Sabine Berghahn – Wikipedia

Sabine Berghahn (* 1952 in Detmold) ist eine deutsche Juristin, Journalistin, Politikwissenschaftlerin und Privatdozentin.

Nach dem Abitur in München studierte Sabine Berghahn Rechtswissenschaft an der Universität München und legte 1977 ihr erstes juristisches Staatsexamen ab. Es folgte eine Referendarzeit in München und Augsburg und 1980 das zweite juristische Staatsexamen. Berghahn promovierte 1991 am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin und habilitierte sich 1999 als Politikwissenschaftlerin. Nach 1999 war sie Privatdozentin am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin und hatte dort von 2002 und bis 2009 eine C2-Stelle inne.

Berghahn arbeitete in mehreren interdisziplinären Forschungsprojekten und in Verwaltungsberatungsprojekten mit und hielt seit 1986 diverse Stellen in Forschung und Lehre in Berlin, insbesondere war sie ab 1986 Dozentin am Fachbereich politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin. Sie übte Vertretungsprofessuren an Universitäten und Fachhochschulen in Bremen, Cottbus und Münster aus, war Gastwissenschaftlerin am Wissenschaftszentrum Berlin und zwischenzeitlich als Rechtsanwältin, Journalistin und freie Wissenschaftlerin tätig. Sie leitete 2004 bis 2006 das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte „Projekt Ernährermodell[1][2] der Freien Universität Berlin. Von 2006 bis 2009 war sie am U-Forschungsprojekt zum islamischen Kopftuch[3][4] beteiligt und leitete dort das deutsche Länderteam.[5] Bis September 2009 war sie hauptberuflich als Dozentin am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft (OSI) tätig.[6]

Von 2009 bis 2012 war sie Gastprofessorin an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Harriet-Taylor-Mill-Institut und 2012–2013 Vertretungsprofessorin an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster im Institut für Politikwissenschaft. Anschließend war sie selbständige Wissenschaftlerin, ab 2015 Rechtsanwältin und zugleich Privatdozentin am OSI der FU Berlin.[5]

Berghahn ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge zur Frauen- und Geschlechterpolitik und Herausgeberin mehrerer Rechtsratgeber.

Ihre Arbeitsschwerpunkte sind rechtliche Grundlagen der Politik und Verfassungsrecht, die Entwicklung der Geschlechtergleichstellung und Antidiskriminierung sowie die Familien- und Migrationspolitik.

Einzelnachweise

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  1. Projekt „Ehegattenunterhalt und Ehegattensubsidiarität als Gleichstellungshindernisse“. (Memento vom 3. September 2005 im Internet Archive) auf: fu-berlin.de.
  2. Forschungsprojekt: Ehegattenunterhalt und sozialrechtliches Subsidiaritätsprinzip als Hindernisse für eine konsequente Gleichstellung von Frauen in der Existenzsicherung. FU Berlin, 31. Januar 2007, abgerufen am 2. Juli 2019.
  3. „Values, Equality & Differences in Liberal Democracies“, VEIL. Values, Equality and Differences in Liberal Democracies. Debates about Muslim Headscarves. (Memento des Originals vom 21. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/inex.univie.ac.at
  4. Sabine Berghahn, Petra Rostock (Hrsg.): Der Stoff, aus dem Konflikte sind. Debatten um das Kopftuch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. transcript, Bielefeld 2008 (Globaler – lokaler Islam), ISBN 978-3-89942-959-6.
  5. a b Lebenslauf. Freie Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, abgerufen am 9. Dezember 2023.
  6. Dr. Sabine Berghahn =. Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, abgerufen am 9. Dezember 2023.