Tiggar (Tenhya) – Wikipedia

Karte
Lage von Tiggar in Niger

Tiggar (auch: Tekgar, Tigar) ist ein Dorf in der Landgemeinde Tenhya in Niger.

Das Dorf befindet sich rund 39 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Tanout des gleichnamigen Departements Tanout, zu dem die Landgemeinde Tenhya gehört und das Teil der Region Zinder ist. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Tiggar zählen Farak Gadambo im Osten sowie Takoukout und Djabtoji im Südwesten.[1]

Tiggar ist Teil der Übergangszone zwischen Sahara und Sahel. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier zwischen 200 und 300 mm.[2] Der in einer Niederung gelegene Wald von Tiggar erstreckt sich über eine Fläche von 502 Hektar und steht unter Naturschutz.[3]

Bei einem nach der Ernährungskrise von 2005 von der dänischen Sektion von CARE International von 2006 bis 2009 durchgeführten Projekt zur Vorbeugung und Bewältigung von Ernährungskrisen wurde in Tiggar wie in 50 weiteren Orten in Niger ein gemeinschaftliches Frühwarn- und Notfallsystem aufgebaut.[4]

Bei der Volkszählung 2012 hatte Tiggar 778 Einwohner, die in 141 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 341 in 62 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 475 in 95 Haushalten.[6]

In der Siedlung leben Angehörige der Ethnie der Tuareg. Es wird die Sprache Tamascheq gesprochen.[7] Die Bevölkerungsdichte in diesem Gebiet ist gering und liegt bei unter 10 Einwohnern je Quadratkilometer.[2]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Bevölkerung bestreitet ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch Viehzucht.[7] Tiggar liegt in einem Gebiet der Naturweidewirtschaft, wobei vor allem die Rinder- und Schafzucht wirtschaftlich bedeutend sind, und in das ackerbauliche Aktivitäten aus dem Süden vordringen.[2] Während der Regenzeit ziehen transhumante Wodaabe-Viehzüchter von Süden nach Norden durch die Gegend.[8] Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist ein Gesundheitszentrum im Dorf vorhanden.[9] Es gibt eine Schule.[10]

Einzelnachweise

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  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 703, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  2. a b c Damien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S. 7 und 19 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 2. Oktober 2023]).
  3. Plan Forestier National (PFN-Niger) 2012–2021. Version finale. Annexe n°1 : Situation des forêts au Niger. (PDF) Ministère de l’Hydraulique et de l’Environnement, März 2012, S. xvii, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. April 2021; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/extwprlegs1.fao.org
  4. Samba Ly, Boubacar Diallo: Evaluation à mi-parcours du projet "Appui au Dispositif National de Prévention et de Gestion des Crises Alimentaires au Niger (APCAN)". Rapport définitif. (PDF) CARE International, August 2008, S. 5, 12 und 70, abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  5. Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  6. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 433 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 2. April 2023]).
  7. a b Melaku M. Dessie, Hachimou Aboubacar: French Red Cross CMAM Program. Tanout District, Niger Republic. July 2014. Community Mobilization Assessment Report. (PDF) Croix-Rouge française, 17. September 2014, S. 31, abgerufen am 2. April 2023 (englisch).
  8. Badé Sambo: Historique de l’itinéraire de la mobilité du groupe d’éleveurs transhumants WodaaBe Suudu Suka’el de la commune de Tanout (Damergou), région de Zinder. Mémoire de D.E.A. Département de Géographie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2008, S. 62 (hubrural.org [PDF; abgerufen am 8. April 2023]).
  9. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2023; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/snisnet.net
  10. Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 461, archiviert vom Original am 3. September 2022; abgerufen am 2. Oktober 2023 (französisch).

Koordinaten: 15° 18′ N, 8° 43′ O