Renke Korn – Wikipedia

Renke Korn (* 14. Dezember 1938 in Unna; † 10. Januar 2020[1]) war ein deutscher Schriftsteller, Regisseur und Maler.

Renke Korn wuchs auf in Soest und Münster, wo er 1958 am Wilhelm-Hittorf-Gymnasium das Abitur ablegte. Danach studierte er an den Universitäten München, Göttingen und Münster Germanistik, Geschichte und Philosophie. 1963 legte er in Münster das Staatsexamen für das Lehramt an Höheren Schulen ab. Jedoch setzte er diesen Berufsweg nicht fort.

Als Schüler und Student hatte er Gedichte geschrieben, ohne sie Verlagen zur Publikation anzubieten. Nun wollte er sich dieser schriftstellerischen Neigung intensiver widmen, darin durchaus bestärkt durch seine Mutter, die aus einer Zeitungsverlegerfamilie stammte. Korn zog nach Berlin, schrieb und arbeitete gleichzeitig als Monteur, Verkäufer, Gabelstaplerfahrer, Dreher und Nachhilfelehrer. 1966 sendete der WDR sein erstes Hörspiel (Verteidigung eines Totengräbers) und 1967 führte das Deutsche Theater Göttingen sein erstes Theaterstück auf (Die Überlebenden). Er veröffentlichte in den folgenden Jahren vor allem Theaterstücke und Hörspiele und ab 1973 auch Fernsehspiele und Filme.

Gleichzeitig engagierte sich Korn in kulturpolitischen Belangen. Er war 1969 Mitgründer des Verlags der Autoren, von 1973 bis 1979 Vorstandsmitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in Berlin und zeitgleich Beauftragter des Gesamt-VS für Theaterfragen, 1986 bis 1990 Mitgründer und Vorstandsmitglied des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren und 1993 bis 1995 Leiter der Berliner Hörspieltage.

2004 veröffentlichte Renke Korn zum ersten Mal ein größeres Prosawerk, den Erzählungsband Der Mann, der die Vögel liebte.

In der Malerei lag ab etwa 2002 ein Schwerpunkt auf der Gestaltung von aus Digitalfotos am Computer entwickelten Bildern.

  • 1972: Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Literatur
  • 1976: Film des Monats / Prädikat: Besonders wertvoll / Preis der Jury RIFJ Cannes / Festivals: Berlin, Locarno, Paris, Cannes, Moskau / Prix des droits de l’homme 1978 – für den Film Vera Romeyke ist nicht tragbar (Regie: Max Willutzki)
  • 1979: AWO-Preis[2] und 1981 Lobende Erwähnung Prix Futura – für den Fernsehfilm Zuhaus unter Fremden (Regie: Peter Keglevic)
  • 1996: Publikumspreis (Slabbesz) der Internationalen Österreichischen Hörspieltage – für das Hörspiel Das Klopfen

Kino- und Fernsehfilme

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  • 1966: Verteidigung eines Totengräbers. Produktion WDR
  • 1967: Die Sonne ist nicht mehr dieselbe. WDR
  • 1967: Der Umzug. WDR
  • 1969: Picknick. WDR
  • 1971: Vorstellungen während der Frühstückspause. WDR
  • 1971: Das Attentat auf das Pferd des Brasilianers Joao Candia Bertoza. NDR/BR/SDR
  • 1973: Vorstellungen während der Frühstückspause. Regie: Ferry Bauer. ORF Oberösterreich
  • 1974: Es musste sein, Elke, das war ja nicht mehr auszuhalten oder Die Ängste der Bürger. WDR
  • 1977: Geh nach Deutschland. SFB/BR
  • 1978: Gedämpft. HR/BR/SFB
  • 1983: mit Christof Teubel: Der Gute Mensch von Kreuzberg oder Ich will kein Hausbesitzer sein. RIAS
  • 1984: Das kalte Büffet der Perlons. RIAS/RB
  • 1985: Der Hausmann. RIAS/RB
  • 1986: Letzte Botschaft aus Lagos. WDR/HR
  • 1986: Feme. NDR/RIAS
  • 1987:Wenn wir an lauen Sommerabenden. RB
  • 1988: mit Bernd Hollmach: Der Kämpfer. RB
  • 1989: Mein Vater und ich. SFB
  • 1990: Flüchtige Bekanntschaft. RB
  • 1991: Nigger. WDR
  • 1992: Sunrise Club. WDR
  • 1992: Es ist so, wie es ist. DS Kultur
  • 1992: Goldgräber. DS Kultur
  • 1993: Unter Wasser sehe ich aus wie ein Hai. WDR
  • 1993:Warum schreit das Kind der weißen Frau so viel? RIAS
  • 1995: Das Klopfen. WDR
  • 1997: Ihr Bild stand noch viele Jahre zwischen den Bildern der anderen Kinder. SFB
  • Der Mann, der die Vögel liebte. Pharos, 2004.

Einzelnachweise

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  1. Renke Korn im Munzinger-Archiv, abgerufen am 30. Januar 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Rosemarie Kuheim: Zuhaus unter Fremden. 19. November 2020, abgerufen am 21. März 2022.