Topo Gioia – Wikipedia
Daniel „Topo“ Gioia (* 1952 in Rosario in Argentinien; † 15. April 2024 in Berlin[1]) war ein argentinischer Perkussionist, der hauptsächlich Congas spielte.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gioia begann mit 15 Jahren, sich als Autodidakt mit Perkussion zu beschäftigen. 1973 migrierte er nach Spanien, wo er zwei Jahre in Madrid und Barcelona mit verschiedenen lateinamerikanischen Formationen auftrat. Ab 1977 lebte er in Berlin, wo er die Formation Ipanema gründete. Elf Jahre lang arbeitete er in unterschiedlichen Gruppen mit Hans Hartmann zusammen. Zudem begleitete er Lydie Auvray. Dann spielte er sechs Jahre lang mit dem afrobrasilianischen Tänzer Ismael Ivo, mit dem er in ganz Europa und Japan auftrat. Seit 1992 gehörte er zur Band von Jocelyn B. Smith; parallel arbeitete er mit der Akkordeonistin Cathrin Pfeifer. 1997 war er mit Steve Lacy auf USA- und Europatournee; seit 2004 begleitete er Yvonne Catterfeld. Auch leitete er die Latin-Jazz-Band Pa'que. Weiterhin trat er mit Charlie Eitner, John Newton, Giora Feidman, Lalo Schifrin, Mikis Theodorakis, Maria Farantouri und Ray Anderson auf. Auch ist er auf Alben von Hendrik Meurkens, Norbert Saric/Ernie Watts, Bajazzo sowie Experimenti Berlin zu hören.
Als Studiomusiker war Gioia an über 300 Alben beteiligt, etwa von Mezzoforte, Ronaldo Folegatti, Cora Frost, Manfred Krug, Barbara Thalheim, Daniel Puente Encina oder Klaus Hoffmann.
Seit 1999 war er zudem als Dozent für Perkussion an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin tätig.
Bis zu seinem Tod im Jahr 2024 war er Mitglied der Band Bolero Berlin[2] und trat regelmäßig und auch im Ausland als Trio mit der argentinischen Sängerin Lily Dahab und dem Pianisten Bene Aperdannier auf[3].
Er war aktives Gründungsmitglied des Trio del Sur gemeinsam mit Diego Romero und Carly Quiroz und arbeitete im April 2024 an seinem ersten Soloalbum, in dem er nicht nur als Perkussionist und Sänger zu hören, sondern auch als Komponist tätig war.
Am 15. April 2024 verstarb Gioia in Berlin an einem Herzinfarkt.[1]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1988 wurde Daniel "Topo" Gioia als bester Congaspieler des „Latin-Percussions-Wettbewerb“ in Deutschland ausgezeichnet.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurzporträt (archivierte Fassung vom 2. Januar 2017)
- Porträt mit Auswahldiskographie (archivierte Fassung vom 25. Mai 2016)
- Nachruf von Tatjana Wulfert für den "Tagesspiegel"
- Topo Gioia bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Absage Konzert Angelika Weiz & Friends. In: Women in Jazz. 16. April 2024, abgerufen am 22. April 2024.
- ↑ BOLERO BERLIN | the latin soul of the berlin philharmonic. Abgerufen am 23. Mai 2024.
- ↑ Jazzclub Singen. Abgerufen am 23. Mai 2024.
Personendaten | |
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NAME | Gioia, Topo |
ALTERNATIVNAMEN | Gioia, Daniel |
KURZBESCHREIBUNG | argentinischer Perkussionist |
GEBURTSDATUM | 1952 |
GEBURTSORT | Rosario (Santa Fe) |
STERBEDATUM | 15. April 2024 |
STERBEORT | Berlin |