Teispiden – Wikipedia
Die Teispiden waren ein persisches Adelsgeschlecht von 550–522 v. Chr. Die beiden Vertreter, Kyros II., der sich selbst dem Geschlecht der Teispiden zurechnete,[1] und sein Thronfolger Kambyses II., gelten als die ersten persischen Großkönige. Ihre Königslinie ging in die der Achaimeniden über, die Dareios I. begründete. Nachdem der letzte der Teispiden, Kambyses II., „eines eigenen Todes“ gestorben war (siehe dazu die Inschrift von Behistun, DB §11), folgte ihm Dareios auf den Thron. In derselben Inschrift proklamierte dieser, der rechtmäßige Thronerbe zu sein und gab verwandtschaftliche Beziehungen zwischen seiner und der Familie Kambyses’ an. Der Wahrheitsgehalt der Verwandtschaftsangaben wird in der Fachwelt jedoch stark in Frage gestellt. Vermutlich wurden sie zum Zweck der Legitimation der Herrschaftsnachfolge konstruiert oder zumindest stark ausgebaut.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pierre Briant: From Cyrus to Alexander. Winona Lake 2002.
- Robert Rollinger: Der Stammbaum des achaimenidischen Königshauses oder die Frage der Legitimität der Herrschaft des Dareios. In: Archäologische Mitteilungen aus Iran und Turan. Band 30, 1998, S. 155–209.
- Josef Wiesehöfer: Das frühe Persien. Geschichte eines antiken Weltreichs. C. H. Beck, München 1999, ISBN 3406433073.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Josef Wiesehöfer: Die Geschichte Irans von den Achaimeniden bis in frühislamische Zeit. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 54–74, hier: S. 55.