Schwedtsee – Wikipedia
Schwedtsee | ||
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Schwedtsee | ||
Geographische Lage | Brandenburg | |
Daten | ||
Koordinaten | 53° 11′ 19″ N, 13° 9′ 13″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 51,6 m | |
Fläche | 75 ha | |
Länge | 1,2 km | |
Breite | 600 m | |
Maximale Tiefe | 3,5 m |
Der Schwedtsee gehört zum Fürstenberger Seengebiet. Er ist einer der drei Seen, von denen die Stadt Fürstenberg/Havel im Landkreis Oberhavel in Brandenburg eingerahmt wird.
Geographische Lage und Hydrographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er besitzt eine Fläche von etwa 750.000 Quadratmeter und ist bis zu 3,50 Meter tief, seine maximale Ausdehnung beträgt 1,2 × 0,6 Kilometer. Der See wird an seinem Südrand von Westen nach Osten vom Baalensee her in Richtung Stolpsee von der Havel durchflossen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der See wurde bereits 1299 erstmals urkundlich genannt (stagnum Zwett). Er gehörte neben 38 anderen namentlich genannten Seen zur Erstausstattung des Klosters Himmelpfort[1]. Das Kloster hatte das alleinige Nutzungsrecht auf diesem See. Der Name wird von einer altpolabischen Grundform *Svět zu *svět = Licht abgeleitet; die Grundform kommt öfter in slawischen Gewässernamen vor[2]. Im Erbregister der Herrschaft Badingen und Himmelpfort 1574 wird er der Schwedt genannt, 1667 der See Schweet. 1719 wird er als Schwed See bezeichnet, um 1800 findet sich die Schreibweise Schwedt[2]. Der nördliche Teil des Sees gehörte bis 1950 zur Gemeinde Ravensbrück.
Die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück grenzt an das nordöstliche Ufer des Sees. Weil die Asche aus dem Krematorium des KZ Ravensbrück in den See geschüttet wurde[3], gilt er als „das größte Massengrab im Lager von Ravensbrück“.[4]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schwedtsee (SwS) bei OHW-km 59,9 gehört zur 97 Kilometer langen Bundeswasserstraße Obere Havel-Wasserstraße (OHW)[5] der Wasserstraßenklasse I; zuständig ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel.
Der See wird von der Seenfischerei Krempig bewirtschaftet.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis A. Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen, der adlichen Familien, so wie der Städte und Burgen der Mark Brandenburg, XIII. Band, Die Uckermark: Lychen, Zehdenik, Templin, Angermünde, Kloster Chorin; Uckermärkische Urkunden. Berlin, Reimer 1857 Online bei Google Books
- ↑ a b Reinhard E. Fischer (Mitautoren: Elzbieta Foster, Klaus Müller, Gerhard Schlimpert, Sophie Wauer, Cornelia Willich): Brandenburgisches Namenbuch. Teil 10: Die Gewässernamen Brandenburgs. Böhlau, Weimar 1996, ISBN 3-7400-1001-0, S. 259
- ↑ Ich habe nie eine Heldin aus mir gemacht. Die Ravensbrück-Überlebende Alicja Gawlikowska-Świerczyńska im Gespräch mit Dariusz Zaborek. Berlin 2017. S. 109.
- ↑ Ich habe nie eine Heldin aus mir gemacht. Die Ravensbrück-Überlebende Alicja Gawlikowska-Świerczyńska im Gespräch mit Dariusz Zaborek. Berlin 2017. S. 111.
- ↑ Verzeichnis E, Lfd. Nr. 39 der Chronik ( vom 22. Juli 2016 im Internet Archive), Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Gewässersteckbrief Schwedtsee auf anglermap.de