Raifun – Wikipedia

Raifun
Daten
Fläche 10,86 km²[1]
Einwohnerzahl 3.099 (2022)[2]
Chefe de Suco Domingos Salvador
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Nunutana 156
Raifun Foho 170
Raifun Vila 1297
Der Suco Raifun
Raifun (Osttimor)
Raifun (Osttimor)
Raifun
Koordinaten: 9° 0′ S, 125° 17′ O

Raifun (tetum Rai Foun; deutsch „Neues Land“, auch Rai Fun) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Maliana (Gemeinde Bobonaro). Außerdem tragen zwei Orte im Suco diesen Namen.

Im Osten des Ostteils liegen die Orte Nunutana und Raifun (Raefun, Raetun)[3][4] An der Überlandstraße im Osten des Westteils liegen die Orte Dirumdesan und Raifun Vila (Rai Foun Bila). Westlich von Dirumdesan liegt das Flugfeld von Maliana (8° 58′ 25″ S, 125° 13′ 5″ O) mit Hubschrauberlandeplatz und die Polizeistation von Maliana. In jedem Teil Raifuns gibt es eine Grundschule. Die Grundschule im Ostteil liegt in Nuntana.[5] Hier gibt es auch seit 2007 ein kommunales Gesundheitszentrum, dass 3.000 Menschen in der Region versorgt.[6] Außerdem befindet sich im Suco eine Vorschule, die Escola Pre-Primaria Raifun.[4][7]

Raifun
Orte Position[8] Höhe
Dirumdesan 8° 58′ 51″ S, 125° 13′ 16″ O 403 m
Nunutana 8° 59′ 43″ S, 125° 16′ 47″ O 645 m
Raifun 8° 59′ 49″ S, 125° 17′ 9″ O 795 m
Raifun Vila 8° 59′ 1″ S, 125° 13′ 17″ O ?

Im Suco leben 3.099 Einwohner (2022), davon sind 1.554 Männer und 1.545 Frauen. Im Suco gibt es 535 Haushalte.[2] Knapp 80 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Weitere knapp 20 % sprechen Kemak und eine kleine Minderheit Habun.[9]

Der Suco verteilt sich auf zwei getrennte Territorien im Nordosten des Verwaltungsamt Malianas. Der östliche Teil wird vom Suco Ritabou umschlossen, außer im Westen, wo jenseits des Flusses Buloho der Suco Lahomea liegt. Im Osten fließt der Biabuil einen Teil der Grenze entlang. Beide Flüsse gehören zum System des Lóis, allerdings zu den beiden verschiedenen Hauptarmen. Der Biabuil fließt zum Marobo, der Buloho zum Nunura.[3] Der westliche Teil von Raifun wird im Norden und Osten ebenfalls vom Suco Ritabou begrenzt. Die Ostgrenze bildet der aus dem anderen Teil Raifuns kommende Buloho. Im Westen und Süden liegt der Suco Odomau, im Südwesten der Suco Lahomea. Von der Stadt Maliana aus führt eine Überlandstraße Richtung Norden durch den Osten des Gebiets nach Hatolia Vila.[3] Vor der Gebietsreform 2015 hatte Raifun eine Fläche von 10,41 km².[10] Nun sind es 10,86 km². Der Grenzverlauf wurde neu gezogen, aber das Territorium blieb im Wesentlichen das gleiche.[1][11]

Im Suco befinden sich die drei Aldeias Nunutana (Nuntana), Raifun Foho (deutsch Raifun Berg) und Raifun Vila (deutsch Raifun Stadt).[12]

Während des Bürgerkriegs zwischen FRETILIN und UDT 1975 flohen etwa 500 Einwohner Raifuns in die Berge oder nach Haekesak im indonesischen Westtimor.[13]

Am 2. September 1999 wurden die zwei einheimischen UNAMET-Mitarbeiter Ruben B. Soares und Domingos Pereira in Raifun von zwei indonesischen Offizieren und der pro-indonesische Miliz Dadarus Merah Putih ermordet. Von den zehn als Täter identifizierten Personen wurde nur eine verhaftet und vor Gericht gestellt. Die anderen neun waren vermutlich nach Westtimor geflohen.[14][15]

Bei den Wahlen von 2004–2005 wurde Alberto Amaral Fernandes zum Chefe de Suco gewählt[16] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[17] Bei den Wahlen 2016 gewann Domingos Salvador.[18]

Commons: Raifun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. a b c Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  4. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 8. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 535 kB)
  5. Islands business, 2007, Development: Not just another road project. Archiviert vom Original am 27. Januar 2013; abgerufen am 20. Januar 2016.
  6. UNCDF, 18. Oktober 2007, Three UN Organizations Join Forces to Tackle MDG Obstacles in Asia (Memento vom 22. Dezember 2009 im Internet Archive)
  7. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  8. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Raifun (tetum; PDF; 8,5 MB)
  10. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  11. Ministério da Administração Estatal: Karte des Verwaltungsamts Maliana, abgerufen am 22. August 2020.
  12. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  13. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  14. UN News Centre, 28. Juni 2002, East Timor prosecutor issues new indictments, including one for 1999 murder of local UN staff (Memento vom 31. Oktober 2002 im Internet Archive)
  15. Master of Terror: First Lt (Inf) Sutrisno (Memento vom 3. Februar 2011 im Internet Archive)
  16. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  17. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  18. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap