Pritzker-Preis – Wikipedia
Der Pritzker-Preis, auch Pritzker-Architekturpreis (englisch Pritzker Architecture Prize), ist eine weltweit renommierte Auszeichnung für Architektur. Er wurde 1979 von dem US-amerikanischen Unternehmer Jay A. Pritzker (Besitzer u. a. der Hyatt-Hotelkette) und dessen Gattin Cindy gestiftet und wird seit deren Ableben von der Hyatt-Stiftung organisiert. Die jährlich vergebene Auszeichnung ist mit 100.000 US-Dollar dotiert und genießt in Fachkreisen eine hohe Wertschätzung.
Die Architektur-Kuratorin des Art Institute of Chicago Martha Thorne wurde am 19. August 2005 als neue Direktorin des Pritzker-Preis-Komitees berufen.
Preisträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Statistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der erste und bisher einzige Österreicher, der den Preis erhielt, war Hans Hollein (1985).
- Nach Gottfried Böhm (1986) wurde Frei Otto als zweiter Deutscher 2015 mit dem Preis ausgezeichnet. Diébédo Francis Kéré, der 2022 geehrt wurde, besitzt neben der burkinischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
- Aus der Schweiz zählen Jacques Herzog und Pierre de Meuron (2001) sowie Peter Zumthor (2009) zu den Preisträgern.
- Im Jahr 2004 wurde erstmals eine Frau gewürdigt: Die aus dem Irak stammende Britin Zaha Hadid erhielt den Preis „für ihr Lebenswerk“. 2010 bekam ihn mit Kazuyo Sejima von SANAA eine weitere Frau. 2017 wurde Carme Pigem Barceló (RCR Arquitectes) als dritte Frau ausgezeichnet. 2020 folgten Shelley McNamara und Yvonne Farrell (Grafton Architects). Von bisher 52 Personen, welche den Preis erhielten, waren fünf Frauen.
- Im Schnitt sind die Preisträger im Jahr der Verleihung 64 Jahre alt (Stand 2021). Der jüngste Preisträger war mit 44 Jahren Ryūe Nishizawa von SANAA. Der älteste Preisträger war mit 90 Jahren Balkrishna Doshi (2018) vor Frei Otto, der 2015 – dem Jahr der Verleihung – 90 Jahre alt geworden wäre.
- Zählt man die zwei Preisträger von 1988 jeweils mit ein halb, so ergibt sich folgende Verteilung der Preise auf die Nationen (Stand 2024):
Nation | Preise |
---|---|
Japan | 8 |
Vereinigte Staaten | 6½ |
Vereinigtes Königreich | 5 |
Frankreich | 3 |
Deutschland | 2½ |
Italien | 2 |
Portugal | 2 |
Schweiz | 2 |
Spanien | 2 |
Brasilien | 1½ |
Australien | 1 |
Volksrepublik China | |
Dänemark | |
Kanada | |
Indien | |
Irland | |
Mexiko | |
Niederlande | |
Norwegen | |
Österreich | |
Chile | |
Burkina Faso | |
23 Nationen | 46 Preise |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Architekturpreise
- Driehaus-Architektur-Preis („Pritzker-Preis für traditionelle Architektur“)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Pritzker-Preis – Sammlung von Bildern
- Website des Preises (englisch) mit einer Auflistung aller bisherigen Preisträger
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Announcement: The Pritzker Architecture Prize Celebrates its Tenth Anniversary Honoring Two Laureates for 1988 siehe: pritzkerprize.com ( vom 2. April 2015 im Internet Archive)
- ↑ Pritzker Preis der Architektur geht 2020 nach Irland - Streifzug Media. In: Streifzug Media - Kitzbühel. Abgerufen am 16. Mai 2022 (deutsch).
- ↑ Sabine von Fischer: Francis Kéré war das erste Kind des Dorfes, das lesen lernte. Nun ist er Pritzkerpreisträger 2022. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. März 2022, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ Japaner Riken Yamamoto gewinnt Pritzker-Preis. In: ORF.at. 5. März 2024, abgerufen am 5. März 2024.