Staatliche Bibliothek Ansbach – Wikipedia

Staatliche Bibliothek Ansbach (Schlossbibliothek)

Die Staatliche Bibliothek Ansbach

Gründung 1720
Bestand 140.000 Medien[1]
Bibliothekstyp wissenschaftliche Regionalbibliothek
Ort Ansbach
Besucheradresse Reitbahn 5, 91522 Ansbach
ISIL DE-127
Betreiber Freistaat Bayern
Leitung Christian Mantsch
Website www.schlossbibliothek-ansbach.de/

Die Staatliche Bibliothek Ansbach (Schlossbibliothek) in Ansbach ist die Regionalbibliothek des Freistaates Bayern der Region. Als wissenschaftliche Bibliothek steht sie allen Interessenten aus der Region für wissenschaftliche Zwecke sowie der beruflichen Arbeit und der Fortbildung zur Verfügung.

Der Lesesaal der Staatlichen Bibliothek Ansbach

Die Bibliothek verfügt über einen Bestand von 140.000 Medieneinheiten und fast 100 Zeitschriften. Der Altbestand an Handschriften und seltenen Drucken umfasst:

  • Handschriften
    • Lateinische Handschriften (173 Bände, davon 165 aus dem Mittelalter)
    • Musikhandschriften (34 Bände)
    • Handschriften des Historischen Vereins Mittelfrankens (insgesamt 96 Bände)
  • Inkunabeln (95 Bände = 91 Titel sowie 6 Mehrfachexemplare; zwei Bände gelten als vermisst)
  • Altkartenbestände

Markgraf Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach erklärte am 21. Dezember 1720 die bisherige fürstliche Hausbibliothek zur öffentlichen Landesbibliothek. Am Ende der Markgrafenzeit zählte die Schlossbibliothek über 20.000 Bände. Von der nachfolgenden preußischen Regierung wurde 1805/6 die Abführung des größeren und wertvolleren Teils der Schlossbibliothek an die Universitätsbibliothek Erlangen befohlen. 1806 kam Ansbach zum Königreich Bayern. 1824 erhielt die Bibliothek die sogenannten Literalien der Regierung des Rezatkreises (Gesetzbücher, Kommentare, Amtsblätter) und hieß seitdem Regierungsbibliothek. 1959 wurde die Regierungsbibliothek zur staatlichen Bibliothek umgewandelt. Im Mai 1972 wurden im 2. Stock des Schlosses neue Räume bezogen. Im Mai 1988 erfolgte der Einzug der Staatlichen Bibliothek in das zweckmäßig umgebaute ehemalige Markgrafentheater.

  • Stadt Ansbach (Hrsg.): 1250 Jahre Ansbach. Aufsätze zur Stadtgeschichte. Hercynia Verlag, Ansbach 1998, ISBN 3-925063-40-4.
  • Alexander Biernoth und Wolfgang F. Reddig: Ansbach-Lexikon. Wifa Verlag, Ansbach 2020
  • Karl Heinz Keller: Katalog der lateinischen Handschriften der Staatlichen Bibliothek (Schloßbibliothek) Ansbach: Bd. I. Ms. lat. 1 - Ms. lat. 93. Harrassowitz, Wiesbaden 1994
  • Sabine Schmolinsky und Karl Heinz Keller: Katalog der lateinischen Handschriften der Staatlichen Bibliothek (Schloßbibliothek) Ansbach. Band II: Ms. lat. 94 - Ms. lat. 173. Harrassowitz, Wiesbaden 2001
  • Susanne Kern-Terheyden: Die Regierungsbibliothek Ansbach 1806 - 1959 : mit einem Überblick über das sonstige Büchereiwesen in Ansbach. Maschinenschriftl. 1999
  • Günther Schuhmann: Ansbacher Bibliotheken vom Mittelalter bis 1806 : ein Beitrag zur Kultur- und Geistesgeschichte des Fürstentums Brandenburg-Ansbach. Lassleben, Kallmünz/Opf. 1961
  • Günter Tiggesbäumker: Die Altkartenbestände der Staatlichen Bibliothek Ansbach : handgezeichnete und gedruckte Karten und Pläne des 16. bis 19. Jahrhunderts. Fach Geographie an der Univ. Bamberg im Selbstverl., Bamberg 1983, Digitalisat
Commons: Staatliche Bibliothek Ansbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Geschichte, schlossbibliothek-ansbach.de, abgerufen am 17. November 2023

Koordinaten: 49° 18′ 12″ N, 10° 34′ 28″ O