Raeme – Wikipedia

Raeme
Raeme (Osttimor)
Raeme (Osttimor)
Raeme
Koordinaten 8° 36′ S, 125° 16′ OKoordinaten: 8° 36′ S, 125° 16′ O

Karte des Sucos Vatuvou
Basisdaten
Staat Osttimor
Gemeinde Liquiçá
Verwaltungsamt Maubara
Suco Vatuvou
Einwohner 476 (2015)
Raeme in der Regenzeit (April)
Raeme in der Regenzeit (April)
Raeme in der Regenzeit (April)

Raeme (Raime) ist eine osttimoresische Aldeia im Suco Vatuvou (Verwaltungsamt Maubara, Gemeinde Liquiçá).[1] 2015 lebten in der Aldeia 476 Menschen.[2]

Geographie und Einrichtungen

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Raeme in der Trockenzeit (Dezember)

Raeme reicht vom Zentrum Vatuvous bis nach Norden, an die Küste der Sawusee. Westlich liegt die Aldeia Samanaru, südwestlich die Aldeia Bouraevei, südlich die Aldeia Lissa-Ico, südöstlich die Aldeia Lebucailiti und östlich die Aldeia Vatu-Nau.[1] Im Nordwesten reicht Raeme bis an den salzigen Maubarasee. Der etwa acht Hektar große See gilt als wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Vogelarten. Besonders interessant ist die schwarze Timortaube, die man hier regelmäßig im Wald am Rand des Sees und in den bis zu 500 m hohen herumliegenden Hügeln beobachten kann.[3] Ein Gebiet von 2000 Hektar um den See mit tropischen Trockenwäldern ist eine Important Bird Area.[4][5] In den See fließen während der Regenzeit kleine Bäche und Flüsse. Die Flüsse Palua und Malukai münden in Raeme in die Sawusee. Der Malukai bildet die Grenze zur Aldeia Vatu-Nau. Auch sie führen nur temporär Wasser.[6]

An der Küste liegt das Dorf Raeme. Hier befindet sich das Instituto Nacional de Pescas e Aquicultura de Timor-Leste (INPA-TL). Die Küstenstraße, die Maubara im Westen mit Vila de Liquiçá und Dili im Osten verbindet, führt durch den Ort. Östlich reicht der Ort Vatu-Nau in die Aldeia Raeme. Hier befindet sich die katholische Kapelle von Vatu-Nau. Weiter südlich gibt es in einem Ort am Westufer des Malukai eine evangelische Kapelle. Weitere Besiedlung findet sich auf einem Bergrücken weiter südwestlich.[1]

Die sterblichen Überreste von etwa einem Dutzend Opfer des Kirchenmassakers von Liquiçá wurden 1999 von australischen Marinetauchern aus dem Maubarasee geborgen. Mitglieder von pro-indonesischen Milizen und vom indonesischen Militär hatten die Leichen im See versenkt.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Liquiçá (Memento vom 15. Januar 2023 im Internet Archive).
  2. Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento vom 23. September 2019 im Internet Archive), abgerufen am 23. November 2016.
  3. Turismo Timor-Leste (Memento vom 21. November 2007 im Internet Archive)
  4. Birdlife International
  5. UNHCR: Report of the International Commission of Inquiry on East Timor
  6. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  7. Gender-Selective Atrocities in East Timor (4)