Regulator (Zahlentheorie) – Wikipedia
Der Regulator bezeichnet in der Zahlentheorie eine Größe, die Auskunft über die Einheiten eines algebraischen Zahlkörpers gibt. Jedem Zahlkörper ist ein solcher Regulator zugeordnet.
Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sei ein algebraischer Zahlkörper mit Erweiterungsgrad . Sei die Anzahl der reellen Einbettungen von und die Anzahl der komplexen Einbettungen, es gilt also . Dann ist der freie Teil der Einheitengruppe des ganzen Abschlusses von in nach dem dirichletschen Einheitensatz isomorph zu . Bildet man die Einheitengruppe über
in den ab, wobei die reellen Einbettungen und die komplexen Einbettungen sind, so ist das Bild ein -dimensionales Gitter des Volumens . Der Regulator ist nun definiert als
Er stellt eine wichtige Größe des Zahlkörpers dar und taucht zum Beispiel in der Klassenzahlformel wieder auf.
Verallgemeinerungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verallgemeinerungen dieses Begriffs sind unter anderem der Borel-Regulator und der Beilinson-Regulator. Zur Abgrenzung von diesen wird der in diesem Artikel beschriebene Spezialfall auch als Dirichletscher Regulator bezeichnet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- S. I. Borevich, I. R. Shafarevich: Zahlentheorie. Birkhäuser Verlag, 1966.