SUW-N-1 – Wikipedia

SUW-N-1
RPK-1 Wichr

RPK-1 Wichr
Allgemeine Angaben
Typ Kurzstreckenrakete
Heimische Bezeichnung RPK-1 Wichr, 82R
NATO-Bezeichnung SUW-N-1
Herkunftsland Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Entwicklung 1960
Indienststellung 1968
Einsatzzeit 1968–1993
Technische Daten
Länge 6,00 m
Durchmesser 540 mm
Gefechtsgewicht 1.800 kg
Antrieb Feststoff-Raketentriebwerk
Geschwindigkeit Mach 1,8
Reichweite 24 km
Ausstattung
Lenkung keine
Zielortung keine
Gefechtskopf Nukleargefechtskopf 5 kt oder 10 kt
Zünder Druckzünder und Zeitzünder
Waffenplattformen Schiffe
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RPK-1 Wichr (NATO-Code: SUW-N-1; FRAS-1) ist eine ballistische U-Boot-Abwehrrakete aus sowjetischer Produktion.

Im Oktober 1960 gab die sowjetische Regierung den Auftrag zur Entwicklung neuer U-Boot-Abwehrwaffen. Dies war eine Reaktion auf die zahlreichen Atom-U-Boote, welche von den USA gebaut wurden. Vor allem die Entwicklung der U-Boot-gestützten Interkontinentalraketen Polaris-A-1 machten die amerikanischen U-Boote zu einer ernsthaften Gefahr für die Sowjetunion. Ziel war es, eine U-Boot-Abwehrrakete zu entwickeln, mit der U-Boote auch aus großer Entfernung bekämpft werden konnten.

1964 wurden erste Systeme produziert und 1967 wurde erstmals ein Starter auf einem Flugdeckkreuzer der Moskwa-Klasse installiert. Schließlich wurde das System 1968 offiziell in die Bestände der sowjetischen Marine aufgenommen.

Das System startete ungelenkte ballistische Raketen, die ursprünglich eine Mindestreichweite von 10 km und eine Maximalreichweite von 24 km hatten. Mit den in den folgenden Jahren entwickelten Versionen wurden Reichweiten von bis zu 44 km erreicht. Die mit Atomsprengköpfen bestückten Raketen hatten bei Maximalreichweite eine Abweichung von etwa 1200 m. Die Raketen wurden von einem Doppelarmstarter abgefeuert. Die Zielkoordinaten wurden mit dem schiffseigenen Sonar, Sonarbojen und Hubschrauber ermittelt.