Richard W. Murphy – Wikipedia

Richard W. Murphy 1979 als Botschafter in Manila auf der Clark Air Base.[1]

Richard William Murphy (* 29. Juli 1929 in Boston, Massachusetts) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Diplomat und Botschafter der Vereinigten Staaten im Ruhestand.

Er ist mit Anne Cook verheiratet und hat drei Kinder und sieben Enkelkinder.

Bis 1947 besuchte er die Phillips Exeter Academy. 1951 erwarb er den Bachelor an der Harvard University. 1953 wurde er Bachelor des Emmanuel College an der University of Cambridge. Von 1953 bis 1955 leistete er Wehrdienst bei den Streitkräften der Vereinigten Staaten.

1986 während des Ersten Golfkriegs: Richard William Murphy bei Saddam Hussein

1955 trat er in den auswärtigen Dienst und war bis 1958 Vizekonsul in Salisbury, Rhodesien. Von 1959 bis 1971 wurde er in der Abteilung Mittlerer Osten beschäftigt. Von 1971 bis 1974 war der Botschafter in Nouakchott (Mauretanien). Von 1974 bis 1978 war er Botschafter in Damaskus (Syrien). Von 1978 bis 1981 war er Botschafter von Jimmy Carter bei Ferdinand Marcos in Manila (Philippinen). Von 1981 bis 1983 war er Botschafter in Dschidda (Saudi-Arabien). Vom 28. Oktober 1983 bis zum 15. Mai 1989 war er Staatssekretär für den Nahen Osten. In dieser Funktion konnte er 1986 Saddam Hussein aus erster Hand über den Iran-Contra-Skandal aufklären.[2]

Richard Murphy mit Reginald Bartholomew nach dem Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Beirut 1983[3]

Vom 1. Oktober 1993 bis 30. Juni 2004 leitete er den Middle East Roundtable beim Council on Foreign Relations. Er sitzt derzeit im Board of Directors des Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten.[4]

Er ist zweimaliger Empfänger des Secretary's Distinguished Service Award und dreimaliger Empfänger des National Intelligence Distinguished Service Medal.[5]

Einzelnachweise

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  1. Close Up aus:
    Tribünenfotografie vom 14. März 1979, anlässlich der Übergabe des Facilitymanagements der Clark Air Base an die Streitkräfte der Philippinen: von links nach rechts: Carlos P. Rómulo, Außenminister der Philippinen, Botschafter Richard W. Murphy, Ferdinand Marcos, Imelda Marcos sowie David C. Jones, Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff. Negotiations in 1979 gave the Philippine military technical control over the bases
  2. Richard W. Murphy and Saddam. Richard Murphy, U.S. Assistant Secretary of State visiting with Saddam Hussein in 1986 and explaining Iran-Contra Scandal to him. [1]
  3. Former United States Ambassador to Lebanon Reginald Bartholomew at a press conference in Beirut, Lebanon with Richard W. Murphy, United States Assistant Secretary of State for Near Eastern affairs. Photograph by Nancy Wong, September 1984.
  4. James G. Blight, Janet M. Lang, Hussein Banai, John Tirman, Malcolm Byrne, Becoming Enemies: U.S.-Iran Relations and the Iran-Iraq War, 1979-1988, S. 20
  5. Office of the Historian, Außenministerium der Vereinigten Staaten, [2]
VorgängerAmtNachfolger
Robert A. SteinUS-Botschafter in Nouakchott (Mauretanien)
17. Dezember 1971 bis 5. Juni 1974
Holsey G. Handyside
Hugh H. SmytheUS-Botschafter in Damaskus
9. September 1974 bis 23. April 1978
Talcott Williams Seelye
David D. NewsomUS-Botschafter in Manila
1978 bis 1981
Michael Armacost
Robert G. NeumannUS-Botschafter in Dschidda
1981 bis 1983
Walter L. Cutler
Nicholas A. VeliotesAssistant Secretary of State for Near Eastern and South Asian Affairs
28. Oktober 1983 bis 15. Mai 1989
John Hubert Kelly