Rangenmühle (Bechhofen) – Wikipedia

Rangenmühle war ein Gemeindeteil von Sachsbach. Heute ist es eine Wüstung im Gemeindegebiet des Marktes Bechhofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Rangenmühle lag in der Gemarkung Sachsbach.

Rangenmühle war eine Einöde bestehend aus einem Mühl- und drei Nebengebäuden und lag auf einer Höhe von 449 m ü. NHN. Sie befand sich am Esbach, einem rechten Oberlauf des Hechelschutzbaches, der ein rechter Zufluss der Altmühl ist. Zum Anwesen gehörten nur 2,5 ha Acker- und Grünland, die im Nordwesten direkt angrenzten. Die übrigen Flächen waren an andere Besitzer vergeben. Im Westen wurde die Flur Henenäcker genannt, im Nordosten Humelfeld und im Osten Steinäcker. Ein Feldweg führt nach Reichenau (0,3 km südöstlich).[1]

Rangenmühle lag im Fraischbezirk des eichstättischen Oberamtes Wahrberg-Herrieden. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es ein Anwesen. Dieses hatte das Kastenamt Herrieden als Grundherrn.[2] Das Mühlgebäude erhielt die Haus-Nr. 12 des Ortes Reichenau.[1]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Rangenmühle dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Sachsbach zugeordnet. Nach 1961 wurde der Ort in den amtlichen Verzeichnissen nicht mehr erwähnt. Heute gibt es von den Anwesen keine Überreste mehr.[3]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961
Einwohner 12 8 4 6 * * * * *
Häuser[4] 1 1 * * * * *
Quelle [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13]
* 
Ort wird zu Reichenau gezählt.

Der Ort war seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und gehörte zur Kirchengemeinde St. Georg (Sachsbach), die ursprünglich eine Filiale von St. Maria (Königshofen) war, seit 1902 eine Filiale von St. Johannis (Bechhofen) ist. Die Katholiken waren nach St. Vitus und Deocar (Herrieden) gepfarrt.[13][14]

  1. a b Rangenmühle im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  2. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 419.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet und 1840 als „Häuser“.
  5. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 73 (Digitalisat).
  6. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 161 (Digitalisat).
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1025, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1191, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1122 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1190 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1227 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1058 (Digitalisat).
  13. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 778 (Digitalisat).
  14. Pfarrverband Herrieden-Aurach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 18. März 2023.

Koordinaten: 49° 11′ 46,5″ N, 10° 30′ 14,6″ O