Salisch (Adelsgeschlecht) – Wikipedia

Stammwappen derer von Salisch

Salisch ist der Name eines alten schlesischen Adelsgeschlechts, das sich dort seit dem 13. Jahrhundert nachweisen lässt.

Urkundlich ist die Familie erstmals am 7. Dezember 1259 mit Nassigneus belegt.[1] Die Familie teilte sich im 14. Jahrhundert in folgende Stämme: Mersine, Stiebendorf, Nassengnief (Nassengriff) und Großgraben[2], während der im 16. Jahrhundert dem Geschlecht den einheitlichen Namen „Salisch“ für alle drei Stämme gebende Stamm, Dzalusch (Salisch), inzwischen erloschen ist.[3]

Das Geschlecht besaß bis zur Vertreibung 1945 zahlreiche Güter in Schlesien, darunter Jeschütz, Koschnöwe und Lohe im Kreis Trebnitz, Ober- und Nieder-Kehle, Postel im Kreis Militsch, Kratzkau, Gohlitsch und Schmellwitz im Kreis Schweidnitz sowie Penkendorf und Bischdorf.

Ernst Heinrich von Salisch und Großgraben, Erbherr auf Bruschwiz, Ramischau und Oberlangendorf, Kammerherr des Johanniterordens, erhielt von Kaiser Karl VI. am 24. März 1728 den erblich-böhmischen Freiherrenstand und wurde von König Friedrich II. von Preußen am 6. Nov. 1741 in den Grafenstand erhoben.[4]

Karl Ernst von Salisch und Nassengriff (Nassadel), königlicher Geheimer Justizrat, herzoglich kurländischer Reg.- Präsident und Landeshauptmann zu Wartenberg, Herr auf Dalbersdorf und Neugut, wurde am 15. Oktober 1786 in den Grafenstand erhoben.[4] Er war verheiratet mit Sophie Gottliebe Erdmuthe von Schimonsky, mit der er 3 Töchter, aber keinen männlichen Erben hatte.

Salisch-Wappen; In: Römischer Kayserlichen / auch zu Hungern vnd Behaimb / Königlichen Mayestat Wappen, 1578

Das Stammwappen ist gespalten, rechts in Silber ein schwarzer Adlerflügel, links in Rot eine silberne Hirschstange. Auf dem Helm mit rechts schwarz-silbernen und links rot-silbernen Decken zwei rote Schilde mit silbernen Buckeln vor neun (rechts vier, links fünf) mit je einer silbernen Rose belegtem roten Fähnlein an goldenen Stangen.[5]

Bekannte Familienmitglieder

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Einzelnachweise

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  1. Codex diplomaticus Silesiae 7, Nr. 1034 und 1529.
  2. Heinrich August Lindner: Sammlung adelicher Ahnentafeln (Lindnersche Handschrift I), Bd. 13 b: 1487-1700 - BSB Cgm 8012 (13 b. Bayerische Staatsbibliothek, 1701.
  3. Genealogisches Handbuch des Adels, Band A XXVII, C. A. Starke-Verlag, Limburg 2003, S. 557.
  4. a b Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adels-Lexicon, oder, Genealogische und diplomatische Nachrichten: Bd. P-Z. Band 4. Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837.
  5. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XII, C. A. Starke-Verlag, Limburg, 2001, S. 202.