Stiftung Allgemeinmedizin – Wikipedia
Die Stiftung Allgemeinmedizin – the primary health care foundation ist eine deutsche bürgerliche und gemeinnützige Stiftung, gegründet in Jena mit Geschäftssitz in München. Sie ist international tätig und fördert die wissenschaftlichen Interessen, die Aus-, Weiter- und Fortbildung von Hausärzten sowie die Forschung und Praxis in der Primärversorgung. Die Stiftung wurde 2013 von dem Allgemeinmediziner und Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München Jochen Gensichen errichtet.
Stiftungszwecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berufsbild des Hausarztes in der gesellschaftlichen Wahrnehmung stärken
- Förderung der medizinischen Primärversorgung
- Förderung der Bildung, Wissenschaft, Forschung, Praxis, Innovation und Mildtätigkeit im Hinblick auf Qualifizierung des hausärztlichen Berufs
- Optimierung von Diagnose-, Behandlungs- und Vorsorgekonzepten und der Patientenversorgung durch Förderung wissenschaftlicher Pilotprojekte auf dem Gebiet der Allgemeinmedizin
- Führungskräfteprogramme im Fach Allgemeinmedizin für Fachärzte in Weiterbildung
Tätigkeitsfelder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Veranstaltung und Förderung von Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung von Hausärzten, Stipendien für Studierende, Förderung von Promotionen und Forschungsprojekten. Veröffentlichung einer Filmreihe von Hausärzten für Hausärzte und Patienten. Jährlich veranstaltet die Stiftung zusammen mit der Melanchthon-Akademie Köln ein medizinethisches Symposium für Ärzte und Patienten und ist Herausgeber der „Schriftenreihe der Stiftung Allgemeinmedizin“ zu Themen der Medizinethik.
Die Stiftung ist Veranstalter der jährlichen Hufeland-Lecture und verleiht an die Redner einen Stiftungs-Preis. Bisherige Preisträger:
- Michael M. Kochen (2014)[1]
- Gerd Gigerenzer (2015)[2]
- Paul Glasziou (Bond University Australien, 2016)[3]
- Henriette Herwig (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2017)[4]
- Frede Olesen (Universität Aarhus, 2018)[5]
- Micha Brumlik (2019)[6]
- Norbert Donner-Banzhoff (Philipps-Universität Marburg, 2020)[7]
- Jane Goodall (2021)
- Der Planet als Patient
- Harald Kamps (2022)[8]
- Spürend denken, verwoben handeln. Skizzen eines allgemeinmedizinischen best account
- Ursula Münch (2023) Lehren aus der Pandemie für Hausärztinnen und Hausärzte – eine Einschätzung aus politikwissenschaftlicher Sicht
Stiftungsorgane
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorstand: Jochen Gensichen (Stifter und Gründungsvorstand)
Kuratorium
- Annette Becker, Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin der Philipps-Universität Marburg
- Lisbeth Heckel, Volkswirtin, Lohr am Main
- Marianne Koch, Internistin, Buchautorin und ehemalige Filmschauspielerin, Tutzing
- Manfred Kock, Alt-Präses und ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland
- Andreas Linde, Leitender Oberarzt, Psychiatrische Dienste Aargau (PDAG)
- Sylvia Sänger, Gesundheitswissenschaftlerin, SRH Hochschule für Gesundheit Gera
- Karl-Walter Jauch: Bis 2020 Ärztlicher Direktor des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München.
- Hannelore Wächtler: (Pensionierte) Lehrbeauftragte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Finanzierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stiftung finanziert sich mit aus dem Stiftungsvermögen erzielten Erträgen und Spenden.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Michael M. Kochen: Die Bündnisfrage
- ↑ Gerd Gigerenzer, Felix G Rebitschek: Das Jahrhundert des Patienten: zum Umgang mit Risiken und Chancen
- ↑ Paul Glasziou: Der Tatsache ins Auge sehen: Wir Ärzte tun zu viel
- ↑ Henriette Herwig: Der Hausarzt als ohnmächtiger Heiland in Franz Kafkas Erzählung „Ein Landarzt“
- ↑ Frede Olesen: Der Arzt als Medikament
- ↑ Micha Brumlik: Ärztliches Handeln als ethische Praxis
- ↑ Norbert Donner-Banzhoff: Frau Doktor, warum ich? Abgerufen am 21. Mai 2021.
- ↑ Harald Kamps: Spürend denken, verwoben handeln. Abgerufen am 21. Februar 2024.