Hansel (Schiffstyp) – Wikipedia
Die Radeberg 1985 | ||||||||||||||||
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Die Schiffsbaureihe Typ Hansel oder Neptun Typ 451 ist ein Mehrzweckfrachtschiffstyp der Rostocker Schiffswerft „Neptun“. Drei Schiffe der Baureihe wurden für die Deutsche Seereederei gebaut und werden als Holz-Containerfrachtschiff Neptun Typ 448 bezeichnet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hergestellt wurde die Baureihe von 1968 bis 1972 in 21 Einheiten, von denen achtzehn Schiffe an norwegische Eigner gingen. Drei Schiffe wurden für die Deutsche Seereederei erstellt. Vorgesehen sind die Schiffe vorwiegend für den kombinierten Transport von Stückgut, Containern, Schwergut, Holz, Zellulose, Papier und Schüttgutladungen.
Erstes Schiff und Namensgeber der Serie war die am 10. Dezember 1968 übergebene Hansel mit dem Heimathafen Oslo. Das Schiff mit der Baunummer 451 wurde später mehrfach umbenannt und war seit 1992 als Megas Alexandros in Fahrt. Am 20. März 1992 geriet es etwa 20 Seemeilen südlich von Crotone in Brand und wurde als wirtschaftlicher Totalverlust ab dem 23. Dezember 1993 in Aliağa abgebrochen.[1]
Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang das Schicksal der am 31. Dezember 1971 vom Stapel gelassenen Rumba. Sie war das elfte Schiff der Baureihe, fuhr seit 1989 unter dem Namen Patricia und fand ihr Ende ebenfalls in der Nähe Crotones, wo sie am 4. Februar 1992 strandete, woraufhin sie aufgegeben und 1994/5 aus dem Register gelöscht wurde.[2]
Das letzte Schiff war die Baunummer 467 der Serie, die am 28. Dezember 1972 unter norwegischer Flagge in Dienst gestellte Ringfalck, welche ab dem 26. April 2003 nach mehreren Umbenennungen als Ventura in Aliağa verschrottet wurde.[3]
Bemerkenswert war die hohe Zahl der Schiffe dieser Baureihe, die durch Seeunfälle verloren gingen. Einige Schiffe der Baureihe wurden verhältnismäßig früh verschrottet. Trotz des inzwischen hohen Alters der Schiffe sind noch einige Einheiten der Baureihe in Fahrt.
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rümpfe sind in Sektionsbauweise zusammengefügt. Der Wohn- und Arbeitsbereich der achtern angeordneten Decksaufbauten ist klimatisiert.
Die Baureihe lässt sich in drei Gruppen aufteilen.
Der Grundentwurf wurde in drei Einheiten gebaut, der Hansel, Bruni und Jowood. Sie wurden von einem Viertakt-Dieselmotor mit 2206 kW angetrieben, der direkt auf einen Verstellpropeller wirkt. Die zwei langen für den Containertransport optimierten Laderäume haben bei den ersten drei Schiffen einen Rauminhalt von 5554 m³ Kornraum und 5413 m³ Ballenraum. Sie besitzen glatte Seitenwände, durchlaufende abgeschrägte Hochtanks und haben daher einen geringen Unterstau. Seefest verschlossen werden die Laderäume werden mit MacGregor-Lukendeckeln. Es können anfangs 1343 Standards Holz transportiert werden. Das Ladegeschirr der ersten drei Schiffe besteht aus einem in Norwegen hergestellten, Munck-Loader genannten 10-Tonnen-Decksportalkran mit ausklappbaren Auslegern.
Aufbauend auf dem Grundentwurf der ersten drei Einheiten folgten achtzehn Schiffe mit um gut sieben Meter verlängerten Rumpf. Der Antrieb der folgenden Schiffe wurden von einem in MAN-Lizenz gefertigten 2353 kW Zweitakt-Dieselmotor des Typs 8NZD 72A des Herstellers VEB Dieselmotorenwerk Rostock angetrieben, der direkt auf einen Verstellpropeller wirkt. Die längeren Schiffe haben 6233 m³ Kornraum und 6080 m³ Ballenraum. Es können ab dem vierten Schiff insgesamt 122 Container, oder 1477 Standards Holz transportiert werden. Die fünfzehn Schiffe der langen Version für norwegische Rechnung erhielten jeweils einen 2 × 8 Tonnen und 2 × 15,5 Tonnen Doppelkran.
Die dritte Variante stellen die drei für die Deutsche Seereederei gebauten Schiffe, die Neuhausen, Radeberg und Klosterfelde dar. Auch sie gehörten zur verlängerten Serie, wurden aber unter anderem mit einem nochmals anderen Ladegeschirr ausgerüstet. Die Umschlagsausrüstung dieser drei Schiffe besteht aus jeweils zwei 10-Tonnen-Schwingladebäumen und je einem 20-Tonnen- und 50-Tonnen-Schwergutschwingladebaum des Systems Velle. Die Radeberg wurde 1988 durch Demontage des Ladegeschirrs und Umbau der Luken zum Vollcontainerschiff für den England-Dienst mit folgenden Grunddaten umgebaut: 3089 BRT, 5272 tdw, bei 6,39 m Tiefgang. Die für die DSR gebauten Schiffe verfügen über eine Maschinenvariante des Typs 8NZD 72A-1 die von der Brücke aus gesteuert werden kann.
Die Schiffe der Serie
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neumann, Manfred; Strobel, Dietrich: Vom Kutter zum Containerschiff. Schiffe von DDR-Werften in Text und Bild. 1. Auflage. VEB Verlag Technik, Berlin 1981, OCLC 918247936.
- Deutsche Reedereien Band 23 VEB Deutsche Seereederei Rostock Autorenkollektiv Verlag Gert Uwe Detlefsen ISBN 3-928473-81-6 Seiten 44, 231, 232
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Hansel auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Rumba auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Ringfalck auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Bruni auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Jowood auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Hansa Nord auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Jenka auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Flower Boy auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Bergfalck auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Hansa Trade auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Samba auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Jopulp auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Hansa Bay auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Vestfalck auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Hanseat auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Brunhild auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Neuhausen auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Radeberg auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Klosterfelde auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Hanseatic auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Brunvard auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.