Tanger-Reichardie – Wikipedia
Tanger-Reichardie | ||||||||||||
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Tanger-Reichardie (Reichardia tingitana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Reichardia tingitana | ||||||||||||
(L.) Roth |
Reichardia tingitana, als deutschsprachiger Trivialname wird Tanger-Reichardie verwendet,[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung Reichardia in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tanger-Reichardie wächst als einjährige, zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 40 Zentimetern erreicht.[1][2] Der Stängel enthält Milchsaft.
Die in einer grundständigen Rosette und am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind kahl und glatt bis dicht weiß papillös. Die Grundblätter sind 2 bis 27 Zentimeter lang und 0,5 bis 7 Zentimeter breit, gezähnt oder fiederspaltig und an der Basis kurz gestielt und in einen breit geflügelten Blattstiel verschmälert. Die Stängelblätter sind sitzend und mehr oder weniger stängelumfassend.[1][2]
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit ist März bis Juni.[1] Einzeln auf den leicht verdickt sind und teilweise mit kleinen Hochblättern besetzten Blütenstandsschäften befinden sich die endständigen körbchenförmigen Blütenstände, die einen Durchmesser von 2 bis 2,5 Zentimetern aufweisen. Die äußeren Hüllblätter sind herzförmig oder geöhrt, breit hautrandig und mit einem kleinen Zahn unterhalb der Spitze. Die Blütenkörbe enthalten nur Zungenblüten. Die Zungenblüten sind gelb, am Grunde purpurfarben, die randlichen außen mit roten Streifen und etwa doppelt so lang wie die Hülle.[1][2]
Die Achänen sind 1,5 bis 2,5 Millimeter lang, vier- oder fünfkantig und alle quer gerunzelt.[1][2] Es ist ein Pappus vorhanden.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[3]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tanger-Reichardie ist von den Kanarischen Inseln über den Mittelmeerraum bis Westasien verbreitet.[4][1] Sie gedeiht auf Sand und Fels in Küstennähe.[1]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Scorzonera tingitana durch Carl von Linné in Species Plantarum, Seite 791. Die Neukombination zu Reichardia tingitana (L.) Roth wurde 1787 durch Albrecht Wilhelm Roth in Botanische Abhandlungen, Seite 35 veröffentlicht.[5] Weitere Synonyme für Reichardia tingitana (L.) Roth sind: Scorzonera orientalis L., Picridium arabicum DC., Picridium discolor Pomel, Picridium orientale (L.) DC., Reichardia arabica (DC.) Fiori, Reichardia orientalis (L.) Hochr.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10742-3, S. 132.
- ↑ a b c d Peter Derek Sell: Reichardia Roth., S. 325–326. In: Thomas Gaskell Tutin et al.: Flora Europaea. Band 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press 1976, ISBN 0-521-08717-1. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Reichardia tingitana bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). In: Werner Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Datenblatt Reichardia tingitana In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Reichardia tingitana bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 27. Juli 2020.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Meyer, Michael Hasler: Mittelmeer- und Alpenflora. Datenblatt mit Fotos.