Stallbaum (Pommelsbrunn) – Wikipedia
Stallbaum Gemeinde Pommelsbrunn | |
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Koordinaten: | 49° 29′ N, 11° 32′ O |
Höhe: | 487 m ü. NHN |
Einwohner: | 111 (1. Jul. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 91224 |
Vorwahl: | 09154 |
Stallbaum ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pommelsbrunn im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Stallbaum liegt in der Gemarkung Arzlohe.[3]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt nahe Arzlohe in östlicher Richtung in einer Mulde auf der Hochfläche der Mittleren Frankenalb und ist von Arzlohe oder über eine Abzweigung von der Straße Hartmannshof-Heldmannsberg zu erreichen. Nachbarorte sind Althaus, Arzlohe, Mittelburg, Heldmannsberg, Waizenfeld, Guntersrieth und Hartmannshof.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einer urkundlichen Erwähnung von 1152 soll Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Stallbaum einen Hoftag abgehalten und dabei eine Urkunde unterzeichnet haben. Die Rede ist von einem Ort namens „Scalbonine“, der mit Stallbaum identisch sein soll. Dabei müsste es sich um einen Königshof gehandelt haben, was allerdings die Forscher in den Bereich der Sage verweisen. Auch von einem Reichsgut in Stallbaum ist nichts bekannt. Entstanden ist Stallbaum im Zuge des Landausbaus in der Zeit zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert. Zum ersten Mal erscheint der Ort historisch im Urbar der Propstei Hersbruck des Klosters Bergen von etwa 1300. Wie Hartmannshof, Hunas, Guntersrieth, Hubmersberg usw. gehörte Stallbaum damals zu den Besitzungen des Klosters Bergen bei Neuburg an der Donau. Nach dem Verzeichnis des Urbars bestand der Besitz zu „Stalpaunn“ aus einem Hof, zwei Huben (Halbhof) und zwei Lehen (Halbhuben oder Viertelhof). Nach dem Reichssalbüchlein hatte um 1300 „der Schenke von Reichenekke zu der vogttay zu Herspruke inne die Dörfer Gotzenberg, See, Stallbaum, Waizenfeld, Aicha ….“, gehörte damals also wie viele andere Besitzungen den Schenken von Reicheneck. Im Rahmen eines Markgenossenschaftsstreits mit Hartmannshof im Jahr 1537 wird Stallbaum wieder erwähnt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kam das ganze Gebiet an die Reichsstadt Nürnberg, 1806 an das Königreich Bayern. Hier gehörte Stallbaum zunächst zur Ruralgemeinde Arzlohe, ab dem 1. Januar 1972 zur Gemeinde Hartmannshof[5] und seit dem 1. Januar 1977 zur Gemeinde Pommelsbrunn.[6] Ansonsten ist die Ortsgeschichte stark mit der Historie von Hartmannshof verbunden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Stallbaum. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 405 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Stallbaum. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 534 (Digitalisat).
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Wilhelm Schwemmer: Landkreis Hersbruck (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 10). R. Oldenburg, München 1959, DNB 457322497, S. 261.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsteil Stallbaum. In: pommelsbrunn.de. Abgerufen am 30. Oktober 2024.
- Stallbaum in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2022.
- Stallbaum in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- Stallbaum im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 30. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Pommelsbrunn Ortsteil Stallbaum, abgerufen am 16. Oktober 2020
- ↑ Gemeinde Pommelsbrunn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 481.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719.