Wiesmath – Wikipedia
Marktgemeinde Wiesmath | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wiener Neustadt (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | WB | |
Fläche: | 38,48 km² | |
Koordinaten: | 47° 37′ N, 16° 17′ O | |
Höhe: | 695 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.541 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 40 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2811 | |
Vorwahl: | 02645 | |
Gemeindekennziffer: | 3 23 35 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptplatz 2 2811 Wiesmath | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Erich Rasner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) | ||
Lage von Wiesmath im Bezirk Wiener Neustadt (Land) | ||
Gemeindeamt | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Wiesmath ist eine Marktgemeinde mit 1541 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wiesmath liegt im Industrieviertel in Niederösterreich, nahe der burgenländischen Grenze in der Buckligen Welt. Das Gemeindegebiet liegt auf einer Hochfläche von etwa 700 Meter.[1] Diese wird nach Osten vom Mühlbach und nach Westen vom Schlattenbach entwässert.[2]
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 38,48 km², davon sind 50,9 Prozent bewaldet und 44 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[3]
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wiesmath besteht neben dem Gassengruppendorf Wiesmath aus den Rotten Geretschlag, Beistein, Schwarzenberg, Sommerhäuser, Sperkerriegel, Lehen, Wenezeck, Hollergraben, Nußleiten, Stadtweg, Annaberg, Hölle, Neuris, Kindlmühle und Neumühle.[4]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bromberg | Hochwolkersdorf | Schwarzenbach |
Kobersdorf (OP) | ||
Hollenthon | Markt Sankt Martin (OP) |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Wiesmath dann in der Provinz Pannonia.
Die erste urkundliche Erwähnung Wiesmaths erfolgte im Jahr 1295 als „Wiesmarcht“. Die Rotte Geretschlag wird bereits 1146 genannt.[4]
Um 1300 wurden die drei ältesten Häuser Wiesmaths erbaut: Beisteiner, Trimmel, Schrammel.
Wiesmath wurde bereits 1398 Markt, das recht Wochenmärkte abzuhalten wurde etwa 200 Jahre später verliehen.[4]
Im 17. Jahrhundert litt Wiesmath unter den Türken und Kuruzen. Danach starb fast die gesamte Bevölkerung an der Pest. Zur Erinnerung wurde die Mariensäule errichtet.
Bevölkerungsentwicklung
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Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Daten der Volkszählung 2001 sind 97,9 % der Einwohner römisch-katholisch und 0,4 % evangelisch, 0,1 % sind Muslime, 1,4 % der Bevölkerung haben kein religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturdenkmal Teufelsstein südlich des Ortes
- Katholische Pfarrkirche Wiesmath Hll. Peter und Paul
- Katholische Filialkirche Annaberg bei Wiesmath hl. Anna: Die spätgotische Kirche wurde 1509 auf einer Kuppe eines Bergrücken errichtet und ist weithin sichtbar. In der Barockzeit wurde sie erweitert und umgebaut, unter anderem erhielt das Langhaus hohe Rundbogenfenster. Bei einem Brand 1775 wurde die Kirche stark beschädigt und 1783 im Zuge der Josephinischen Reformen gesperrt sowie verkauft und als Schafstall genutzt. Durch die Bemühungen des Pfarrers Mathias Gittler wurde die Kirche nach einer neuerlichen Weihe 1803 wieder eröffnet.[5] Nach schweren Kriegsschäden erfolgte 1946/47 der Wiederaufbau. 1955/56 wurde nach Plänen von Karl Simon der Westturm und die Vorhallen errichtet.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wirtschaft der Gemeinde ist geprägt von der Landwirtschaft und von Gewerbe. Viele Einwohner pendeln nach Wiener Neustadt oder Wien zur Arbeit.[1]
Von den 115 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 40 Vollerwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 34 Erwerbstätige im Baugewerbe und 20 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (76) und Handel (59 Mitarbeiter).[7][8][9]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 115 | 147 | 79 | 66 |
Produktion | 12 | 12 | 54 | 58 |
Dienstleistung | 66 | 46 | 198 | 158 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Mittelschule.[10]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, und 5 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 5 SPÖ, und 2 FPÖ.[11]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 5 SPÖ, und 2 FPÖ.[12]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 5 SPÖ, und 1 FPÖ.[13]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 4 SPÖ, und 1 FPÖ.[14]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 5 SPÖ, und 4 FPÖ.[15]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 3 SPÖ und 1 FPÖ.[16]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister seit 1945 waren:[17]
- 1945 Karl Karner (selbsternannt)
- 1945–1948 Franz Kaltenbacher
- 1948–1960 Anton Sinabell
- 1960–1974 Friedrich Eitler
- 1974–1995 Josef Weber
- 1995–? Johann Ernst
- 2004–2015 Roland Weber (ÖVP)
- seit 2015 Erich Rasner (ÖVP)[18][19]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Marktgemeinde Wiesmath wurde mit Beschluss der NÖ-Landesregierung vom 24. September 1991 ein Gemeindewappen verliehen.[20]
Blasonierung: „In blauem Schild, aus grünem Dreiberg hervorragend, ein halbes goldenes Rad, daraus wachsend ein goldener Mann mit Mantel und Kappe, der in seiner Rechten ein Schwert hält und seinen linken Arm in die Seite stemmt.“[4]
Gleichzeitig wurden die vom Gemeinderat der Marktgemeinde Wiesmath festgesetzten Gemeindefarben „Blau-Gelb-Grün“ genehmigt.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Söhne und Töchter der Gemeinde
- Franz Johann Ernst (1869–1946), Landwirt und Politiker, Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage der Gemeine Wiesmath
- Topothek Wiesmath Bildmaterial zur Gemeinde Wiesmath, verortet, beschlagwortet und datiert
- Virtueller Ortsrundgang
- Die bucklige Welt
- Wiesmath in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 32335 – Wiesmath. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Geschichte. Marktgemeinde Wiesmath, abgerufen am 9. März 2023 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Austrian Map. Abgerufen am 9. März 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wiesmath, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. März 2023.
- ↑ a b c d Gedächtnis des Landes - Orte: Wiesmath. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 9. März 2023.
- ↑ Pfarre Wiesmath: Wallfahrtskirche St. Anna; abgerufen am 2. März 2014
- ↑ Bundesdenkmalamt (Hg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Topographisches Denkmälerinventar. Niederösterreich südlich der Donau, Teil 2, M bis Z. Verlag Berger, Horn/Wien 2003. ISBN 3-85028-365-8. Seiten 2697–2698.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wiesmath, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. März 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wiesmathl, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. März 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wiesmath, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. März 2023.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 28. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Wiesmath. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Wiesmath. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Wiesmath. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Wiesmath. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Wiesmath. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Wiesmath. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 9. Februar 2020.
- ↑ Willibald Kornfeld und Lutz Krahl: Wiesmath. In: Der niederösterreichische Bezirk Wiener Neustadt und seine Gemeinden. 2. Auflage. NÖ. Verlag GesmbH, Wiener Neustadt 1996, S. 251.
- ↑ Gemeinde Wiesmath: Nachrichten, 1/2015 (PDF-Dokument, 2,28 MB; abgerufen am 24. August 2016)
- ↑ Gemeinde Wiesmath: Bürgermeister (abgerufen am 24. August 2016)
- ↑ NÖ-Landesregierung: Kundmachung über die Verleihung eines Gemeindewappens (…) für die Marktgemeinde Wiesmath (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 7. Jänner 2012)