Serotonylierung – Wikipedia

Die Serotonylierung ist ein biochemischer Prozess, bei dem das biogene Amin Serotonin auf Glutaminreste von Proteinen mit Hilfe des Enzyms Transglutaminase II übertragen wird. Zielproteine für diesen Prozess sind insbesondere kleine GTPasen. Die Serotonylierung findet als intrazellulärer Prozess im Zellinneren statt und dient der Steuerung der Signalweiterleitung innerhalb der Zelle. Damit unterscheidet sich die Funktion des Serotonins bei der Serotonylierung von seiner der Zelle-zu-Zelle-Kommunikation dienenden Funktion als Gewebshormon und Neurotransmitter. Eine wichtige Rolle der Serotonylierung wird unter anderem bei der Blutgerinnung und bei der Regulierung der Insulinfreisetzung angenommen.[1][2]

Einzelnachweise

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  1. Walther DJ, Peter JU, Winter S, et al.: Serotonylation of small GTPases is a signal transduction pathway that triggers platelet alpha-granule release. In: Cell. 115. Jahrgang, Nr. 7, Dezember 2003, S. 851–862, doi:10.1016/S0092-8674(03)01014-6, PMID 14697203.
  2. Paulmann N, Grohmann M, Voigt JP, et al.: Intracellular serotonin modulates insulin secretion from pancreatic beta-cells by protein serotonylation. In: PLoS Biol. 7. Jahrgang, Nr. 10, Oktober 2009, S. e1000229, doi:10.1371/journal.pbio.1000229, PMID 19859528, PMC 2760755 (freier Volltext).