U.D.O. – Wikipedia

U.D.O.

Udo Dirkschneider auf dem Rockharz 2019
Allgemeine Informationen
Genre(s) Heavy Metal, Speed Metal
Gründung 1987, 1996
Auflösung 1991
Website www.udo-online.de
Gründungsmitglieder
Udo Dirkschneider
Peter Szigeti (bis 1987)
Gitarre
Mathias „Don“ Dieth (bis 1991)
Frank Rittel (bis 1987)
Thomas Franke (bis 1989)
Aktuelle Besetzung
Gesang
Udo Dirkschneider
Gitarre
Andrey Smirnov (seit 2013)
Schlagzeug
Sven Dirkschneider (seit 2015)
Gitarre
Dee Dammers (seit 2018)
Bass
Peter Baltes (seit 2023)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Andy Susemihl (1987–1990, 1991)
Gitarre
Wolla Böhm (1990)
Gitarre
Jürgen Graf (1997–1999)
Gitarre
Igor Gianola (1999–2013)
Gitarre
Kasperi Heikkinen (2013–2017)
Gitarre
Bill Hudson (2017–2018)
Gitarre
Stefan Kaufmann (1996–2012, 2018)
Bass
Dieter Rubach (1987–1989)
Bass
Thomas Smuszynski (1989–1991)
Bass
Fitty Wienhold (1996–2018)
Bass
Michael Voss (1997)
Bass
Tilen Hudrap (2018–2022)
Schlagzeug
Stefan Schwarzmann (1989–1999)
Schlagzeug
Lorenzo Milani (1999–2004)
Schlagzeug
Francesco Jovino (2004–2014)

U.D.O. ist eine deutsche Heavy-Metal-Band, benannt nach deren Sänger Udo Dirkschneider.

Nachdem sich Udo Dirkschneider 1987 von Accept getrennt hatte, rief er seine eigene Band ins Leben. Zusammen mit den beiden ehemaligen Warlock-Musikern Peter Szigeti und Frank Rittel sowie dem ehemaligen Gravestone- und Sinner-Gitarristen Mathias „Don“ Dieth und Thomas Franke präsentiert er bereits kurz nach der Trennung die neue Besetzung. Rittel und Szigetti blieben nicht lange dabei und machten sich nach kurzer Zeit mit Coracko selbstständig. Als Nachfolger stießen Andy Susemihl und Dieter Rubach zu U.D.O.

Das Debütalbum Animal House erschien noch im selben Jahr. Die Songs waren komplett von Udos ehemaliger Band Accept verfasst worden. Nach einer Europa- und einer US-Tour mit Lita Ford und als Support für Guns N’ Roses verließen Rubach und Franke die Band. Für sie kamen Bassist Thomas Smuszynski und der ehemalige Running-Wild-Schlagzeuger Stefan Schwarzmann zur Band. In dieser Besetzung entstand das 1989 veröffentlichte Album Mean Machine. Damit kamen sie erstmals in die deutschen Charts. Auf ihrer Europatour fungierte die Band als Support für Ozzy Osbourne.

Für das dritte Album Faceless World verpflichtete die Band Udos ehemaligen Bandkollegen, Ex-Accept-Schlagzeuger Stefan Kaufmann als Produzenten. Susemihl wurde kurzzeitig durch Wolla Böhm an der Gitarre ersetzt. Bis heute ist Faceless World das meistverkaufte U.D.O.-Album. Kurz nach der Faceless-World-Tour erlitt der stark rauchende Dirkschneider einen Herzanfall. Trotzdem erschien das vierte, wieder von Kaufmann produzierte Album Timebomb ein Jahr später. Die Band löste sich nach der Tour zu dieser Veröffentlichung auf. Schwarzmann und Smuszynski gingen zu Running Wild und Dirkschneider startet ein Comeback mit seiner alten Band Accept. Bis 1996 veröffentlichten Accept drei weitere Studioalben.

U.D.O. Live 2004 in Deutschland

Nach der erneuten Trennung von Accept 1996 veröffentlichten U.D.O. eine Coverversion des Judas-Priest-Songs Metal Gods für den Tribut-Sampler Legends of Metal. Neben Dirkschneider waren Gitarrist Mathias Dieth als Gast und Schlagzeuger Stefan Schwarzmann wieder mit von der Partie. Ergänzt wurde die Band durch den Casanova-Bassisten Michael Voss und Rhythmusgitarrist Stefan Kaufmann.

Das Comeback folgte 1997 mit dem Album Solid. Dieth stand ohnehin nicht mehr zur Verfügung und auch Voss machte für den Gitarristen Jürgen Graf und den Bassisten Fitty Wienhold Platz. Eine Europatour mit Random, Blackshine und M-Force folgte im Herbst desselben Jahres. 1998 erschien mit No Limits ein weiteres Album der Band. Mit dem Song I'm a Rebel enthält das Album eine Neuaufnahme eines alten Accept-Klassikers. Als neuer Gitarrist stieg für Jürgen Graf der ehemalige Gotthard-Tourgitarrist Igor Gianola ein. Drummer Stefan Schwarzmann verließ die Band und wurde durch Lorenzo Milani ersetzt. 1999 erschien HOLY. Im Jahr 2000 tourten U.D.O. mit Saxon durch die USA. Nach dem Livealbum Live from Russia machte sich die Band an die Arbeiten zu Man and Machine, das mit dem Song Dancing with an Angel ein Duett mit Doro Pesch enthält.

2011 veröffentlichten U.D.O. ein neues Album mit dem Titel Rev-Raptor. Es erschien am 20. Mai 2011 bei AFM Records. Die erste Single-Auskopplung Leatherhead wurde am 8. April 2011 veröffentlicht. Am 13. September 2012 verkündete die Band, dass Stefan Kaufmann aus gesundheitlichen Gründen die Band verlassen muss. U.D.O absolvierte 2012 eine Tour durch Russland.[1]

Im Januar 2013 wurde der russische Gitarrist Andrey Smirnov als Ersatz von Kaufmann bekannt gegeben, zwei Wochen später verließ auch der zweite Gitarrist Igor Gianola die Band und der Finne Kasperi Heikkinen kam zu U.D.O. Mit ihnen nahm die Band ihr vierzehntes Studioalbum Steelhammer auf, dem ein Jahr später auch eine Live-Version folgte, die U.D.O. bei einem Auftritt in Moskau zeigte. Kurz nachdem die Band ihr nächstes Album Decadent für 2015 angekündigt hatte, wurde am 23. Dezember 2014 bekannt gegeben, dass Drummer Francesco Jovino die Band aus persönlichen Gründen verlassen habe. Er wurde durch Udo Dirkschneiders Sohn Sven ersetzt.[2] Auch verließ Kasperi Heikkinen die Band, der durch Bill Hudson ersetzt wurde.[3] Hudson wiederum verließ die Band bereits nach einem Jahr wieder. Stefan Kaufmann ist seit Juni 2018 nach Hudsons Ausstieg für die Sommer Festivals als Gitarrist wieder dabei.

Während der Pressekonferenz auf dem Wacken Open Air 2015 gab Udo Dirkschneider bekannt, dass er das Kapitel Accept zu den Akten legen und auch live keine Accept-Songs mehr spielen würde. Hiervon machte er in Zukunft aber noch mehrere Ausnahmen. So spielte er unter dem Projektnamen Dirkschneider weiterhin Accept-Songs live. 2020 wurde die Nachfrage groß, auch mit U.D.O. wieder Accept-Klassiker mit in die Setlist zu nehmen. Daher machten U.D.O. später wieder Ausnahmen, zuletzt für die Aufzeichnung des Pandemie-Konzerts 2020 in Plovdiv während der Corona-Pandemie.[4][5]

2018 veröffentlichten U.D.O. ihr sechzehntes Album Steelfactory mit anschließender Worldtour. Auf den kurzzeitigen Einsatz von Stefan Kaufmann folgte der Gitarrist Fabian „Dee“ Dammers als neues Bandmitglied.[6] Fitty Wienhold verließ nach 22 Jahren die Band im August 2018 und wurde durch den Bassisten Tilen Hudrap ersetzt.[7] 2020 veröffentlichten sie We Are One zusammen mit dem Musikkorps der Bundeswehr.

Im April 2023 gab die Band bekannt, dass der ehemalige Accept-Bassist Peter Baltes der Band ab sofort als festes Bandmitglied beitritt. Bereits in den vorausgegangenen Monaten hatte er die Band als Bassist bei Livekonzerten unterstützt, nachdem er 2018 bei Accept ausgestiegen war.[8]

Mitgliederentwicklung

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Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
1987 Animal House
RCA Records
Erstveröffentlichung: 21. November 1987
1989 Mean Machine
RCA Records
DE31
(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 21. April 1989
1990 Faceless World
RCA Records
DE52
(8 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1990
1991 Timebomb
RCA Records
Erstveröffentlichung: 21. Mai 1991
1997 Solid
Gun Records
Erstveröffentlichung: 24. März 1997
1998 No Limits
Gun Records
DE90
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 22. April 1998
1999 Holy
Nuclear Blast
DE96
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1999
2002 Man and Machine
Breaker Records
DE71
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 11. Juni 2002
2004 Thunderball
AFM Records
DE83
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2004
2005 Mission No. X
AFM Records
DE92
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 4. Oktober 2005
2007 Mastercutor
AFM Records
DE39
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 18. Mai 2007
2009 Dominator
AFM Records
DE27
(3 Wo.)DE
CH100
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 21. August 2009
2011 Rev-Raptor
AFM Records
DE20
(2 Wo.)DE
CH57
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 20. Mai 2011
2013 Steelhammer
AFM Records
DE21
(3 Wo.)DE
CH79
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 24. Mai 2013
2015 Decadent
AFM Records
DE16
(2 Wo.)DE
CH48
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 23. Januar 2015
2018 Steelfactory
AFM Records
DE7
(4 Wo.)DE
AT23
(1 Wo.)AT
CH24
(5 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 31. August 2018
2020 We Are One
AFM Records
DE8
(3 Wo.)DE
CH19
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 17. Juli 2020
mit dem Musikkorps der Bundeswehr
2021 Game Over
AFM Records
DE13
(3 Wo.)DE
AT39
(1 Wo.)AT
CH16
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 22. Oktober 2021
2023 Touchdown
Atomic Fire
DE4
(3 Wo.)DE
AT33
(1 Wo.)AT
CH8
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 25. August 2023
Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH
2003 Nailed to Metal – The Missing Tracks
AFM Records
DE100
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 25. August 2003
2012 Live in Sofia
AFM Records
DE75
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 9. November 2012
2014 Steelhammer – Live from Moscow
AFM Records
DE60
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 23. Mai 2014
2015 Navy Metal Night
AFM Records
DE31
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 31. Juli 2015
mit dem Marinemusikkorps Nordsee
2021 Live in Bulgaria 2020 – Pandemic Survival Show
AFM Records
DE9
(1 Wo.)DE
CH54
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 19. März 2021

Weitere Livealben

  • 2001: Live from Russia
  • 2008: Mastercutor Alive
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH
2012 Celebrator – Rare Tracks
AFM Records
DE73
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 4. Mai 2012
2022 The Legacy
AFM Records
DE73
(1 Wo.)DE
CH66
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 18. November 2022

Weitere Kompilationen

  • 1999: Best of
  • 2007: Metallized - 20 Years of Metal
  • 2010: Best of & Live
  • 2013: Best of
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
2005 24/7
AFM Records
DE82
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 27. Juni 2005

Weitere EPs

  • 2007: The Wrong Side of Midnight
  • 2009: Infected
  • 2011: Leatherhead
  • 1988: They Want War
  • 1990: Heart of Gold
  • 1997: Two Faced Woman
  • 1999: Love Machine
  • 2013: Metal Machine
  • 2018: Rising High
  • 2018: One Heart One Soul
  • 2018: Make the Move
  • 2020: We Are One
  • 2020: Neon Diamond
  • 2023: Forever Free
  • 2003: Nailed to Metal
  • 2004: Thundervision
  • 2008: Mastercutor Alive
  • 2012: Live in Sofia
  • 2014: Steelhammer - Live in Moscow
  • 2015: Navy Metal Night
  • 2016: Back to the Roots (als Dirkschneider)
Commons: U.D.O. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Heavy Metal, Wodka & Kaviar – Die deutsche Rockband U.D.O. auf Russland-Tour, 8. Dezember 2012, 26 min., abgerufen am 27. November 2016
  2. Udo Dirkschneider's Son Sven Joins U.D.O. As Band's Drummer. Blabbermout.net, abgerufen am 5. Februar 2015.
  3. U.D.O. And Dirkschneider Joined By Guitarist Bill Hudson. Blabbermout.net, abgerufen am 4. Mai 2017.
  4. U.D.O.: In Amerika wird die Band Accept-Songs spielen. In: Metal Hammer. 1. Mai 2020, abgerufen am 3. Mai 2021.
  5. Interview mit Udo Dirkschneider zur Plovdiv-Aufzeichnung. In: Stormbringer.at. 29. März 2021, abgerufen am 3. Mai 2021.
  6. The new line up - Official website of DIRKSCHNEIDER & U.D.O. Abgerufen am 15. März 2019.
  7. u-do and dirkschneider. metalhammer.com, abgerufen am 25. Juni 2018.
  8. Facebook. Abgerufen am 13. April 2023.
  9. a b c d Chartquellen: DE CH