Wellucken – Wikipedia
Wellucken Markt Neunkirchen am Brand | |
---|---|
Koordinaten: | 49° 37′ N, 11° 5′ O |
Höhe: | 355 (352–361) m ü. NHN |
Einwohner: | 9 (31. Dez. 2022)[1] |
Postleitzahl: | 91077 |
Vorwahl: | 09134 |
Der Neunkirchener Gemeindeteil Wellucken |
Wellucken ist ein Gemeindeteil des Marktes Neunkirchen am Brand im oberfränkischen Landkreis Forchheim in Bayern.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler liegt im Erlanger Albvorland, etwa drei Kilometer westnordwestlich von Neunkirchen am Brand.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wellucken wurde 1318 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.[2] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand der Ort der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[3][4] Die Vogtei über das einzige Anwesen des Ortes übte das Amt Neunkirchen als Vogteiamt aus.[5][6] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt als Centamt zu.[7] Es hatte als Kastenamt zudem die Grundherrschaft über die damalige Einöde. Wellucken ist nach der katholischen Pfarrei Neunkirchen am Brand gepfarrt.
Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Wellucken ein Teil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ entstandenen neubayerischen Gebiete.[8][9]
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Wellucken mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Teil der Ruralgemeinde Dormitz.[10] Bereits mehr als ein Jahrzehnt vor der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Wellucken zusammen mit Ebersbach 1960 in den Markt Neunkirchen am Brand umgemeindet.[2]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu dem Ort führt eine von der von Marloffstein nach Ebersbach führenden Gemeindeverbindungsstraße abzweigende Stichstraße. Vom ÖPNV wird der Weiler nicht bedient, der nächstgelegene Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg befindet sich in Baiersdorf.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Wellucken befindet sich ein denkmalgeschütztes Bauernhaus.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Johann Kaspar Bundschuh: Wellucken. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 158 (Digitalisat).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bayerischer Behördenwegweiser für Wellucken, abgerufen am 28. Oktober 2019
- Wellucken im BayernAtlas, abgerufen am 28. Oktober 2019
- Wellucken auf historischer Karte, abgerufen am 28. Oktober 2019
- Wellucken in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 28. Oktober 2019.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerstatistik ab 2012. Marktgemeinde Neunkirchen am Brand, abgerufen am 4. Januar 2022.
- ↑ a b Ortsbeschreibung von Wellucken auf der Website von Neunkirchen am Brand, abgerufen am 28. Oktober 2019
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 88.
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Wellucken. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 158 (Digitalisat).
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Hochgerichtskarte“.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 114.