieren. Das Platzieren der Pflanzen kostet Sonnenlicht, das einerseits vom Himmel fällt, andererseits von Sonnenblumen und -pilzen generiert wird und in beiden Fällen vom Spieler aufgesammelt werden muss. In der ursprünglichen, für Windows erschienenen Version stehen insgesamt 49 unterschiedliche Pflanzen- und Pilzarten zur Verfügung, um gegen die 26 verschiedenen Gegnertypen zu bestehen.[3] Diese sind jedoch nicht alle parallel nutzbar, so können Pilze etwa nur bei Nacht eingesetzt werden, einige Pflanzen eignen sich nur für den Pool im Hinterhof-Levels und andere sind für die letzten Dach-Level konzipiert. Faktisch gibt es für jeden Gegner eine Pflanze zur Abwehr.

Der zentrale Spielmodus heißt Abenteuer und besteht aus 50 aufeinanderfolgenden Levels,[3] die zunächst im Vorgarten und im Hinterhof – jeweils bei Tag und Nacht – und schließlich auf dem Dach des Hauses spielen. Durch die Level führt Crazy Dave (in der deutschen Version Deppie Dave), ein Nachbar, der dem Spieler einerseits Tipps gibt und andererseits im Kofferraum seines Wagens einen Shop betreibt, in dem der Spieler sich mit diversen Erweiterungen eindecken kann, die er mit von Zombies fallengelassenen Münzen bezahlt. Außerdem werden im Laufe des Spiels immer neue Pflanzentypen und Spielmodi freigeschaltet, bis es im letzten Level gilt, gegen den Endgegner Dr. Zomboss zu bestehen. Im Anschluss kann neben den zahlreichen anderen Spielmodi auch der Abenteuer-Modus auf einer höheren Schwierigkeitsstufe erneut gespielt werden, wobei drei der zur Verfügung stehenden Pflanzen von Dave zufällig ausgewählt werden und damit eine geringere Zahl an Slots für eigene Pflanzen zur Verfügung steht.

Ein weiterer Spielmodus ist zunächst Mini-Games, der 20 Minispiele wie Nuss-Bowling, Beghouled (eine Bejeweled-Version) und Hau den Zombie (eine Variation des Whac-A-Mole-Spiels) enthält. Einige dieser Spiele sind auch Teil des Abenteuer-Modus. Die für Apples iPad erschienene Version enthält zudem das Spiel Buttered Popcorn.[4]

Daneben existieren die Modi Rätsel und Überleben; ersterer enthält jeweils 10 Level der Spiele Vasenbrecher und I, Zombie, letzterer ist erst nach Abschluss des Abenteuer-Modus spielbar und besteht aus weiteren 10 Levels, in denen der Spieler mehrere Runden in Folge mit der gleichen Verteidigung überleben muss. Das Bestehen dieser Level schaltet schließlich beim Rätsel- und Überlebensmodus die endgültigen Endloslevel frei. Bei Überleben (Endlos) kann dabei bei einer beliebig großen Zahl an Runden mit gleicher Verteidigung gespielt werden.

Ebenfalls erst nach Durchspielen des Abenteuer-Modus wird ein Zengarten freigeschaltet, in dem der Spieler Pflanzen züchten kann, die die Zombies nun gelegentlich fallen lassen und die bei entsprechender Pflege weitere Münzen generieren, die ihrerseits wieder in Erweiterungen für den Garten gesteckt werden können. Zudem kann der Spieler einen Baum der Weisheit züchten, der zahlreiche Tipps zum Spiel und einige Cheats parat hat.

Das gesamte Spiel ist comicähnlich und humorvoll gestaltet. So gibt es einen Almanach (das Vorstadt-Lexikon), in dem sämtliche bereits bekannten Zombie- und Pflanzenarten mit einer kurzen Geschichte verzeichnet sind und als Persönlichkeiten mit für Kurzbiographien klischeemäßig üblichen Aspekten wie Lieblingsfernsehsendung vorgestellt werden; das Durchspielen wird mit dem eigens erstellten Musikvideo Zombies on your Lawn in Spielgrafik belohnt und der Hilfemodus des Spiels besteht aus einem von den Zombies unterzeichneten Zettel, der erklärt: „Wenn die Zombies auftauchen, verhalte dich einfach ruhig und tu gar nichts. Du gewinnst das Spiel, wenn die Zombies dein Hauss [sic!] erreichen“ (engl. „When the Zombies show up, just sit there and don’t do anything. You win the game when the Zombies get to your houze“).

Auch enthält das Spiel zahlreiche Anspielungen auf Erscheinungen der Popkultur, insbesondere in den Namen der Minispiele, die Beghouled (eine Anspielung auf das Onlinespiel Bejeweled), Portal Combat (eine Anspielung auf die Computerspiele Mortal Kombat und Portal) oder All your brains r belong to us (eine Anspielung auf das im Internet berühmte Zitat „All your base are belong to us“) lauten. Auf einige dieser Witze mussten die Entwickler aus rechtlichen Gründen allerdings verzichten: So wurde der ursprünglich geplante Titel Lawn of the Dead, der auf den Film Dawn of the Dead anspielen sollte, verworfen[5] und das Design des Dancing Zombies, dessen Outfit ursprünglich an Michael Jackson in seinem Musikvideo Thriller erinnerte, nachträglich geändert.[6]

Die Musik wurde von der freien Mitarbeiterin Laura Shigihara komponiert, die auch das freischaltbare Lied Zombies on your Lawn geschrieben und gesungen hat.[7]

Veröffentlichung

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Im europäischen Raum ist die DS-Version am 15. April 2011 erschienen. Eine leicht gekürzte Fassung der DS-Version erschien am 6. Mai 2011 als DSiWare. Am 21. Februar 2012 veröffentlichte der Entwickler PopCap Games eine Version für die PlayStation Vita.

Der Nachfolger Plants vs. Zombies 2 erschien 2013. Ein weiterer Nachfolger Pflanzen gegen Zombies: Garden Warfare erschien im Februar 2014. Das Sammelkarten-Computerspiel Plants vs. Zombies Heroes erschien im Oktober 2016 für iOS.

Bewertungen
PublikationWertung
4Players88 %'[8]
Computer Bild Spiele2,32[9]
IGN9,0/10[10]
PC Games90 %[11]
Metawertungen
GameRankings88,32 %[13]
Metacritic87 %[12]

National und international erhielt das Spiel – trotz des noch immer unüblichen Vermarktungsweges über das Internet und des vergleichsweise einfachen Spielprinzips[10] – ausgezeichnete Kritiken. So wurde es von der englischsprachigen Seite IGN.com mit 9,0 von 10 Punkten bewertet,[10] das deutsche Magazin PC Games vergab ebenfalls eine Wertung von 90 %. Auf Gamerankings.com wurde das Spiel im Schnitt mit 88,32 % bewertet.

Auch außerhalb der Fachpresse erregte das Spiel Aufsehen und erhielt positive Kritiken unter anderem in der New York Times[14] und im Independent.

Im Jahr 2009 wurde das Spiel zudem mehrfach ausgezeichnet: Die Seite gamebrit.com kürte es zum „PC Game of the Year“,[15] Ellie Gibson erklärte es auf eurogamer.net zu ihrem „Spiel des Jahres“,[16] von MTV wurde es mit einem fünften Platz unter den „Multiplayer’s Top 5 Games of 2009“ ausgezeichnet[17] und von USA Today und CNN erhielt es jeweils den Titel des „Best Strategy Game of 2009“.[18][19] Von der Website iVillage.com wurde es schließlich zu den 16 besten Spielen aus dem Jahr 2009 für Schüler gezählt.[20]

Für den Game Developers Choice Award 2010 war das Spiel in den Kategorien „Best Game Design“, „Innovation“ und „Best Downloadable Game“ nominiert, konnte aber keinen der Preise gewinnen.[21]

  • Mit der Erweiterung Cataclysm wurde bei World of Warcraft die Questreihe Peacebloom vs. Ghouls eingeführt, durch deren Abschluss man ein neues WoW-Haustier erringen kann: Eine singende Sonnenblume, gesprochen von Laura Shigihara.[22] Die gesamte Questreihe ist – wie das Haustier – eine Hommage an Plants vs. Zombies.
  • Im Spiel gibt es eine Spielfigur, den Zomboni, einen Zombie, der eine Eisbearbeitungsmaschine mit einem großen Z auf der Motorhaube fährt. Im Pflanzen- und Zombielexikon im Spiel wird auf die Genehmigung durch die Firma Zamboni und auf deren Website hingewiesen.

Einzelnachweise

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  1. PopCap’s Plants vs. Zombies Dances Into Retail for PC and Mac (Memento vom 26. Juni 2010 im Internet Archive), Presseerklärung von Pop Cap vom 20. August 2009 (abgerufen am 14. Februar 2010).
  2. Electronic Arts: Plants vs. Zombies 3 – Willkommen in Zomburbia – Electronic Arts. 9. Dezember 2022, abgerufen am 30. April 2024.
  3. a b PopCap.com (abgerufen am 12. August 2012).
  4. Julian Dasgupta: Jetzt auch als iPad-Version, 4players.de, 3. April 2010 (abgerufen am 12. August 2012).
  5. Review auf PCGamer.se (abgerufen am 12. August 2012).
  6. Plants vs. Zombies: Michael Jackson-Anspielung entfernt, PC Games, 28. Juli 2010 (abgerufen am 12. August 2012).
  7. Interview mit Laura Shigihara (Memento des Originals vom 21. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/playaslife.com (englisch). 5. April 2009, abgerufen am 12. August 2012.
  8. Paul Kautz: Plants vs. Zombies, 4Players.de, 7. Mai 2009 (abgerufen am 12. August 2012)
  9. Computer Bild Spiele 3/2009 (Memento des Originals vom 17. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/filecache.drivetheweb.com (abgerufen am 12. August 2012)
  10. a b c Daemon Hatfield: Plants vs. Zombies Review – When plants and zombies fight, gamers win. IGN.com, 5. Mai 2009 (abgerufen am 12. August 2012).
  11. Wolfgang Fischer, Florian Stangl: Plants vs. Zombies – Review des Tower of Defense mit Zombies, PCGames.de, 15. Mai 2009 (abgerufen am 12. August 2012)
  12. Metawertung "Pflanzen gegen Zombies". In: Metacritic. CBS Corporation, abgerufen am 21. November 2017 (englisch).
  13. Metawertung "Pflanzen gegen Zombies". In: GameRankings. CBS Corporation, archiviert vom Original am 4. Mai 2019; abgerufen am 26. August 2023 (englisch).
  14. SETH SCHIESEL: If You Lose Your Mind, You Risk Having It Eaten, The New York Times, 13. Juni 2009, S. C5.
  15. Chris Brandrick: Gamebrit Awards 2009: The Winners (Memento vom 29. März 2012 im Internet Archive), gamebrit.com, 6. Januar 2010 (abgerufen am 14. Februar 2010).
  16. Ellie Gibson: Games of 2009: Plants vs. Zombies, eurogamer.net, 26. Dezember 2009 (abgerufen am 12. August 2012).
  17. Russ Frushtick: MTV Multiplayer’s Top 5 Games Of 2009 (Memento des Originals vom 6. Februar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/multiplayerblog.mtv.com, multiplayerblog.mtv.com, 18. Dezember 2009 (abgerufen am 12. August 2012).
  18. Marc Saltzman: Grab these best video game picks of '09, usatoday.com, 3. Dezember 2009 (abgerufen am 12. August 2012).
  19. Marc Saltzman: The best video games of 2009, usatoday.com, 16. Dezember 2009 (abgerufen am 12. August 2012).
  20. From Tykes to Teens: The Best Video Games of the Year (Memento vom 24. März 2010 im Internet Archive) (abgerufen am 14. Februar 2010).
  21. Vgl. Archive | 10th Annual Game Developers Choice Awards, gamechoiceawards.com (abgerufen am 3. Dezember 2010).
  22. Singing Sunflower Pet