Bahnhof Berlin Wuhletal – Wikipedia

Berlin Wuhletal
S- und U-Bahnhof Wuhletal
S- und U-Bahnhof Wuhletal
S- und U-Bahnhof Wuhletal
Daten
Betriebsstellenart Bahnhofsteil
Bahnsteiggleise S-Bahn: 2
U-Bahn: 2 (Großprofil)
Abkürzung S-Bahn: BWT
U-Bahn: Wh
IBNR 8089049
Eröffnung 1. Juli 1989
Webadresse S-Bahn: sbahn.berlin
U-Bahn: bvg.de
Lage
Stadt/Gemeinde Berlin
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 30′ 45″ N, 13° 34′ 31″ OKoordinaten: 52° 30′ 45″ N, 13° 34′ 31″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Berlin Wuhletal
Bahnhöfe in Berlin

Der Bahnhof Berlin Wuhletal ist ein gemeinsam genutzter S- und U-Bahnhof im Berliner Ortsteil Hellersdorf an der Grenze der Ortsteile Biesdorf und Kaulsdorf im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Er liegt am Nordrand des namensgebenden Landschaftsparks Wuhletal und wird von der Linie U5 der Berliner U-Bahn sowie der Linie S5 der Berliner S-Bahn bedient. Die Anlage befindet sich im Eigentum der Berliner Verkehrsbetriebe und wird dort unter der Betriebsstellenabkürzung Wh geführt. Für die S-Bahn lautet das Kürzel BWT. Betrieblich gehört das nördliche Bahnsteiggleis der S-Bahn zum Bahnhof Kaulsdorf, während das südliche Gleis noch zur freien Strecke gehört.

Historie und Bauwerk

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
U-Bahn-Züge der Baureihen D und E im Bahnhof Wuhletal, 1990
Gleis der Bahnstrecke nach Küstrin (links) und Zug auf der Gleisverbindung zur U-Bahn, 1990
Zugang von der Altentreptower Straße, 2013

Der als Kaulsdorf-West vom Entwurfs- und Vermessungsbetrieb der Deutschen Reichsbahn (EVDR) geplante Bahnhof wurde im Zuge der 1985 gestarteten Ostverlängerung der damaligen Linie E zur Erschließung der Großwohnsiedlung Hellersdorf erbaut und gemeinsam mit den übrigen Stationen der Strecke bis Hönow am 1. Juli 1989 eröffnet. Der Bahnhof liegt auf dem Damm der bestehenden S-Bahn auf der Strecke der Ostbahn, die hier die für die U-Bahn genutzte VnK-Strecke kreuzt. Der Bahndamm wird von der Wuhle sowie zwei Fußgängertunneln unterquert.

Die U-Bahn nutzt die beiden mittleren Gleise, die S-Bahn die beiden äußeren. Die U-Bahn verfügt somit über zwei Außenbahnsteige, die S-Bahn hat einen durch die U-Bahn längs geteilten Mittelbahnsteig. Am nördlichen Bahnsteig fahren die Züge stadtein-, am südlichen Bahnsteig stadtauswärts. Aufgrund der gemeinsam von U- und S-Bahn genutzten Bahnsteige handelt es sich mit einer Länge von 160 Metern um die längsten im gesamten Berliner U-Bahn-Netz.

Südwestlich des Bahnhofs befindet sich das einzige Verbindungsgleis zwischen der Berliner U-Bahn und dem Netz der Deutschen Bahn.

Bis 2013 waren an den S-Bahn-Gleisen noch die Zugzielanzeiger mit Glasscheiben aus der Eröffnungszeit vorhanden. Die U-Bahn-Gleise sind mit elektronischen DAISY-Anzeigern mit Leuchtdioden ausgerüstet, während die S-Bahn-Gleise mit den typischen Monochrom-LCD-Anzeigern ausgestattet sind.

Am östlichen Zugang zum Bahnhof befindet sich eine kostenfreie P+R-Anlage, um einen problemlosen Übergang zwischen eigenem Fahrzeug und den öffentlichen Verkehrsmitteln zu ermöglichen.[1]

Einmalig in Berlin: S- und U-Bahn teilen sich denselben Bahnsteig

Am Bahnhof halten – einmalig im Berliner Nahverkehrsnetz – U-Bahn und S-Bahn im Richtungsbetrieb am selben Bahnsteig, die U-Bahn auf den inneren Gleisen, die S-Bahn auf den äußeren.

Ebenfalls im Richtungsbetrieb halten S- und U-Bahnen in Frankfurt am Main in der Station Konstablerwache.

In anderen Konfigurationen gibt es in Deutschland weitere Kombibahnsteige zwischen S- und U- bzw. Straßenbahn an den Bahnhöfen Bahnhof Neuperlach Süd, Köln-Chorweiler und in Leinfelden.

Zusammen mit acht weiteren Bahnhöfen auf der Linie U5 wurde Wuhletal im November 2023 unter Denkmalschutz gestellt.[2]

Neben den Linien S5 und U5 wird der Bahnhof von den Omnibuslinien 191 und 291 sowie den Nachtlinien N5, N69, N90, N91 und N95 der Berliner Verkehrsbetriebe bedient.[3]

Linie Verlauf
Westkreuz – Charlottenburg – Savignyplatz – Zoologischer Garten – Tiergarten – Bellevue – Hauptbahnhof – Friedrichstraße – Hackescher Markt – Alexanderplatz – Jannowitzbrücke – Ostbahnhof – Warschauer Straße – Ostkreuz – Nöldnerplatz – Lichtenberg – Friedrichsfelde Ost – Biesdorf – Wuhletal – Kaulsdorf – Mahlsdorf – Birkenstein – Hoppegarten – Neuenhagen – Fredersdorf – Petershagen Nord – Strausberg – Hegermühle – Strausberg Stadt – Strausberg Nord
Hauptbahnhof – Bundestag – Brandenburger Tor – Unter den Linden – Museumsinsel – Rotes Rathaus – Alexanderplatz – Schillingstraße – Strausberger Platz – Weberwiese – Frankfurter Tor – Samariterstraße – Frankfurter Allee – Magdalenenstraße – Lichtenberg – Friedrichsfelde – Tierpark – Biesdorf-Süd – Elsterwerdaer Platz – Wuhletal – Kaulsdorf-Nord – Kienberg (Gärten der Welt) – Cottbusser Platz – Hellersdorf – Louis-Lewin-Straße – Hönow
  • Wolfgang Kramer, Jürgen Meyer-Kronthaler: Berlins S-Bahnhöfe. Ein dreiviertel Jahrhundert. be.bra Verlag, 1998, ISBN 3-930863-25-1.
  • Jürgen Meyer-Kronthaler: Berlins U-Bahnhöfe. Die ersten hundert Jahre. 2. korr. und erw. Auflage. be.bra Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-930863-16-2, S. 308 f.
Commons: Bahnhof Berlin Wuhletal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. „Park and Ride“ Angebot (Memento vom 19. Oktober 2016 im Internet Archive) am Bahnhof und Schild von dem Parkplatz – (P&R) (Memento vom 24. September 2016 im Internet Archive)
  2. Neu unter Denkmalschutz - U5 zwischen Tierpark und Hönow. In: Pressemitteilung des Landesdenkmalamtes Berlin. 14. November 2023, abgerufen am 15. November 2023.
  3. U-Bahn-, S-Bahn- und Bus-Linien am Bahnhof Wuhletal (Memento vom 19. Oktober 2016 im Internet Archive)