Renate Loll – Wikipedia

Renate Loll

Renate Loll (* 19. Juni 1962 in Aachen) ist eine deutsche theoretische Physikerin, die sich mit Quantengravitation befasst.

Renate Loll studierte in Freiburg im Breisgau und promovierte 1989 am Imperial College in London. Nach Forschungsaufenthalten in Italien und den USA arbeitete sie als Heisenberg-Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft mehrere Jahre am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam-Golm. 1997 habilitierte sie sich an der Universität Potsdam (Wilson loop and discrete lattice methods in quantum gauge and gravitational theories). 2001 wurde sie Professorin an der Universität Utrecht, seit 2012 ist sie Professorin an der Radboud-Universität Nijmegen.[1] Außerdem ist sie Professorin am Perimeter Institute. 2015 wurde sie in die Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften gewählt. Seit 2013 ist sie Mitglied der Academia Europaea.

Sie verfolgt einen nichtstörungstheoretischen Zugang zur Quantengravitation über kausale dynamische Triangulationen (Causal Dynamical Triangulation, CDT), eingeführt mit Jan Ambjørn vom Niels Bohr Institut in Kopenhagen 1998[2] Computer-Simulationen der Theorie gaben Hinweise auf die Emergenz einer vierdimensionalen Raumzeit auf größerer Maßstabsskala und gleichzeitig bei kleinen Maßstäben einer fraktalen Struktur und dynamischer Reduktion auf zwei Dimensionen.[3]

Sie befasste sich auch mit der Formulierung der Yang-Mills-Theorie mit Schleifenvariablen und der BRST-Quantisierung.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hoogleraar theoretische fysica Renate Loll vertrekt uit Utrecht. Universiteit Utrecht, 4. April 2012.
  2. J. Ambjorn, R. Loll: Nonperturbative Lorentzian Quantum Gravity, Causality and Topology Change. In: Nuclear Physics. B, Band 536, 1998, S. 407–434. (Arxiv)
  3. J. Ambjorn, J. Jurkiewicz, R. Loll: Reconstructing the Universe. In: Physical Review. D, Band 72, 2005, S. 064014.