ViaSat-2 – Wikipedia

ViaSat-2

Künstlerische Darstellung von ViaSat-2 im Orbit
Betreiber Viasat Inc.
Startdatum 1. Juni 2017, 23:45 UTC
Trägerrakete Ariane 5 ECA, Flug VA237
Startplatz Centre Spatial Guyanais, ELA-3
COSPAR‑ID 2017-029A
Startmasse 6418 kg[1]
Leermasse 4197 kg[1]
Abmessungen 6 × 3 × 2 m[2]
Hersteller Boeing Satellite Systems
Satellitenbus Boeing 702
Modell BSS-702HP
Stabilisation Dreiachsenstabilisierung
Lebensdauer mehr als 14 Jahre (geplant)
Wiedergabeinformation
Transponder Ka-Band-Transponder
Sonstiges
Elektrische Leistung 16,1 kW (EOL)[1]
Stromspeicher Lithium-Ionen-Akkumulatoren
Position
Erste Position 70° West
Antrieb hybrides Antriebssystem aus chemischen und elektrischen Triebwerken (XIPS-25)[3]
Liste geostationärer Satelliten

ViaSat-2 ist ein kommerzieller Kommunikationssatellit der Viasat Inc.

Missionsverlauf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Start war ursprünglich für Ende 2016 auf einer Falcon-Heavy-Trägerrakete geplant, doch wurde auf Grund von Entwicklungsverzögerungen der SpaceX-Rakete auf eine Ariane 5 umgebucht.[4] Er wurde am 1. Juni 2017 vom Raketenstartplatz Centre Spatial Guyanais (zusammen mit Eutelsat 172B) in eine geostationäre Transferbahn gebracht.[5] Von dort aus erreichte der Satellit seinen geostationäre Umlaufbahn durch Zünden seines Bordantriebs.

Der dreiachsenstabilisierte Satellit ist mit Ka-Band-Transpondern ausgerüstet und soll von der Position 70° West aus Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik und Luft- und Seeverkehrsrouten im Atlantischen Ozean zwischen Nordamerika und Europa mit Kommunikationskapazitäten von bis zu 300 Gbps versorgen. Dies entspricht einer 7-mal größeren Abdeckung und einer 2,5-fachen größeren Kapazität als der Vorgänger ViaSat-1.[4] Er wurde auf Basis des Satellitenbusses BSS-702 der Boeing Satellite Systems gebaut und besitzt eine geplante Lebensdauer von mehr als 14 Jahren.[5] Boeing war im Mai 2013 für 625 Mio.$[3] beauftragt worden, nachdem sich das Unternehmen in einem Bieterwettbewerb gegen Lockheed Martin durchgesetzt hatte. Space Systems/Loral (welcher ViaSat 1 gebaut hatte) wollte ViaSat nach Patentstreitigkeiten nicht mehr beauftragen.[1]

Wegen eines mechanischen Antennendefekts erreichte ViaSat-2 nur 87 % des geplanten Datendurchsatzes. Viasat erhielt hierfür eine Versicherungsentschädigung.[6][7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d raumfahrer.net: Ariane-5-Start: Eutelsat 172B und ViaSat-2 im All, abgerufen am 20. Juni 2017.
  2. Arianespace: Launch-kit VA237, abgerufen am 20. Juni 2017.
  3. a b Spaceflight101: ViaSat-2 – Ariane 5 VA237, abgerufen am 20. Juni 2017.
  4. a b ViaSat 2. Abgerufen am 6. Oktober 2021 (englisch).
  5. a b NASASpaceFlight.com: Ariane 5 conducts dual payload launch out of CSG | NASASpaceFlight.com, abgerufen am 20. Juni 2017.
  6. Peter de Selding: Viasat on Amazon, SpaceX LEO plays, Inmarsat’s GEO expansion, the Chinasat aero-IFC deal and the regional-HTS landscape. In: Space Intel Report. 8. Mai 2019, abgerufen am 8. Mai 2019.
  7. Caleb Hebry: Viasat preps big insurance claim for ViaSat-2 antenna anomaly. In: Spacenews. 30. Mai 2018, abgerufen am 9. Mai 2019.