Veit Benno von Brandis – Wikipedia

Wappen derer von Brandis in Johann Siebmachers Wappenbuch

Veit Benno Graf von Brandis Freiherr zu Leonburg und Vorst (* 1606; † 1667) war ein Tiroler Politiker, Obersterblandsilberkämmerer, Wirklicher Geheimer Rat, Landeshauptmann an der Etsch und Burggraf von Tirol.

Er stammte aus dem tirolerischen Uradelsgeschlecht Brandis. Seine Eltern waren der oberösterreichische Regimentsrat, Landeshauptmann an der Etsch und Burggraf von Tirol Jakob Andreä Freiherr von Brandis und dessen zweite Ehefrau Maria Isabella geb. Freiin Lamberg, der Tochter des Landmarschalls Sigmund Freiherr von Lamberg zu Orteneck und dessen Ehefrau Sigunda Eleonora geb. Freiin von Fugger.

Veit Benno von Brandis verbrachte seine Schulzeit in München am Gymnasium der Jesuiten, das er 1623 mit dem Abitur abschloss.[1] Er führte den erblichen Titel eines obersten Erbland-Silberkämmerers der Gefürsteten Grafschaft Tirol. Des Weiteren diente er Kaiser Ferdinand III. und Kaiser Leopold I. als Kämmerer, darauf dem Tiroler Landesfürsten Erzherzog Ferdinand Karl als Wirklicher Geheimer Rat und Kämmerer. Vom 5. April 1647 bis 1651 bekleidete er das Amt des Landeshauptmanns an der Etsch bzw. des Burggrafen von Tirol. Sein Nachfolger war Anton Girardi von Castell, Freiherr zum Stein am Calliano. 1654 erhob Kaiser Ferdinand III. ihn und seinen Bruder Andreas Wilhelm von Brandis, auf dem Reichstag in Regensburg[2] in den erblichen Reichsgrafenstand.

Veit Benno von Brandis heiratete Justina Claudia Concordia geb. Freiin von Kuefstein, der Tochter von Johann Georg Freiherr von Kuefstein und der Anna Maria geb. Freiin von Kirchberg. Sein einziger Sohn war der Historiker und Dichter Franz Adam von Brandis.

  • Franz Karl Wißgrill, Karl von Odelga: Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande von dem XI. Jahrhundert an, bis auf jetzige Zeiten: Erster Band. gedruckt bey Franz Seizer privilegirten Buchdrucker im k.k. Taubstummeninstitut, 1794, S. 368.

Einzelnachweise

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  1. Studien zur altbayerischen Kirchengeschichte. Seitz & Höfling, 1969, ISBN 978-3-87707-764-1, S. 459.
  2. Joseph Anton von Mersi: Beiträge zur Geschichte, Statistik, Naturkunde und Kunst von Tirol und Vorarlberg. Wagner, 1827, S. 189–190.