Schaarhörn – Wikipedia

Schaarhörn
Dampfschiff Schaarhörn
Dampfschiff Schaarhörn
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen

Scharhörn

Schiffstyp Kohlebefeuerter Zweischrauben-Dampfer aus Stahl
Rufzeichen DQDS[1]
Heimathafen Hamburg
Eigner Stiftung Hamburg Maritim
Bauwerft Schiffswerft und Maschinenfabrik, Hamburg-Steinwärder
Stapellauf 1908
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 41,66 m (Lüa)
Breite 6,80 m
Tiefgang (max.) 3,00 m
Vermessung Lloyds Register 1910 ff: 140 BRT, Messbrief 1938: 231,9 BRT, 83,6 NRT, Messbrief 1995: BRZ 225, NRZ 67
 
Besatzung 8
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dreifach-Expansionsdampfmaschinen (Kohle befeuert)
Maschinen­leistung 2 × 412 PSi
Höchst­geschwindigkeit 8,5 kn (16 km/h)
Propeller 2 × 4-flügelige Propeller Ø 2000 mm

Das Dampfschiff Schaarhörn wurde 1908 auf der Hamburg-Steinwerder Schiffswerft und Maschinenfabrik als Peildampfer gebaut und bei der Baudeputation des Senates der Stadt Hamburg in Dienst gestellt. Die Schaarhörn ist Eigentum der Stiftung Hamburg Maritim und kann gechartert werden.

Nach ihrer Indienststellung bei der Stadt Hamburg als Peilschiff und für Repräsentationszwecke 1908 wurde sie im Ersten Weltkrieg als Hilfsminensuchschiff eingesetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie bis 1925 aufgelegt. Danach nahm sie ihre ursprüngliche Tätigkeit als Peil- und Bereisungsschiff, jetzt für das Wasserstraßenamt Cuxhaven und ab 1949 für das Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven, wieder auf. Am Ende des Zweiten Weltkriegs war sie an der Evakuierung von Flüchtlingen aus Swinemünde, Pillau, Hela, Stolpmünde und Sassnitz beteiligt. 1973 wurde das Schiff ins Vereinigte Königreich (Newcastle upon Tyne) verkauft und dort als Gastronomieschiff bis 1979 eingesetzt.

Nach einer weiteren Aufliegezeit wurde die Schaarhörn 1990 von einer Gemeinschaftseinrichtung Hamburger Kaufleute zurückgekauft. 1993 wurde sie als erstes Schiff in die Hamburger Denkmalliste aufgenommen.[2] Sie wurde von 1990 bis 1995 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Jugendliche unter Aufsicht der Germanischen Lloyds wiederhergerichtet. Seit 1995 wird sie durch eine ehrenamtliche Besatzung als fahrendes Museum in Betrieb gehalten.

Benannt ist das Schiff nach der zu Hamburg gehörenden Insel Scharhörn in der Mündung der Elbe in die Nordsee.

  • Joachim Kaiser: Staatsdampfer Schaarhörn – Von Majestäten und Gezeiten. Verlag Die Hanse, Hamburg, 272 S., 214 Abb. 1998 ISBN 3-434-52539-4.
  • Lothar Wischmeyer/Dirk Nottelmann: D. S. SCHAARHÖRN – Doppelschrauben-Peildampfer von 1909, 52 Seiten mit Abb., 3 Tafeln Risse (1:75) Köln 1997.[3]
Commons: Schaarhörn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. [1]
  2. Datenbank geschützter Kulturgüter: Dampfschiff „Schaarhörn“. Bundesrepublik Deutschland, abgerufen am 22. August 2019.
  3. Arbeitskreis historischer Schiffsbau e.V.:Publikationen