Die Sendung ist eine Produktion von World of Wonder, dem Produktionsunternehmen hinter RuPaul’s Drag Race. Damit zusammenhängend haben der Moderator sowie mehrere der Kandidatinnen und Jurymitglieder Verbindungen zu Drag Race beziehungsweise seinen Ablegern. Queen of the Universe ist in den Vereinigten Staaten seit Dezember 2021, in Deutschland seit Dezember 2022 beim Streamingdienst Paramount+ abrufbar.[1] Zudem wurde die erste Staffel in Deutschland vom 24. April bis zum 31. Mai 2022 auf MTV Germany ausgestrahlt.[2]
Am 24. Februar 2021 meldete die Mediengruppe ViacomCBS, dass sie für ihren Streamingdienst Paramount+ mehrere neue Programme in Auftrag gegeben hatte. Eines davon war Queen of the Universe, eine Gesangsshow, in der Dragqueens aus verschiedenen Ländern gegeneinander antreten. Für die Sendung ist die Produktionsfirma World of Wonder verantwortlich, die bereits mit RuPaul’s Drag Race eine Wettbewerbssendung mit Dragqueens produziert.[3] Die Dreharbeiten fanden gut zwei Monate vor der Staffelpremiere am 2. Dezember vom 28. September bis zum 8. Oktober im Excel Centre in London statt.[4]
Am 27. September wurde der irische Komiker Graham Norton als Moderator der Sendung bekanntgegeben. Er arbeitete bereits in der Vergangenheit mit World of Wonder zusammen, da er festes Jurymitglied beim britischenDrag Race-Ableger ist.[5] Ende Oktober benannte Paramount+ die Juroren von Queen of the Universe. Diese waren die Sängerinnen Leona Lewis, Michelle Visage und Vanessa Lynn Williams sowie die Dragqueen Trixie Mattel.[6] Bis auf Lewis hatten alle Juroren eine Verbindung zu Drag Race. Mattel nahm an der siebten Staffel teil[7] und gewann die dritte Staffel des Ablegers RuPaul’s Drag Race All Stars für ehemalige Kandidatinnen.[8] Visage sitzt seit der dritten Staffel in der Originalserie sowie in mehreren Ablegern in der Jury,[9] während Williams in jeweils einer Folge des Originals[10] sowie All Stars Gastjurorin[11] war und eine Episode des Ablegers RuPaul’s Secret Celebrity Drag Race für Prominente gewann.[12]
Am 15. Februar 2022 wurde die Sendung offiziell um eine weitere Staffel verlängert.[20] Am 20. Juni gab Paramount+ bekannt, dass die britische Sängerin Melanie B Lewis in der Jury ersetzt.[21] Brown war bereits in einer Episode der siebten Staffel von Drag Race Gastjurorin.[22] Am 22. Februar 2023 wurden die Kandidatinnen der zweiten Staffel vorgestellt,[23] die am 2. Juni ihre Premiere feierte.[24] Von den 10 Teilnehmerinnen stammten zwei aus den Vereinigten Staaten und jeweils eine aus Australien, Brasilien, Israel, Italien, Mexiko, den Niederlanden, den Philippinen und dem Vereinigten Königreich. Zwei von ihnen waren davor Kandidatinnen in Drag Race-Ablegern. Aura Eternal nahm an der zweiten Staffel der italienischen Version teil, Love Masisi an der zweiten Staffel des niederländischen Ablegers.[25]
Am 22. Juni veröffentlichte Paramount+ alle restlichen Folgen der zweiten Staffel, obwohl die Episoden bis dahin im wöchentlichen Modus ausgestrahlt wurden. Zuschauer spekulierten deswegen online über eine mögliche Einstellung der Sendung,[26] die der Streamingdienst am Tag darauf offiziell bestätigte.[27]Queen of the Universe wird zudem ab dem 30. Juni nicht mehr bei Paramount+ verfügbar sein.[28] Am 28. Juni verkündete World of Wonder, dass die Sendung weltweit ab dem 1. Juli ins Programm ihres Streamingdienstes WOW Present Plus aufgenommen wird.[29]
In der Sendung treten die Teilnehmerinnen gegeneinander im Singen an, wobei in die Jurywertung nicht nur ihre stimmliche Qualität, sondern auch ihre selbst entworfenen Kleider sowie ihr Auftreten berücksichtigt werden. Je nach Episode scheiden die schwächsten Dragqueens entweder durch die Stimmen der Jury oder des Saalpublikums aus.[30]
In der ersten Staffel wurden die 14 Kandidatinnen in den ersten zwei Folgen zunächst in zwei Gruppen unterteilt. Pro Episode trat eine der beiden Gruppen an, wobei jede Teilnehmerin ein Lied sang. Die Jury entschied, welche der Kandidatinnen weiterkamen. In der dritten Episode wählten die Juroren von den drei Teilnehmerinnen mit den wenigsten Publikumsstimmen eine aus, die ausschied.[30] In der vierten Folge trugen die Kandidatinnen im Duett ein selbst komponiertes Lied vor. Zwei Paare kamen durch die Publikumsentscheidung weiter, ein Paar schied aus.[31] Die beiden Teilnehmerinnen mit den zweitwenigsten Stimmen traten hintereinander an, danach verblieb eine von ihnen durch die Jury im Wettbewerb.[32] Im Halbfinale zogen zwei Kandidatinnen nach der Abstimmung der Zuschauer direkt ins Finale ein. Eine der drei restlichen Dragqueens erreichte durch die Jury ebenfalls das Finale.[33] Das Publikum entschied auch in der letzten Folge, in der jede Kandidatin zwei Lieder sang,[34] über die Gesamtsiegerin.[35]
In der zweiten Staffel wurden die 10 Kandidatinnen ebenfalls in den ersten beiden Folgen in zwei Gruppen aufgeteilt. In der ersten Episode waren drei Teilnehmerinnen durch das Publikum sicher weiter,[36] in der zweiten eine Kandidatin. Die Teilnehmerin mit den wenigsten Zuschauerstimmen schied in der zweiten Folge aus, danach traten die übrigen fünf Kandidatinnen in einer letzten Runde zum Lied Wannabe gegeneinander an. Vier von ihnen verblieben durch die Jurystimmen im Wettbewerb.[37] In der dritten Episode traten die Teilnehmerinnen wie in der vorherigen Staffel in Zweierpaaren gegeneinander an und sangen selbstkomponierte Lieder. Die Kandidatinnen mit den wenigsten Publikumsstimmen mussten hintereinander antreten, eine von ihnen wurde durch die Jury weitergewählt.[38]
In der Internet Movie Database erreichte die Serie eine Bewertung von 7,1 von zehn Sternen basierend auf 858 abgegebenen Stimmen. Bei Rotten Tomatoes beträgt der Zuschauerwert 50 Prozent basierend auf sieben Stimmen.[62]
Brad Newsome bezeichnete Queen of the Universe in The Sydney Morning Herald als einzigartiges Drag-Programm. Obgleich die Jury unter anderem mit Visage und Williams gut besetzt sei, machten erst der Elan sowie die Varietät der Teilnehmerinnen aus verschiedenen Ländern die Sendung herausragend.[63] Laut Joel Keller von Decider lobten Williams und Lewis die Teilnehmerinnen etwas zu überschwänglich, während Visages Kritiken sinnvoll und Mattels Bewertungen kenntnisreich ausfielen. Das Gesangstalent fast aller Kandidatinnen, deren Vorstellungen etwas zu lange dauerten, sei überraschend fantastisch und beeindruckend. Die Sendung sei sowohl überschaubar als auch dank der talentierten Kandidatinnen sowie lebhaften Jury unterhaltsam, weswegen es sich letztlich lohne, sie zu streamen.[64]
Coleman Spilde lobte die zweite Staffel im The Daily Beast. Die Darbietungen der Teilnehmerinnen seien mitreißend und aufgrund des beeindruckenden Produktionswerts besser als manches Popkonzert. Die neue Jurorin Mel B sorgte mit ihrer temperamentvollen, direkten Art dafür, dass der Wettbewerb nicht seine Schärfe verliere. Letztlich sei die Sendung im Gegensatz zu anderen Musikwettbewerbssendungen nicht übertrieben sentimental oder theatralisch, weswegen sie das angestaubte Genre dank ihrer echten Stars wiederbelebe.[65]