UNI-Europa – Wikipedia
UNI-Europa ist ein Europäischer Gewerkschaftsverband von Dienstleistungs-Gewerkschaften mit Sitz in Brüssel. Er entstand im Jahr 2000 aus dem Zusammenschluss von vier Vorgängerverbänden und vertritt über 7 Millionen Mitglieder in 272 Gewerkschaften in 50 Ländern. Der 4. UNI-Europa-Kongress fand 2016 in Rom statt.[1]
Der Verband ist Teil der Globalen Gewerkschaftsföderation UNI Global Union und Mitglied im Europäischen Gewerkschaftsbund.
Wichtigste Aufgabe ist durch Kontakte mit und Lobbyarbeit bei der EU-Kommission und auch durch Herantragen gewerkschaftlicher Anliegen und Kampagnen an Mitglieder des Europäischen Parlaments Dienste für die Mitgliedsgewerkschaften und deren Mitglieder zu leisten.
Geografischer Organisationsbereich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Europa“ ist bei der Zuordnung von Ländern zu UNI Europa weit gefasst und umfasst die folgenden Gebiete[2][3]:
- I: Großbritannien and Irland
- II: Skandinavische Staaten
- III: Südeuropa: Griechenland, Italien, Malta, Portugal, Spanien, Türkei, Zypern,
- IV: Benelux, Frankreich, Monaco
- V: Deutschland, Österreich, Schweiz
- VI: Mittel-, Südost-Europa und Baltikum: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Moldawien, Polen, Rumänien, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn,
- VII: Ost-Europa: Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Russland, Ukraine, Weißrussland
- VIII: Naher und Mittlerer Osten: Bahrain, Israel, Bahrain, Jordanien, Palästina
Mitgliedsgewerkschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitgliedsorganisationen sind
- aus Deutschland: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di),
- aus Österreich: die Gewerkschaft GPA, die Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) und die Gewerkschaft vida,
- aus der Schweiz: Syndicom.
Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]UNI-Europa Präsident ist Peter Hellberg, UNI-Europa-Regionalsekretär ist Oliver Roethig[4].
Sektoren / Mitgliederzahlen (Stand Ende 2006)[5]
Sektor | UNI Europa | UNI Global Union |
---|---|---|
Handel | 2.171.457 | 3.906.167 |
Finanz | 1.216.603 | 2.362.601 |
IBITS (Mitarbeiter und Führungskräfte in der Industrie, Mitarbeiter der IKT) | 855.540 | 1.053.742 |
Post und Logistik | 798.552 | 2.072.772 |
Telekommunikation | 493.202 | 1.544.731 |
Grafische Industrie | 399.742 | 735.806 |
Sicherheit und Wartung | 382.014 | 916.463 |
Medien, Show und Kunst | 318.496 | 542.233 |
Sozialversicherungen und Gesundheitsdienst | 183.164 | 543.998 |
Tourismus | 57.233 | 82.250 |
Elektrizität | 43.451 | 103.696 |
Friseur- und Kosmetikdienste | 40.952 | 54.970 |
Glücksspiele | 31.163 | 178.086 |
Zeitarbeitsvermittlungen | n.v. | n.v. |
insgesamt | 6.991.569 | 14.088.515 |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Wolfgang Platzer, Torsten Müller, Die globalen und europäischen Gewerkschaftsverbände: Handbuch und Analysen zur transnationalen Gewerkschaftspolitik, Berlin (Ed. Sigma) 2009, Halbbd. 2, 479 S. Inhaltsverzeichnis, dort insbes. S. 589–628
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Seite "About" ( des vom 21. September 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 1. April 2018
- ↑ Satzung der UNI Global Union, Abschnitt 11.3 abgerufen am 23. März 2018
- ↑ Composition of the UNI Europa Executive Committee 2016–2020, abgerufen am 23. März 2018
- ↑ Seite "UNI Europa Leiterschaft", abgerufen am 21. August 2023
- ↑ Platzer/Müller (s. Literatur), S. 264