Piazzogna – Wikipedia
Piazzogna | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Tessin (TI) | |
Bezirk: | Bezirk Locarno | |
Kreis: | Kreis Gambarogno | |
Gemeinde: | Gambarogno | |
Postleitzahl: | 6579 | |
Koordinaten: | 707126 / 110254 | |
Höhe: | 363 m ü. M. | |
Fläche: | 3,88 km² | |
Einwohner: | 395 (31. Dezember 2008) | |
Einwohnerdichte: | 102 Einw. pro km² | |
Website: | www.gambarogno.ch | |
Karte | ||
Piazzogna, im lombardischen Ortsdialekt Piazzögna ,[1] ist ein Ortsteil der Gemeinde Gambarogno im gleichnamigen Kreis, Bezirk Locarno, im Schweizer Kanton Tessin. Er bildete bis zum 24. April 2010 eine selbständige politische Gemeinde.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt 363 m ü. M. am linken Ufer des Langensees auf einer Terrasse des Gambarogno, drei Kilometer südlich der Station Magadino der Bahnstrecke Cadenazzo–Luino der Schweizerischen Bundesbahnen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf wird erstmals 1258 als Plazonia erwähnt. Der Ortsname ist eine verkleinernde Ableitung von lateinisch platea und bedeutet «kleine Ebene», nimmt also auf die topographischen Verhältnisse Bezug.[1]
1542 bis 1546 erscheint der Ort in Schiedssprüchen der Landvögte, in denen es um Alprechte und Alpbesitz anderer Nachbarschaften ging. Als selbständige Gemeinde ist Piazzogna erstmals 1704 bezeugt; zuvor hatte es zur Gemeinde und Pfarrei Vira gehört.
Am 25. November 2007 wurde die Fusion der neun Gemeinden am Südufer des Lago Maggiore zur Gemeinde Gambarogno von den Stimmberechtigten der Gemeinden Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, Sant’Abbondio und Vira (Gambarogno) gutgeheissen. Einzig San Nazzaro war mehrheitlich dagegen. Gegen den Entscheid des Tessiner Grossen Rates, die Fusion trotzdem wie geplant durchzuführen, wurde beim Bundesgericht Beschwerde eingelegt. Nach der Ablehnung der Beschwerde trat die Fusion per 25. April 2010 in Kraft. Piazzogna bildet aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[2]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Grün ein silbernes Taukreuz mit zwei goldenen Lilien zu den Seiten des Kreuzfusses.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung[3] | |||||||
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Jahr | 1808 | 1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000 | 2009 |
Einwohner | 157 | 221 | 152 | 185 | 264 | 362 | 392 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche Sant’Antonio abate[4][5]
- Oratorium Sankt Bernardino von Siena[4][6]
- zwei prähistorische Schalensteine.[4]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Francesco Meschini (1762–1840), Architekt, Ingenieur, Tessiner Grossrat, Staatsrat und 1825 regierender Landammann
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Virgilio Gilardoni: Piazzogna. In: I monumenti d’arte e di storia del Canton Ticino. Band III: L’alto Verbano II. I circoli del Gambarogno e della Navegna (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 73). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte SKG. Bern 1983, ISBN 3-7643-1500-8, S. 62–65.
- Graziano Tarilli: Piazzogna. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 31. Oktober 2023.
- Celestino Trezzini: Piazzogna. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 5: Neuenschwander – Picot. Attinger, Neuenburg 1929, S. 433 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Gambarogno
- Amt für Statistik des Kantons Tessin: Gambarogno (italienisch)
- Gambarogno-Piazzogna: Kulturgüterinventar des Kantons Tessin
- Piazzogna auf elexikon.ch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 703.
- ↑ Patriziato di Piazzogna (italienisch) auf ti.ch/di/sel/patriziati
- ↑ Graziano Tarilli: Piazzogna. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 31. Oktober 2023.
- ↑ a b c Simona Martinoli u. a: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 156.
- ↑ Pfarrkirche Sant’Antonio abate (mit Foto)
- ↑ Oratorium Sankt Bernardino von Siena (mit Foto)