Schloss Steinegg – Wikipedia
Schloss Steinegg ist ein 1886/1887 im Neorenaissancestil umgebautes Schloss, dessen Ursprung in das 13. Jahrhundert zurückreicht. Es liegt in Nussbaumen in der Gemeinde Hüttwilen im Schweizer Kanton Thurgau.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich erwähnt wird Steinegg im Jahr 1357. Im Süd-Westflügel des heutigen Gebäudes sind Teile der ursprünglichen Burg aus dem 13. Jahrhundert integriert, welche von den Herren von Steinegg erbaut worden war. Sie brannte zwischen 1517 und 1520 aus. Von 1584 bis 1798 war sie Sitz des Zürcherischen Obervogtes. 1624–1626 erfolgte der Bau des Süd-Ostflügels und der Rondelle.
1886–1887 liess Alfred Ziegler-Benker (1842–1890, Sohn von Paul Carl Eduard Ziegler und Schwager von Conrad Ferdinand Meyer) durch den Architekten Christian Friedrich Hahn die Burg zu einem Schloss im Stil der Neorenaissance umgestalten. Von dem neu gestalteten Schloss aus führte Ziegler einen landwirtschaftlichen Gutsbetrieb.
1901 errichtete der Arzt Dr. Johann Paul Maag (1865–?) auf Schloss Steinegg eine späterhin bekannte Naturheil- und Fastenklinik, die vom Verein für Volksgesundheit später weitergeführt wurde. Ebenfalls 1901 übernahm der Schweizer Politiker Victor Fehr (1846–1938) den zum Schloss gehörenden Landwirtschaftsbetrieb.
2003 gingen das Schlosshotel und der damit verbundene Kurbetrieb in Konkurs. Mit dem Versuch, den Hotelbetrieb wiederzubeleben, scheiterten sowohl eine Auffanggesellschaft 2005 als auch der niederländische Investor W.J.K. Herwegh Vonk 2006.
Im Oktober desselben Jahres wurde das Anwesen von dem englischen Ehepaar James Rennie und Yvonne Thom aus Singapur als privates Wohnhaus erworben. In den folgenden Jahren liessen diese eine umfassende, denkmalpflegerisch und archäologisch begleitete Renovierung des Schlosses vornehmen. Dabei wurden 2009 sowohl der nördliche Hotelanbau aus dem Jahr 1986 als auch der südöstliche Küchenanbau und der Wintergarten, beide aus dem 19. Jahrhundert, abgebrochen.
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): Kunstführer durch die Schweiz, Band 1, 1. Auflage, Bern 2005, ISBN 3-906131-95-5, S. 621.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erich Trösch: Steinegg (TG). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Zeitungsartikel über Schloss Steinegg (PDF-Datei; 722 kB) aus der Thurgauer Zeitung vom 20. Juni 2009, beim Amt für Archäologie des Kantons Thurgau
Koordinaten: 47° 37′ 7,3″ N, 8° 51′ 22,9″ O; CH1903: 706580 / 275188