Tauplitz – Wikipedia
Tauplitz (Ehemalige Gemeinde/Ortschaft) Ortschaft Furt; Klachau; Tauplitz; Tauplitzalm | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Liezen (LI), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Liezen | |
Pol. Gemeinde | Bad Mitterndorf (KG Klachau; Tauplitz) | |
Koordinaten | 47° 33′ 43″ N, 14° 0′ 47″ O | |
Höhe | 896 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 976 (1. Jänner 2023) | |
Gebäudestand | 460 (2001 | )|
Fläche | 53,91 km² | |
Postleitzahl | 8982 | |
Vorwahl | +43/3688 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 15882 bis 15885 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Tauplitz (61255 004) | |
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Liezen | ||
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014; KG: 67309 Klachau, 67316 Tauplitz |
Tauplitz ist eine Ortschaft der Marktgemeinde Bad Mitterndorf und ehemals eigenständige österreichische Gemeinde mit 976 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2023). Sie liegt im steirischen Salzkammergut[1] im Bezirk Liezen und Gerichtsbezirk Liezen. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurde sie am 1. Jänner 2015 mit den Gemeinden Bad Mitterndorf und Pichl-Kainisch zusammengeschlossen.[2] Die neue Gemeinde führt den Namen Marktgemeinde Bad Mitterndorf weiter. Grundlage für den Zusammenschluss war das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[3] Eine Beschwerde, die von den Gemeinden Pichl-Kainisch und Tauplitz gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof eingebracht wurde, war nicht erfolgreich.[4]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tauplitz liegt im Hinterberger Tal im steirischen Salzkammergut. Die Tauplitzalm ist vom Tauplitzer Ortszentrum per Sessellift erreichbar, vom Nachbarort Bad Mitterndorf aus ist sie durch eine Straße erschlossen. In der Gemeinde liegt eine der größten Skiflugschanzen der Welt, der Kulm, und das Skigebiet Tauplitzalm. Am Hochplateau der Tauplitzalm liegen die sechs Tauplitzseen (Steirersee, Schwarzensee, Großsee, Krallersee, Märchensee und Tauplitzsee).
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasste folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[5]):
- Furt (169)
- Klachau (216)
- Tauplitz (588)
- Tauplitzalm (13)
Die Gemeinde bestand aus den beiden Katastralgemeinden Klachau und Tauplitz.
Ehemalige Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grundlsee | Hinterstoder, OÖ | |
Bad Mitterndorf | Pürgg-Trautenfels | |
St. Martin am Grimming |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Geschichte von Tauplitz siehe auch Bad Mitterndorf.
Der Name „Tauplitz“ leitet sich vom alpenslawischen „Toplica“ ab, was so viel wie „Warmwasser(quelle)“ bedeutet. Tauplitz soll nach Überlieferungen an einer warmen Naturquelle erbaut worden sein. Die Quelle wurde später allerdings durch einen Erdrutsch verschüttet.
Bevölkerungsentwicklung
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz, Ende des 18. Jahrhunderts errichtet, nach der Abtrennung der Pfarre von der Pfarre Pürgg.
- sog. Zinner-Villa, kleineres Jagdschloss in Klachau, errichtet von Adalbert Ritter von Zinner.
- alte Bauernhöfe (Ennstaler Haufenhöfe) mit gezimmerten Stadeln.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Kulm (HS235) ist eine der größten Schanzen der Welt. Durch den Umbau 2014 für die Skiflug-Weltmeisterschaft 2016 hat der Kulm den Status als größte Naturschanze verloren.
- Ehemals längster Sessellift der Welt auf die Tauplitzalm.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort bietet Winter- und Sommersportmöglichkeiten. Die Tauplitzalm ist als Wander- und Skigebiet ausgebaut.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tauplitz wird durch die Salzkammergutbahn an das nationale und internationale Eisenbahnnetz angebunden.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister war bis zur Auflösung der Gemeinde am 31. Dezember 2014 Peter Schweiger (ÖVP). Der Gemeinderat bestand aus 15 Mitgliedern und setzte sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus acht Mandataren der ÖVP, vier Mandataren der SPÖ und drei Mandataren der FPÖ zusammen.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zu ihrer Auflösung führte die Gemeinde Tauplitz ein eigenes Wappen. Die offizielle Blasonierung des 2000 verliehenen Gemeindewappens lautet:
„In silbernem Schild ein von je drei auswärts gekehrten roten Alpenrosen begleiteter blauer Schrägrechtsbalken, darin ein dreistufiger silberner Balken, dieser bewinkelt von sechs silbernen Schneekristallen.“
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Iklad, Ungarn
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1975: Hannes Bammer (1922–2017), Landesrat[7]
- 1976: Franz Wegart (1918–2009), Landeshauptmann-Stellvertreter[8]
- 1984: Hans Gross (1930–1992), Landeshauptmann-Stellvertreter
Töchter und Söhne der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lea Sölkner (* 1958), Skirennläuferin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Tauplitz im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Landesstatistik Steiermark - Gemeindedaten (XLS)
- Matthias Neitsch: Geschichtlicher Hintergrund der Sagenüberlieferung im Hinterbergertal. 3.6 In: Sagenhaftes Hinterbergertal. Sagen und Legenden aus Bad Mitterndorf, Pichl-Kainisch und Tauplitz vom Ende der Eiszeit bis zum Eisenbahnbau. Erarbeitet im Rahmen des Leader+ Projektes „KultiNat“ 2005–2007, SAGEN.at (Abriss zur Kulturgeschichte der Region)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31.10.2013 ( des vom 15. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Excel-Datei, 85 KB; abgerufen am 2. Mai 2015)
- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform
- ↑ § 3 Abs. 6 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
- ↑ Erkenntnis des VfGH vom 23. September 2014, G 42/2014, G 80/2014.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 50/51, 2000/2001, S. 93.
- ↑ Neue Zeit (2. April 1975), S. 7.
- ↑ Der Ennstaler, Nr. 26 (25. Juni 1976), S. 1, 13.