Simon Zachenhuber – Wikipedia

Simon Zachenhuber
Daten
Geburtsname Simon Zachenhuber
Geburtstag 6. Juni 1998
Geburtsort Landshut
Nationalität Deutsch
Gewichtsklasse Mittelgewicht
Größe 1,85 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 20
Siege 20
K.-o.-Siege 12
Niederlagen 0
Profil in der BoxRec-Datenbank

Simon Zachenhuber (* 6. Juni 1998 in Landshut) ist ein deutscher Profiboxer im Mittelgewicht.

Simon Zachenhuber wurde 1998 als zweites von drei Kindern im niederbayrischen Landshut geboren. Vier Wochen nach seiner Geburt verunglückte sein Vater Hans Wolf Zachenhuber bei einem Sportunfall und ist seitdem schwerbehindert.[1] Simon Zachenhuber wuchs mit einer älteren Schwester zuerst in Zolling bei Freising und dann in Reisen, einem Dorf im Landkreis Erding, auf. 2004 kam eine weitere Schwester zur Welt, die als großes Schwimmtalent gilt.

Er besuchte die Grundschule Eitting und wechselte nach einem Jahr an der Hauptschule Oberding auf eine Realschule in München. Dort erwarb er 2015 die Mittlere Reife. Im Anschluss besuchte er die Fachoberschule in Erding und schloss seine schulische Laufbahn mit der Fachhochschulreife ab. Zachenhuber ist ehrenamtlich bei seinem früheren Schwimmverein TSV Erding und beim Kickboxverein Erding als Trainer für den Nachwuchs tätig.

Während seiner Zeit an der Fachoberschule arbeitete er als Praktikant beim Münchner Merkur und unterstützte seine Mutter Rosemarie Zachenhuber und seinen Stiefvater Karl Iwainski in deren Schwimmschule Babydelphinchen Erding. Er begann bei seinem Heimatverein KBV Erding ein freiwilliges soziales Jahr, beendete dies aber nach sechs Monaten, um sich ganz seiner Profikarriere zu widmen. 2018 unterschrieb er bei der Marketingagentur Vitesse Kärcher.[2]

Ab Februar 2021 nahm Zachenhuber an der 14. Staffel der RTL-Tanzshow Let’s Dance teil. Seine Tanzpartnerin war die Tänzerin Patricija Belousova.[3] Gemeinsam erreichen sie das Halbfinale und belegten den 4. Platz.

Sportlicher Werdegang

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Im Alter von fünf Jahren begann Zachenhuber mit dem Schwimmsport. Hier erreichte er auf einigen Regionalwettkämpfen Platzierungen auf dem Treppchen. Neben dem Schwimmen betrieb Zachenhuber zwischen dem zehnten und siebzehnten Lebensjahr die Sportarten Moderner Fünfkampf und Biathle. Seine besten Platzierungen im Biathle waren die deutsche Vizemeisterschaft im Jahr 2009[4] und der dritte Platz bei der Deutschen Meisterschaft 2014. Weitere Starts im Biathle erfolgten in den Jahren 2009 in Monaco, 2010 in Sofia, 2011 in Limassol und 2012 in Dubai.[5] Im Modernen Fünfkampf startete Zachenhuber mehrmals bei bayerischen und süddeutschen Meisterschaften, wo er die Plätze 2, 3 und 4 erreichte.

Amateurkarriere Kickboxen

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Mit zwölf Jahren begann Zachenhuber in seiner Heimatstadt Erding mit dem Kickboxen. Beginnend bei kleinen Anfängerturnieren, verzeichnete er bei bayerischen und deutschen Meisterschaften schnell größere Erfolge. Er kämpfte im weltgrößten Verband WAKO.[6] Nachdem Zachenhuber 2015 bei der deutschen Meisterschaft den dritten Platz erreicht hatte, nahm er im selben Jahr an seinem ersten World Cup in Innsbruck teil. 2016 wurde Zachenhuber in die deutsche Junioren-Nationalmannschaft aufgenommen. Im gleichen Jahr nahm er an der Junioren-Weltmeisterschaft in Dublin teil.[7] Hier schied er gegen Polen im Viertelfinale aus. Im Jahr 2016 sicherte er sich mit dem zweiten Platz beim Irish Open World Cup seine erste World Cup Medaille. Im letzten Jahr seiner Amateurkarriere, im Jahr 2017, gelang es ihm, neben Siegen bei bayerischen, internationalen deutschen- und den deutschen Meisterschaften, auch zwei World-Cup-Gold- und eine Bronzemedaille zu gewinnen. Ebenso im Jahr 2017 startete er für die Herren-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Budapest.[8] Hier gewann er das Achtelfinale gegen Frankreich und schied im Kampf um die Bronzemedaille knapp gegen Polen aus. Dies war der letzte Auftritt für Zachenhuber auf Amateurebene.

Jahr Turnier Gewicht Platzierung
2013 Bayerische Meisterschaft -63 kg 1. Platz
2014 Bavarian Open -69 kg 1. Platz
2015 Bayerische Meisterschaft -69 kg 1. Platz
2015 Bavarian Open -69 kg 1. Platz
2015 Offener Bayernpokal -69 kg 1. Platz
2015 Deutsche Meisterschaft -69 kg 3. Platz
2015 World Cup Innsbruck -69 kg /
2015 Deutschlandpokal -71 kg 2. Platz
2016 World Cup Irish Open -67 kg 2. Platz
2016 Bayerische Meisterschaft -69 kg 1. Platz
2016 World Cup Hungary -69 kg /
2016 Deutsche Meisterschaft -71 kg 2. Platz
2016 World Cup Rimini -67 kg /
2016 Bavarian Open -69 kg 1. Platz
2016 Deutschlandpokal -71 kg 2. Platz
2016 Weltmeisterschaft -67 kg 5. Platz
2017 Bavarian Open -71 kg 1. Platz
2017 World Cup Irish Open -71 kg 1. Platz
2017 Int. deutsche Meisterschaft -71 kg 1. Platz
2017 Deutsche Meisterschaft -71 kg 1. Platz
2017 World Cup Rimini -71 kg 3. Platz
2017 Weltmeisterschaft -71 kg 5. Platz

Zachenhuber entschied sich im Alter von 19 Jahren, und ohne einen einzigen Amateurboxkampf bestritten zu haben, zu den Profis zu wechseln.[9] Seit Januar 2018 trainiert er bei Conny Mittermeier in Stuttgart. Sein Profidebüt bestritt er am 18. Mai 2018 in Potsdam bei Promoter Sauerland Event.[10] Der Kampf wurde im TV vom Fernsehsender Sport1 übertragen.[11]

Am 22. Januar 2022 erkämpfte sich Zachenhuber in einem Kampf über 10 Runden gegen seinen deutschen Landsmann Maurice Morio die IBF-Juniorenweltmeisterschaft im Mittelgewicht.

Fernsehauftritte

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Einzelnachweise

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  1. Er kam im Rollstuhl und geht jetzt selbstständig: Das Unfallopfer Hans Zachenhuber – ein Beispiel für die erfolgreiche Arbeit des Hollerhauses. Donaukurier, 18. November 2002, abgerufen am 21. August 2019.
  2. Startseite Vitesse Kaercher. Abgerufen am 1. September 2019.
  3. Let’s Dance 2021: Das sind die Tanzpaare in der 14. Staffel. RTL, abgerufen am 27. Februar 2021.
  4. Sportlerehrung Landkreis Erding 2009. In: landkreis-erding.de. Landkreis Erding, 25. März 2010, abgerufen am 21. August 2019.
  5. Hitzefeste TSV-Athleten. In: Merkur.de. 20. November 2012, abgerufen am 21. August 2019.
  6. WAKO Deutschland Ranking. Abgerufen am 21. August 2019.
  7. Zehn Wochen Qual für den Tag X. In: Merkur.de. 26. August 2016, abgerufen am 21. August 2019.
  8. WM-Bronze für Obermeier. In: Merkur.de. 9. November 2017, abgerufen am 21. August 2019.
  9. BoxRec: Simon Zachenhuber. Abgerufen am 21. August 2019.
  10. Erster Profikampf für Simon Zachenhuber. Radio Trausnitz, 17. Mai 2018, abgerufen am 21. August 2019.
  11. Boxen: Das Profi-Debüt von Simon Zachenhuber gegen Darko Stevanovic. Sport1, abgerufen am 21. August 2019.