Piero Marini – Wikipedia

Piero Marini (hinter Papst Johannes Paul II. stehend) in seiner Funktion als päpstlicher Zeremoniar
Wappen des Erzbischofs

Piero Marini (* 13. Januar 1942 in Valverde, Provinz Pavia) ist ein italienischer Geistlicher und emeritierter Kurienerzbischof der römisch-katholischen Kirche. Von 1987 bis 2007 war er Zeremonienmeister für die Liturgischen Feiern des Papstes.

Marini trat 1953 in das Priesterseminar von Bobbio ein und empfing am 27. Juni 1965 das Sakrament der Priesterweihe. Danach arbeitete er als Sekretär von Erzbischof Annibale Bugnini an der Durchführung der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils mit.

Papst Johannes Paul II. verlieh ihm am 2. April 1986 den Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit und ernannte ihn am 24. Februar 1987 zum Zeremonienmeister für die Liturgischen Feiern des Papstes. Von da an war Marini bis zum Jahr 2007 für die Organisation und den Ablauf aller Gottesdienste zuständig, die vom Papst öffentlich gefeiert wurden.

Johannes Paul II. ernannte Marini am 14. Februar 1998 zum Titularbischof von Martirano und erteilte ihm am 19. März desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano sowie der Erzbischof von Krakau, Franciszek Kardinal Macharski. Am 29. September 2003 wurde er unter Beibehaltung seines Titularbistums pro hac vice zum Titularerzbischof erhoben.

Am 1. Oktober 2007 ernannte Papst Benedikt XVI. Piero Marini zum Präsidenten des Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen Kongresse und berief zugleich Guido Marini zum neuen päpstlichen Zeremonienmeister. Papst Franziskus bestätigte Marini am 10. März 2015 als Präsident des Komitees für die Eucharistischen Weltkongresse.[1] Am 1. September 2015 ernannte ihn der Papst zum Vorsitzenden der Sonderkommission für die Liturgie innerhalb der Kongregation für die orientalischen Kirchen.[2]

Piero Marini als Zeremoniar Benedikts XVI.

2009 wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg in der Schweiz ausgezeichnet.[3]

Am 28. Oktober 2016 ernannte ihn Papst Franziskus zum Mitglied der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung.[4]

Piero Marini wurde am 13. September 2021 durch Corrado Maggioni SMM als Präsident des Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen Kongresse abgelöst.[5]

  • Piero Marini: Die Reform der päpstlichen Liturgie und deren neue liturgische Ordnungen. In: Archiv für Liturgiewissenschaft 54 (2012) 58–82 [mit weiterer Lit.].
Commons: Piero Marini – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Conferma del Presidente e nomina di Membri del Pontificio Comitato per i Congressi Eucaristici Internazionali. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 10. März 2015, abgerufen am 10. März 2015 (italienisch).
  2. Commissione Speciale per la Liturgia presso la Congregazione per le Chiese Orientali. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 1. September 2015, abgerufen am 1. September 2015 (italienisch).
  3. „Kurienerzbischof erhält Ehrendoktorwürde“, Radio Vatikan, 14. November 2009.
  4. Nomina di Membri della Congregazione per il Culto Divino e la Disciplina dei Sacramenti. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 28. Oktober 2016, abgerufen am 28. Oktober 2016 (italienisch).
  5. Nomina del Presidente del Pontificio Comitato per i Congressi Eucaristici Internazionali. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 13. September 2021, abgerufen am 13. September 2021 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
John Magee SPSZeremonienmeister für die Liturgischen Feiern des Papstes
1987–2007
Guido Marini