Stork (Unternehmen) – Wikipedia
Stork B.V.
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Rechtsform | B.V. |
Gründung | 1868 |
Sitz | Naarden, Niederlande |
Mitarbeiterzahl | 16.488 (2014)[1] |
Umsatz | 1,492 Mrd. EUR (2014)[1] |
Branche | Maschinen- und Anlagenbau |
Website | www.stork.com |
Stork B.V. ist ein niederländisches Maschinen- und Anlagenbauunternehmen mit Hauptsitz in Naarden (Gemeinde Gooise Meren) in Nordholland und seit 2015 im Besitz des US-Anlagenbauers Fluor.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegründet wurde das Unternehmen unter dem Namen Machinefabriek Gebroeders Stork & Co. im Jahre 1865 in Borne unter der Führung von Charles Theodorus Stork.[2][3] Dieser betrieb bereits eine kleine Weberei und hatte festgestellt, dass der Bedarf an Textilmaschinen stark zunahm und witterte ein lohnendes Geschäft als Maschinenhersteller.[3] 1868 zog das junge Unternehmen nach Hengelo um.[2][3]
Im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert wuchs Stork zu einem der führenden Maschinenbauunternehmen der Niederlande. Während des Zweiten Weltkriegs erlangte das Werk in Hengelo Bekanntheit als Ausgangspunkt des sogenannten April-Mai-Streiks gegen die Politik der deutschen Besatzungsmacht.[4]
Im Jahr 1954 fusionierte Stork mit dem niederländischen Maschinen- und Fahrzeugbauunternehmen Werkspoor. Das gemeinsame Unternehmen firmierte danach als Verenigde Machinefabrieken Stork-Werkspoor (kurz VMF). Unter dem Dach der VMF konzentrierte sich Stork auf den Maschinen- und Anlagenbau und Werkspoor auf den Fahrzeugbau.[5]
1968 wurden die Aktivitäten im Bereich Anlagen- und Apparatebau durch die Übernahme des Herstellers Bronswerk gestärkt.[6] Weiterhin wurden die kleineren Unternehmen Nolte (1989) und Comprimo (1994) übernommen.[5] Insgesamt waren die 1960er- bis -90er-Jahre aber eher von einer Absatzkrise im Bereich der Schwerindustrie und von einer starken Reduzierung der Produktionskapazitäten und Arbeitsplatzabbau geprägt.
1992 ging das Unternehmen VMF Stork als Stork N.V. an die Amsterdamer Börse.[3][5]
1996 übernahm Stork Teile des insolventen Flugzeugherstellers Fokker und führt diese seitdem unter der Firma Fokker Aviation fort.[5]
2007 kam es zu einem Zerwürfnis unter den Anteilseignern, nachdem der Hedgefonds Centaurus and Paulson als Großaktionär einen Strategiewechsel und einen Verkauf von Geschäftsbereichen forderte.[7] In der Folge übernahm der britische Investmentfonds Candover Investments die Aktienmehrheit an Stork. Gleichzeitig wurde der Bereich Lebensmitteltechnik abgestoßen. Unter dem neuen Hauptaktionär zog sich Stork 2008 aus dem offenen Börsenhandel zurück und firmierte von einer Naamloze Vennootschap (NV) in eine Besloten Vennootschap (BV) um.[3]
Seit einer Übernahme für 695 Millionen Euro im Jahr 2015 gehört Stork dem US-Anlagenbauer Fluor.[8]
Produkte und Dienstleistungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aktuell
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aktuell (Stand März 2012) gliedert sich das Geschäft von Stork in zwei Bereiche:
- Anlagenbau und -service (Stork Technical Services)
- Planung, Errichtung, Wartung und Instandhaltung von Industrieanlagen, insbesondere in den Branchen Chemie, Energie, Öl und Gas[9]
- Luft und Raumfahrttechnik (Fokker Aviation)
- Ausrüstung und Wartung von Luft- und Raumfahrzeugen[10]
Historisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Laufe seiner 150-jährigen Unternehmensgeschichte hat Stork die verschiedensten Produkte und Dienstleistungen angeboten, darunter:
- Textilmaschinen (Webmaschinen, Spinnmaschinen, Textildruckmaschinen …)
- Dampfmaschinen, Dampfkessel, Feuerungsanlagen
- Verbrennungsmotoren, insbes. Dieselmotoren
- Getriebebau
- Wärmetauscher und andere Apparate
- Kräne und Hebezeuge
- Schienen-, Kraft- und Luftfahrzeuge (siehe Werkspoor und Fokker)
- Schiffe: Schwimmbagger, Schlepper und andere Spezial- und Arbeitsschiffe
- diverse Maschinen und Anlagen für Lebensmittelproduktion, Zuckerfabriken, u. v. a. m.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Stork Annual Report 2014 ( des vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 12. Juni 2015
- ↑ a b Albert Gieseler: Machinefabriek Gebr. Stork & Co. Abgerufen am 28. März 2012.
- ↑ a b c d e Wir über uns: Unsere Geschichte. Stork Technical Services, abgerufen am 28. März 2012.
- ↑ Miranda Nijland: ‘Vergeten staking’: arbeiders Stork leggen werk uit protest neer. In: indebuurt.nl. 8. April 2018, abgerufen am 5. Februar 2018 (niederländisch).
- ↑ a b c d Stork: the first 180 years. Stork B.V., abgerufen am 28. März 2012.
- ↑ History. Bronswerk, abgerufen am 28. März 2012.
- ↑ Activists call for strategy vote at Stork. Financial News, 15. Januar 2007, abgerufen am 28. März 2012.
- ↑ Fluor stimmt der Erwerbung der Stork Holding B.V. zu - eines globalen Unternehmens für industrielle Dienstleistungen. BusinessWire, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Stork Technical Services. Abgerufen am 28. März 2012.
- ↑ Fokker Portal. Fokker Technologies, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2013; abgerufen am 28. März 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.