Revit – Wikipedia

Revit
Basisdaten

Entwickler Autodesk
Erscheinungsjahr 5. April 2000
Aktuelle Version 2024.2[1]
(8. November 2023)
Betriebssystem Windows
Kategorie CAD-Programm
Lizenz kommerziell
deutschsprachig ja
Autodesk

Revit ist ein mehrere Planungsprodukte umfassender Technologiezweig von Autodesk für Architekten, Gebäudetechniker und Tragwerksplaner.

Revit bietet die Varianten Revit Structure für Tragwerksplanung, Revit Architecture für die Gebäudeplanung und Revit MEP für die Gebäudetechnik an.

Das Prinzip von Revit besteht in der Unterstützung sowohl einer 2D- wie auch 3D-Modellierung eines bauteilorientierten Gebäudemodells.

Revit bietet den Datenaustausch mit DWG, DXF, DWF, IFC, gbXML und PDF.

Auf dem deutschen Markt ist Revit seit 2004 erhältlich. Die Lösung für die Tragwerksplanung, Revit Structure, ist im Juli 2008 erschienen. In Revit 2009 wurde das AccuRender-Rendermodul durch das mental ray-Rendermodul ersetzt. Revit bietet Schnittstellen zu Autodesk 3ds Max Design und Autodesk 3ds Max für die Highend-Visualisierung von Projekten.

1997 wurde die Firma Charles River Software gegründet, die im November 1999 eine Version 0.1 von Revit herausbrachte. Als die ursprünglichen Entwickler von Revit gelten Irwin Jungreis und Leonid Raiz. Die Firma wurde im Jahre 2000 in Revit Technology Corporation gewandelt, die dann im April 2000 die 1.0 Version veröffentlichte. Noch im selben Jahr folgten die Versionen 2.0 und 2.1. Im Jahr 2001 folgten die Versionen 3.0, 3.1 und 4.0. Im Januar 2002 folgte noch die Version 4.1, bevor Autodesk Anfang April 2002 das Produkt übernahm. Es folgte eine Reihe von Updates; bis zum Jahr 2005 war man bei Version 8.1 angelangt.[2] Zu dieser Zeit wurde Revit Structure eingeführt, das speziell für die Tragwerksplanung abgestimmte Werkzeuge bereithielt. Deshalb führte man die Bezeichnungen „Revit Building“ und „Revit Structure“ für die Zweige Architektur bzw. Tragwerksplanung ein. Im April 2007 wurde bei Autodesk eine grundlegende Namensanpassung der baurelevanten Produkte durchgeführt. Alle Produkte die auf AutoCAD basieren wurden mit „AutoCAD…“ benannt (das bis dato als „Architectural Desktop“ bekannte Programm hieß also ab sofort „AutoCAD Architecture“). Alle Produkte, die Revit als Basis hatten, erhielten entsprechend „Revit…“ als Namen. Es wurde also die Bezeichnung „Revit Architecture 2008“ für den vorwiegend architektonischen Einsatz und „Revit Structure“ für die Tragwerksplanung eingeführt.[3]

Autodesk veröffentlicht jedes Jahr eine neue Version seiner Produkte. Für die Jahreszahl der Versionen wird das Fiskaljahr von Autodesk verwendet. Daher heißt die im Mai 2008 erschienene Version „Revit Architecture 2009“.

2011 ergänzte Autodesk die „Revit-Story“ mit dem Produkt „Revit MEP 2012“. Revit MEP ist der Gebäudetechnik- bzw. TGA-Teil, der im Prinzip die gleichen Ansätze seiner Vorreiter Revit Architecture und Revit Structure verfolgt.

Mit Version 2013 ist Revit in entsprechenden Software-Suiten als „One Box“ erhältlich. Autodesk bündelt damit die gesamte „Revit-Story“ mit den Teilen Architecture, Structure und MEP in einer einzigen Software.

Der Name Revit leitet sich aus den Kürzeln der Wörter „Revise Instantly“ ab. Diese Bezeichnung soll auf die Fähigkeit des Programms weisen, dass getätigte Änderungen sofort in alle betroffenen Ansichten übernommen werden. Ändert man z. B. die Lage der Schnittlinie in einem Grundriss, wird die Geometrie im Schnitt sofort entsprechend selbständig aktualisiert; wird ein Fenster im Schnitt verändert, passt sich die Darstellung im entsprechenden Grundriss automatisch an etc.

In Revit sind Kollaborationswerkzeuge für die Bearbeitung im Team bereits integriert. Hierbei kann eine sogenannte Zentraldatei im Netzwerk bereitgestellt werden, auf der die Beteiligten Arbeitsbereiche zugeteilt bekommen. Über den Dienst Autodesk360 kann auch via Cloud-Computing auf die Daten zugegriffen werden. Objekte in Revit werden durch sogenannte Familien dargestellt. Diese speichern ihre Daten als Parametersätze. Überhaupt werden in Bauteil-Familien möglichst parametrisierte Daten bereitgestellt, um Bauteile flexibel einsetzen zu können und z. B. die Dimensionen eines Exemplars anpassen zu können. Im deutschsprachigen Raum ist durch Zusatz-Plugins als Subscription-Kunde die Erweiterung DACH erhältlich. Diese erweitert die Funktionalität von Revit um nationale Besonderheiten wie z. B. Auswertung der Wohnfläche nach DIN 277.

  • Markus Hiermer: Autodesk Revit Architecture 2013 Grundlagen. 1. Auflage. mitp-Verlag, Frechen 2012, ISBN 978-3-8266-9191-1.
  • Markus Hiermer: Revit Familieneditor: Content-Erstellung leicht gemacht. 1. Auflage. mitp-Verlag, Frechen 2012, ISBN 978-3-8266-9187-4.

Einzelnachweise

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  1. 2024.2 Update. Abgerufen am 25. Juni 2024.
  2. Revit Timeline (W.I.P.). Abgerufen am 8. August 2017 (englisch).
  3. The History of Revit – The Future of Design. Abgerufen am 8. August 2017.