Schlandraun – Wikipedia
Schlandraun | ||
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Lage | orographisch linkes Seitental des Vinschgaus | |
Gewässer | Schlandraunbach | |
Gebirge | Ötztaler Alpen | |
Geographische Lage | 46° 41′ 8″ N, 10° 46′ 7″ O | |
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Typ | Hochtal | |
Besonderheiten | unbewohnt |
Schlandraun, auch Schlandrauntal genannt, ist ein orographisch linkes Seitental des Vinschgaus bzw. oberen Etschtals in Südtirol (Italien). Es zweigt bei Schlanders, zu dem es administrativ gehört, in nördliche Richtung ab und führt etwa 8 km in die Ötztaler Alpen hinein, wo es auf beiden Seiten von Ästen des Saldurkamms umschlossen wird. Im Talschluss ragt die 3366 m hohe Ramudlaspitze auf. Das Hochtal ist heute völlig unbewohnt, die einzigen Gebäude sind Almhütten. Von 2001 bis 2004 fanden archäologische Untersuchungen statt, die Siedlungsreste und Hinweise auf Viehwirtschaft zwischen 1200 v. Chr. und 200 n. Chr. erbrachten.[1] Entwässert wird es durch den bereits im Jahr 1334 als fluvius Slandruni und 1359 als aqua dicta Slandraun urkundlich bezeugten Schlandraunbach.[2][3] Für Wanderer sind Übergänge nach Schnals und Matsch möglich.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mathias Ladurner-Parthanes: Von Schlandraun nach Schnals. In: Der Schlern 74, 2000, S. 171–177.
- Walter Klier: Ötztaler Alpen. Reihe Alpenvereinsführer. 14. Auflage. Bergverlag Rother, München 2006, ISBN 3-7633-1123-8, S. 44–45.
- Markus Mahlknecht: Strukturen im Hochgebirge: Beispiel Schlandraun im Vinschgau. In: Der Schlern 81, 2007, S. 48–61.
- Markus Mahlknecht: Mesolithische Funde aus dem Schlandrauntal (Schlanders). In: Der Schlern 81, 2007, S. 74–76.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zur Geschichte der Alpwirtschaft im Vinschgau. Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung, abgerufen am 3. März 2015.
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 3-11-033859-9, S. 471.
- ↑ Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 343, Nr. 696.