Vorlesungsassistent – Wikipedia

Ein Vorlesungsassistent ist Angestellter einer Universität oder Hochschule, der den Vorlesungsbetrieb unterstützt[1]. Ihm obliegen die Planung, der Aufbau und die Umsetzung aller wissenschaftlichen Experimente in den Hörsälen. Im Vorfeld berät er die Dozenten bezüglich der möglichen Versuche für die anstehende Veranstaltung[2].

Dementsprechend kommt er hauptsächlich in den Naturwissenschaften Physik und Chemie zum Einsatz, wird aber beispielsweise auch in einigen Medizin- oder Mechatronik-Vorlesungen gebraucht. Darüber hinaus kann er – je nach Umfang seines Aufgabenfeldes – die Universitätsverwaltung in technischen Fragen beraten, wie etwa bei der Umgestaltung von Unterrichtsräumen für Studenten mit körperlicher Beeinträchtigung. Vorlesungsassistenten weisen eine breite Vielfalt beruflicher Hintergründe auf, besitzen aber zumeist einen akademischen Abschluss im entsprechenden Fach. Oftmals handelt es sich um ehemalige Lehrer, aber auch wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktoranden übernehmen diese Tätigkeit. Einige arbeiten nebenberuflich als Kursleiter an Volkshochschulen.

Im Studiengang Physik werden in den ersten Semestern die grundlegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten mithilfe einer Reihe bekannter Physikalischer Demonstrationsexperimente vermittelt, die vom Vorlesungsassistenten unter anderem entwickelt, beschafft, aufgebaut, vorgeführt, gewartet, repariert und in der Vorlesungssammlung sachgerecht aufbewahrt werden.

Für den Bereich Experimentalphysik dient die Vorlesungsassistententagung (VAT) als wichtigste Fortbildungsmaßnahme und Austauschplattform in den deutschsprachigen Staaten. Sie fand 2003 erstmals statt und wird seit 2007 im jährlichen Turnus an einer Universität oder Hochschule veranstaltet. Darüber hinaus werden bundesweit in Deutschland mehrere Workshops angeboten.

Detaillierte Auflistung einiger der bisherigen Vorlesungsassistententagungen
Jahr Datum Universität, an der die Tagung stattfand Organisator
2003 Technische Universität München
2005 13.9. Universität Regensburg
2007 13.9. Universität Osnabrück Fachbereich Physik
2008 10.–11.9. Universität Ulm
2009 21.–23.9. Technische Universität Ilmenau
2010 27. – 29.9. Freie Universität Berlin Fachbereich Physik
2011 19.–21.9. Technische Universität Chemnitz[3] Institut für Physik
2012 19.–21.9. Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden / Technische Universität Dresden
2013 16.–19.9. Universität Hamburg
2014 8.–10.9. Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Fakultät für Naturwissenschaften
2015 14.–16.9. Universität Stuttgart[4] Fachbereich Physik
2016 12.–14.9. Universität Greifswald
2017 11.–13.9. Universität Bremen / Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
2018 10.–12.9. Johannes Gutenberg-Universität Mainz
2019 Karlsruher Institut für Technologie
2020 Universität Potsdam

Einzelnachweise

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  1. H. Geiger, K. Scheel: Geschichte der Physik Vorlesungstechnik. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-49940-1 (google.de [abgerufen am 19. September 2018]).
  2. Fachbereich Physik Hochschulstraße 12 64289 Darmstadt: Vorlesungsassistenz. In: Fachbereich Physik Hochschulstraße 12 64289 Darmstadt – Technische Universität Darmstadt. (tu-darmstadt.de [abgerufen am 19. September 2018]).
  3. Pressestelle: Erfolgreicher Erfahrungsaustausch zwischen Vorlesungsassistenten und Praktikumsleitern. Abgerufen am 19. September 2018.
  4. maria vass: Homepage PLT2015. Abgerufen am 19. September 2018.