United World Wrestling – Wikipedia

United World Wrestling
(UWW)
Gründung 1921 in Lausanne
Sitz Corsier-sur-Vevey, Schweiz Schweiz
Vorläufer Fédération Internationale des Luttes Associées (FILA)
Schwerpunkt Weltringerverband
Vorsitz Nenad Lalović
Mitglieder 186 nationale Verbände
Website uww.org

United World Wrestling (UWW) ist der internationale Amateur-Verband der Ringer. Bis September 2014 war er unter dem Namen Fédération Internationale des Luttes Associées (FILA) bekannt. Der Verband hat seinen Sitz im schweizerischen Corsier-sur-Vevey.

UWW-Sitz, Corsier-sur-Vevey

Ein Vorläufer war der 1912 in Stockholm gegründete, offiziell deutschsprachige Internationale Ring Verband. Präsident war der Ungar Péter Tatits.

Auf dem Olympischen Kongress des IOC 1921 in Lausanne entstand aus 19 nationalen Ringverbänden die International Amateur Wrestling Federation (IAWF) mit Englisch als Amtssprache. Zu ihrem Präsidenten wurde der Schwede Einar Raberg gewählt, der bis 1924 im Amt war.

1946 wurde der Sitz der IAWF nach Paris verlegt. 1965 zog sie als erster Sportverband nach Lausanne in die Schweiz. 1952 wurde Roger Coulon Generalsekretär des Verbandes, der sich nun International Federation of Amateur Wrestling nannte. Er gab sich neue Regeln und organisierte 1957 erste Schiedsrichterkurse. Nach Coulons Tod 1971 wurde Milan Ercegan für 30 Jahre sein Nachfolger.

1994 nannte sich der Verband um in International Federation of Associated Wrestling Styles und nahm damit andere Ringkampfarten auf. Neue Wettkämpfe wurden eingeführt, darunter die Weltmeisterschaft der Junioren. Ringkampf von Frauen wurde als gleichberechtigte Disziplin in die FILA und ihr angeschlossenen Nationalverbände aufgenommen. 2002 wurde der Schweizer Raphaël Martinetti Präsident der FILA. Drei Tage nach der Ankündigung des Internationalen Olympischen Komitees, Ringen von der Liste der olympischen Sportarten zu streichen, wurde Martinetti seines Amtes enthoben und der Serbe Nenad Lalović am 16. Februar 2013 als sein Nachfolger gewählt.[1] Diesem gelang es am 8. September 2013 bei der 125. Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees in Buenos Aires den Ausschluss zu verhindern.[2] Anlässlich der Umbenennung der FILA in UWW im September 2014 wurde Lalović für ein weiteres sechsjähriges Präsidentschaftsmandat gewählt.[3]

United World Wrestling veranstaltet mittlerweile bis zu 150 Turniere und Wettkämpfe jährlich. Dazu gehören auch die Europameisterschaften und Weltmeisterschaften der Senioren.

Neben dem etablierten Kampfstilen Greco und Freistil sind auch die Kampfsportarten Grappling sowie Beach Wrestling und Traditional Wrestling im Weltverband UWW organisiert.

Zudem untersteht dem Verband die FILA International Wrestling Hall of Fame, in der die besten Ringer und Ringerinnen sowie Schiedsrichter und Förderer des Ringen ausgezeichnet werden.

United World Wrestling gehören 185 Verbände aus 184 Ländern an (Stand: Juli 2019), darunter der Deutsche Ringer-Bund, der Österreichische Ringsportverband und der Schweizerische Amateurringerverband.

Name Land Zeitraum
Einar Råberg Schweden Schweden 1921–1924
Alfréd Brüll Ungarn 1918 Ungarn 1924–1930
Viktor Smeds Finnland Finnland 1930–1952
Roger Coulon Frankreich Frankreich 1952–1971
Milan Ercegan Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik/Jugoslawien Bundesrepublik 1992 BR Jugoslawien 1972–2002
Raphaël Martinetti Schweiz Schweiz 2002–2013[4]
Nenad Lalović Serbien Serbien seit 2013

Einzelnachweise

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  1. Putin backs new International Wrestling committee to keep sport in Olympics, abgerufen am 21. März 2013 (englisch)
  2. Ringen bleibt olympische Sportart, abgerufen am 17. April 2017
  3. United World Wrestling President recognised by US National Wrestling Hall of Fame, abgerufen am 17. April 2017 (englisch)
  4. Ringer-Präsident des Amtes enthoben. Auf: www.merkur-online.de, 16. Februar 2013