Prinz Heinrich (Schiff, 1902) – Wikipedia

Prinz Heinrich
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Panzerkreuzer
Klasse Einzelschiff
Bauwerft Kaiserliche Werft, Kiel
Baukosten 16,6 Millionen Mark
Kiellegung Dezember 1898
Stapellauf 22. März 1900
Indienststellung 11. März 1902
Außerdienststellung Dezember 1915
Verbleib 1920 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 126,5 m (Lüa)
124,9 m (KWL)
Breite 19,6 m
Tiefgang (max.) 8,07 m
Verdrängung Konstruktion: 8.887 t
Maximal: 9.806 t
 
Besatzung 567 Mann
Maschinenanlage
Maschine 14 × Dürr-Kessel
3 × 4-Zyl-Verbundmaschine
Maschinen­leistung 15.000 PS (11.032 kW)
Höchst­geschwindigkeit 19,9 kn (37 km/h)
Propeller 2 × vierflügelig ⌀ 4,65 m
1 × vierflügelig ⌀ 4,28 m
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtel: 80–100 mm
  • Deck: 35–40 mm
    Böschungen: 50
  • Türme: 30–150 mm
  • Mittelartillerie: 100 mm
  • Kommandostand: 30–150 mm
  • Kasematten: 100 mm
  • Zitadelle: 100 mm
  • Schilde: 70 mm

Die Prinz Heinrich war ein Panzerkreuzer (Großer Kreuzer) der Kaiserlichen Marine, benannt nach Großadmiral Prinz Heinrich von Preußen. Sie war ein Einzelschiff.

Im Vergleich zur vorhergehenden Fürst Bismarck verdrängte die Prinz Heinrich ca. 1800 t weniger. Die Verringerung der Tonnage, der Höchstgeschwindigkeit auf 20 kn und der schweren Artillerie auf zwei 24-cm-Geschütze diente der Kostenreduzierung.

Im Ersten Weltkrieg gehörte die Prinz Heinrich zur III. Aufklärungsgruppe und nahm als Teil der Deckungsstreitkräfte am 16. Dezember 1914 zusammen mit den Großen Kreuzern Seydlitz, Moltke und Blücher an der Küstenbeschießung von Hartlepool teil. Ab April 1915 war sie im Ostseeraum stationiert und den Aufklärungsstreitkräften der Ostsee zugeordnet. Dort erlebte sie ihr einziges Gefecht, als sie am 10. August 1915 bei Zerell russische Zerstörer beschoss.

Wegen ihres schlechten Unterwasserschutzes und ihrer geringen Geschwindigkeit wurde sie Ende 1915 aus dem aktiven Dienst abgezogen und desarmiert. Sie diente ab März 1916 als Wohnschiff, bis sie 1920 zur Verschrottung verkauft wurde.

  • Erwin Strohbusch: Deutsche Marine. Kriegsschiffbau seit 1848. 2. verbesserte Auflage. Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven 1984 (Führer des Deutschen Schiffahrtsmuseums 8, ZDB-ID 551539-7).
  • Erich Gröner, Dieter Jung und Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945 Band 1. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8.
  • Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Band 7, Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg
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