Wilhelm Rühlmann – Wikipedia

Wilhelm Rühlmann

Wilhelm Rühlmann (* 6. Dezember 1842 in Zörbig; † 8. Januar 1922 ebenda) war ein deutscher Orgelbaumeister.

Orgelbauanstalt Rühlmann in Zörbig mit Denkmal
Firmenplakette

Wilhelm Rühlmann, Sohn des Orgelbaumeisters Friedrich Rühlmann (* 1. Juni 1812; † 25. Oktober 1878), erlernte den Orgelbau von 1856 bis 1860 bei seinem Vater. Dieser hatte in Zörbig eine Orgelwerkstatt gegründet, baute aber nur sechs kleine Orgeln. Nach der Lehre war Wilhelm Rühlmann von 1860 bis 1866 Geselle bei Friedrich Ladegast in Weißenfels. Sein Erstlingswerk war die 1866 entstandene Orgel in der Dorfkirche zu Dornitz bei Könnern. Als sein Vater 1866 erkrankte, übernahm Wilhelm die Geschäftsführung, die er bis 1912 innehatte. Sein jüngerer Bruder Theodor, der dieselbe Ausbildung durchlaufen hatte, war von 1872 bis 1910 Mitarbeiter in dem Betrieb. Wilhelm Rühlmann vertiefte seine Kenntnisse auf zwei Reisen ins baltische Livland (1869 und 1871). 1879 folgte eine Studienreise nach Frankreich.

1883 errichtete er am Stadtrand Zörbigs die „Orgelbau-Anstalt W. Rühlmann“, die 1892 und 1914 Erweiterungen erfuhr und zu den bedeutendsten Betrieben Mitteldeutschlands zählte.[1] In dieser Zeit entstanden mehr als 300 Orgeln, die vor allem in Mitteldeutschland errichtet wurden, darunter die Orgel der St.-Agnus-Kirche in Köthen, der Lutherkirche in Bad Kösen und der Kirche St. Martin in Zwochau (opus 201, nach anderer Zählung opus 200). Wilhelm Rühlmann war einer der ersten deutschen Orgelbauer, der die pneumatische Traktur anwandte, so bei der Martinskirche in Bernburg.[2]

Wilhelm Rühlmann war Gründungsmitglied des „Vereins Deutscher Orgelbauer“. Er starb wenige Wochen nach Vollendung seines 80. Lebensjahres am 8. Januar 1922 in seiner Geburtsstadt Zörbig. Die Zeitschrift für Instrumentenbau widmete ihm auf der Titelseite der Ausgabe vom 1. März 1922 einen mehrseitigen Nachruf.[3]

Nach seinem Tod wurde die Werkstatt von seinem Sohn Wilhelm Rühlmann jun. (1882–1964) fortgeführt, der bereits ab 1912 Geschäftsführer war. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Auftragslage stark rückläufig. Insgesamt gingen aus der Firma mehr als 460 Orgeln hervor (einschließlich größerer Umbauten).[4] Sie wurde 1945 aufgelöst, weil Wilhelm Rühlmann jun. erblindete und der Sohn Albrecht (* 18. März 1927; † 26. September 2015) noch keine Ausbildung hatte und in sowjetische Gefangenschaft geraten war. Albrecht Rühlmann erlernte den Orgelbau bei Klais, musste die Lehre aber 1952 aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Er blieb 19 Jahre Mitarbeiter bei Klais im Bereich der Technik und Planung sowie im Außendienst.[5] Den Nachlass, den Albrecht Rühlmann nach der „Auswanderung“ aus der DDR mitführen konnte, übergab er Kantor Matthias Müller und seiner Orgel- und Harmoniumwerkstatt. In dessen Händen liegt im Auftrag der Tochter von A. Rühlmann seither auch das Rühlmannarchiv. Mit ihm zusammen initiierte er das „Internationale Rühlmannorgel-Festival“.

Instrumente & Charakteristika

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Wilhelm Rühlmann (senior) baute zunächst ausschließlich Instrumente in bewährter Tradition, setzte auf mechanische Trakturen und die traditionelle Schleiflade. Neben vielen kleinen Werken entstanden auch große Instrumente wie Köthen, St. Agnus (33 Stimmen), Mücheln (Geiselt.), St. Ulrich (24 Stimmen) und Barby, St. Johannis (35 Stimmen). Teilweise wurden alte Gehäuse weiter verwendet, vielfach neue Prospekte geschaffen. Die Spieltische gleichen stark denen seines Lehrmeisters Friedrich Ladegast mit seitlichen Manubrien.

Ab 1887 wandte sich die Werkstatt der Pneumatik zu und übernahm die Kastenlade nach dem System von Ernst Röver. In dieser Zeit entstanden die heute für Rühlmann charakteristischen Spieltische mit Firmenschild über dem obersten Manual sowie einreihig unter dem Notenpult angeordneten Registerschaltern. Die Dispositionen wurden grundtöniger, das zweite Manual wurde deutlich öfter als Schwellwerk gebaut. (Vgl. Sennewitz, St. Nikolai – Schwellwerk Manual II bei nur 13 Stimmen!). Vorher war dies nur bei großen Instrumenten über 20 Registern der Fall. Der Schwelltritt als Balanciertritt setzte sich gegenüber dem auch noch in Querfurt (Op.122) und Sennewitz (Op.133) verwendeten Löffeltritt durch. Diese Schaffensperiode kennzeichnet die Hochzeit der Werkstatt, große Werke wie die für die Marktkirche zu Halle, die Ulrichskirche zu Halle, Barby, St. Marien, Staßfurt und Herzberg a.d. Elster verließen die Zörbiger Werkstatt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde schrittweise die pneumatische Kegellade eingesetzt.

Die Dispositionen sind stets grundtönig, der Klang ist sehr mischfähig. Stimmen wie Flauto traverso, Hohlflöte, Flauto amabile und Gambe finden sich in jeder der Instrumente von Rühlmann. Um 1930 begann ein klanglicher Wandel zu den Idealen der Orgelbewegung, auch wenn man sich diesen nur zögerlich öffnete – meist blieb es bei wenigen Stimmen, die in diesem Gestus gebaut wurden, das Grundkonzept der Orgel blieb stets grundtönig und warm-weich.

Nach 1945 wurden viele der Orgeln aus Zörbig durch verschiedene Orgelbauer (G. Kühn, R. Adam, E. Lägel) mit mehr oder minder guten Ergebnissen „barockisiert“. Heute sind ca. 350 Instrumente vorhanden, ein nicht unerheblicher Teil ist aber zerstört oder vom Verfall bedroht.

Werkliste (Auswahl)

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Die Orgelbauanstalt W. Rühlmann schuf 460 Neu- und Umbauten von 1866 bis 1939 (ab 1912 unter W. Rühlmann jun.) vor allem in der damaligen Provinz Sachsen (heute Sachsen-Anhalt), aber auch in den angrenzenden Gebieten Sachsen, Thüringen und Brandenburg.

Jahr Opus Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1852 4 Braschwitz St. Nicolai I/P 9 Instrument von Friedrich Wilhelm Rühlmann, →Beitrag zur Orgel
1872 13 Niederwünsch St. Nikolai II/P 14 erhalten und spielbar, →Beitrag zur Orgel
1872 16 Großkorbetha Kirche II/P 16 erhalten
1875 17 Teicha St. Mauritius
II/P 12 erhalten und saniert, →Link zur Orgel
1876 19 Großleinungen St. Michaelis
II/P 16 erhalten
1876 20 Kütten Dorfkirche Kütten I/P 9 erhalten, restauriert, spielbar, →Beitrag zur Orgel
1876 21 Volkstedt St. Peter und Paul II/P 18 Für die Kirche in Polleben geschaffen und 1902 nach Volkstedt umgesetzt, dort erhalten.
1876 23 Sylbitz Chorturmkirche Sylbitz I/P 7 erhalten, spielbar, restauriert, →Beitrag zur Orgel
1877 24 Eisleben St. Andreas
III/P 34 mehrfach umgebaut erhalten; heute III/P/41; ursprünglicher Spieltisch in veränderter Form in St.-Petri-Pauli-Kirche[6]Orgel
1880 31 Bobbau Christuskirche II/P 14
1880 33 Mötzlich St. Pankratius II/P 14 Beitrag zur Orgel

Die Orgel wurde mit 13 Registern erbaut und später durch Rühlmann auf 14 Stimmen erweitert.

1881 36 Köthen St.-Agnus-Kirche III/P 33 Das Orgelgehäuse wurde von der Firma Gustav Kuntzsch, Anstalt für kirchliche Kunst, Wernigerode, hergestellt.
erhalten; Denkmalorgel[7]
1883 47 Hohenedlau (Edlau) St. Nicolai
II/P 17 um 1980 nach Berlin-Mitte, Christuskirche (Pfingstgemeinde) durch Schuster umgesetzt und umgebaut (Bild)
1883 48 Beesedau (Alsleben) Dorfkirche I/P 10 original und ohne Motor erhalten. 2023 nach 70 jährigem Schlaf komplett restauriert durch Firma Calcant, Matthias Müller (Rühlmann Erbe)
1883 51 Dornstedt St. Pankratius II/P 13 Orgel
1884 52 Kollenbey St. Nicolaus I/P 6 original ohne Motor erhalten und voll spielfähig[8],
1884 54 Obersdorf Dorfkirche Obersdorf
II/P 18 zurzeit nicht spielbar
1884 56 Mücheln (Geiseltal) St. Ulrich II/P 24 Hinter barockem Orgelgehäuse, heute eingeschränkt spielbar, →Beitrag zur Orgel
1884 58 Großmühlingen St.-Petri-Kirche II/P 17 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;
erhalten, stark beschädigt
1884 59 Hecklingen St. Georg und Pankratius
II/P 22 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;
erhalten
1884 60 Zwebendorf Dorfkirche II/P 12 erhalten, restauriert. →Beitrag zur Orgel
1884 61 Schiepzig St. Helena II/P 13 erhalten, unspielbar,→ Beitrag zur Orgel
1885 68 Quetz Evangelische Kirche II/P 15 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;
nicht erhalten
1885 69 Schwerz St. Marien II/P 12 weitgehend erhalten, nicht spielbar, →Beitrag zur Orgel
1885 70 Ilberstedt St.-Severin-Kirche II/P 16 erhalten[9]
1885 72 Alberstedt St. Petrus und Paulus
II/P 15 erhalten, nicht spielbar →Orgel
1886 80 Glinde St.-Matthäi-Kirche II/P 15
1886 82 Barby St.-Johannis-Kirche III/P 35 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;
erhalten; Denkmalorgel, →Beitrag zur Orgel
1887 84 Wörbzig St. Mariä
I/P 11 erhalten, spielbar, reparaturbedürftig
1887 85 Mitteledlau St.-Katharina-Kirche II/P 12 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;
erhalten
1887 88 Köthen Seminar II/P 17
1888 90 Stumsdorf Dorfkirche II/P 13 original erhalten, saniert und spielbar, →Beitrag zur Orgel
1888 95 Büschdorf St. Nikolaus II/P 12 umgestaltet erhalten, spielbar, →Beitrag zur Orgel
1889 96 Neugattersleben St. Gertrud
II/P 25 Orgel
1889 101 Atzendorf St.-Eustachius-Kirche II/P 25 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;
erhalten
1890 103 Döllnitz Dorfkirche St. Vitus II/P 14 Orgel erhalten, nicht spielbar.[10]
1890 105 Delitzsch St. Peter und Paul
III/P 35 erhalten, restauriert[11]

Orgel

1890 107 Staßfurt St.-Petri-Kirche II/P 27 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;
erhalten
1890 108 Zernitz St. Petri I/5 erhalten
1890 111 Maschwitz St. Nikolai II/P 10 erhalten, spielbar, →Beitrag zur Orgel
1890 112 Halle (Saale) Gertraudenkapelle I/p 4 Orgel fragmentarisch erhalten, nicht spielbar
1891 114 Schwittersdorf St.-Veit-Kirche
II/P 12 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;
erhalten, nicht spielbar, →Beitrag zur Orgel
1891 116 Wallwitz Dorfkirche II/P 15 erhalten, nicht spielbar, beschädigt, →Beitrag zur Orgel
1891 117 Gnadau Gemeinsaal Gnadau II/P 22 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;

erhalten; 2011 durch die Orgelbaufirma Albert Baumhoer aus Salzkotten restauriert.[12]

1891 118 Wildenau Dorfkirche Wildenaul
1891 122 Querfurt St. Lamperti
II/P 30 Beitrag zur Orgel

saniert und spielbar.

1892 128 Domnitz Dorfkirche II/P 16 eingeschränkt spielbar, aber original erhalten, →Beitrag zur Orgel
1892 133 Sennewitz St. Nikolai
II/P 13 erhalten, spielbar, →Beitrag zur Orgel
1893 134 Großkayna Dorfkirche II/P 10 seit 1963 in Geusa, St. Georg, dort erhalten und spielbar

Orgel

1893 136 Leipzig-Volkmarsdorf Lukaskirche II/P 32 umgebaut erhalten[13]Orgel
1893 138 Halle (Saale) Johanneskirche II/P 25 umgebaut, als Fragment erhalten, schwer beschädigt und nicht spielbar, →Beitrag zur Orgel
1893 139 Jütrichau Dorfkirche Jütrichau I/P 5 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;
erhalten
1893 140 Irxleben St.-Eustachius-Kirche Irxleben II/P 21 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;
so gut wie nicht spielbar
1893 141 Halle (Saale) St.-Stephanus-Kirche III/P 30 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode; 1941 durch Schuke umgebaut/vergrößert,
nach Entwidmung der Kirche (1967) in Pauluskirche (Halle) umgesetzt; in umgebauter Form erhalten (III/P, 39)[14]
1893 145 Elsdorf Dorfkirche II/P 15 original erhalten, spielbar, →Beitrag zur Orgel
1894 149 Rothenschirmbach St. Pankratius
II/P 15 erhalten, teilweise spielbar, →Beitrag zur Orgel
1894 150 Könnern St. Wenzel
II/P 24 erhalten[15]
1894 156 Bad Kösen Lutherkirche II/P 25 erhalten; Denkmalorgel,

Orgel

1895 165 Reupzig Dorfkirche II/P 8 erhalten, spielbar, aber sanierungsbedürftig,

Orgel

1896 178 Staßfurt St.-Marien-Kirche II/P 30 Prospektpfeifen im 1. Weltkrieg eingeschmolzen, ansonsten original erhalten, 1989 restauriert, 2018 2020 Restaurierung und Ausstattung mit rekonstruierten zinnernen Prospektpfeifen, denkmalwürdig[16][17]
1896 180 Herzberg (Elster) St.-Marien-Kirche
III/P 47 erhalten; Denkmalorgel[18][19]Orgel
1896 182 Magdeburg Pauluskirche II/P 30 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode;
Orgel
1896 185 Köllme St. Maria
I/P 8 erhalten, aber nicht spielbar, →Beitrag zur Orgel
1897 186 Kleinmühlingen St.-Salvator-Kirche
II/P 13 die Orgel wurde im Jahre 2013 komplett restauriert durch die Firma Calcant (Matthias Müller, Rühlmannerbe)
1897 187 Halle (Saale) Marktkirche Unser Lieben Frauen
III/P 61 seine größte Orgel, hinter dem Prospekt von Christoph Cuntzius (1716), nicht erhalten, ein Register in der Schuke-Orgel von 1984 (III/56) weiter verwendet

Orgel

1897 190 Brachstedt St. Michael II/P 13 verändert erhalten, schlecht spielbar. →Orgel
1897 191 Gesundbrunnen Kapelle des Paul-Riebeck-Stiftes I/P 6 erhalten, restauriert, spielbar, →Orgel
1898 198 Wiendorf (Könnern) II/P 12 erhalten, spielbar, reparaturbedürftig
1898 199 Dessau-Alten Philipp-Melanchthon-Kirche II/P 14 Orgel 2023 restauriert
1898 207 Müllerdorf St. Petrus
I/P 10 erhalten, restauriert, spielbar, →Beitrag zur Orgel
1899 208 Magdeburg Deutsch-Reformierte Kirche III/P 37 1945 zerstört[20]
1899 210 Halle-Altstadt Magdalenenkapelle (Moritzburg) II/P 12 Orgel umdisponiert und 1990 durch Neubau ersetzt[21]
1899 211 Halle-Trotha St. Briccius II/P 19 erhalten, erweitert auf 19 Stimmen und umdisponiert, →Beitrag zur Orgel
1900 222 Schkeuditz Albanuskirche II/P 25 vollständiger Umbau
1901 228 Löbejün St. Petri II/P 22 erhalten, saniert
1901 229 Brotterode St. Nicolai
II/P 23 erhalten
1901 230 Halle-Kröllwitz Petruskirche
II/P 25 (29) erhalten, 1936 Umbau/Erweiterung durch Sauer, spielbar, aber schlechter Zustand, →Beitrag zur Orgel
1902 236 Halle (Saale) Garnisonkirche (in der Neuen Residenz) II/P 12 bis 1927 in Halle, heute in Kitzen-Hohenlohe, auf II/13 erweitert

Orgel

1902 237 Nemsdorf St. Georg II/P 22 erhalten, beschränkt spielbar, →Beitrag zur Orgel
1902 240 Beesenstedt St. Johannes
II/P 16 erhalten, spielbar, →Beitrag zur Orgel
1902 241 Hassenhausen Evangelische Kirche II/P 14 erhalten
1902 242 Oebisfelde St.-Katharinen-Kirche II/P 20 1992 restauriert
1903 248 Radewell St. Wenzel II/P 19 nicht erhalten, 2002 entsorgt und durch Eule-Orgel von 1950 ersetzt, →Beitrag zur Orgel
1903 251 Magdeburg-Buckau St. Norbert
II/P 22 mit geänderter Disposition erhalten. 2011/12 von Vogtländischer Orgelbau Thomas Wolf ohne Wiederherstellung der Originaldisposition restauriert.[22][23]
1904 257 Giebichenstein St. Bartholomäus
II/P 34 erhalten, 1936 durch Rühlmann jun. erweitert, hinter historischem Prospekt, →Beitrag zur Orgel
1904 259 Kuckenburg Dorfkirche I/P 8 hinter barockem Prospekt, erhalten aber nicht spielbar → Orgel
1905 264 Hettstedt St.-Jakobi-Kirche
III/P 45 Restaurierung durch Baumhoer[24][25]
1905 266 Jeßnigk Dorfkirche Jeßnigk I/P 9
1905 267 Schmirma Dorfkirche II/P 20 erhalten, bedingt spielbar,

Orgel

1905 270 Halle Ulrichkirche III/P 51 hinter barockem Prospekt, um 1970 nach Profanierung der Kirche geplündert, heute nur noch Prospekt und Windladen vorhanden
1905 271 Mieste Dorfkirche Mieste II/P 19 erhalten, mit neuem Spieltisch, saniert, →Beitrag zur Orgel
1906 277 Thale St. Petri
II/P 21 Orgel, erhalten, spielbar, leicht umdisponiert
1906 280 Kölsa Dorfkirche Kölsa II/P 14 Orgelgehäuse von der Firma Gustav Kuntzsch, Wernigerode, altes barockes Gehäuse diente als Vorbild;
erhalten; 2022 Restaurierung der Orgel durch Orgelbaumeister Thomas Schildt aus Halle (Saale).[26]
1906 284 Magdeburg-Buckau St.-Gertrauden-Kirche
III/P 37 Restaurierung / Rekonstruktion ab 2005[27]
1906 285 Bitterfeld Bauermeister-Gedächtniskirche II 16 erhalten, 2021 spielbar
1907 287 Nauendorf St. Wenzel II/P 14 erhalten, restauriert, →Beitrag zur Orgel
1907 292 Herrnhut Kirchensaal der Herrnhuter Brüdergemeine
III/P 40 1945 zerstört
1907 294 Bad Düben Stadtkirche
III/P 30 hinter Prospekt von 1819
1908 300 Jüterbog St. Nikolai
III/P 46 1929 Ergänzung eines Rückpositivs ohne eigenes Manual auf III/P, 49, 2019 Restaurierung dieser Fassung

Orgel

1908 303 Halle Diakoniewerk, Kirche St. Martin
II/P 20 erhalten, restauriert, spielbar[28],→ Beitrag zur Orgel
1908 306 Leipzig-Großzschocher Apostelkirche II/P 23 erhalten
1910 325 Mühlhausen St. Petri
II/P 28 hinter Prospekt von Johann Friedrich Schulze (1834); erhalten[29]Orgel
1911 338 Zeitz St. Michael III/P 47 Prospekt stammt großteils von der Böhme-Vorgängerorgel von 1826.[30] Zinn-Prospektpfeifen 1917 eingeschmolzen, neuer Spieltisch und Neobarockisierung durch Schuster 1953 bis 1955. Gehäuse, Windladen, Trakturen und acht Rühlmann-Register sind original erhalten, Orgel soll restauriert werden.[31]
1912 348 Glienecke Dorfkirche
II/P 8 seit Jahrzehnten unspielbar → Orgel
1912 352 Blönsdorf, Brandenburg Dorfkirche Blönsdorf I/P 12 2004 restauriert
1912 354 Berga Petri-Pauli-Kirche
II/P 29 nach Restaurierung 2004/5 spielbar
1912 357 Sietzsch Dorfkirche Sietzsch II/P 10 verändert erhalten, saniert und gut spielbar, →Beitrag zur Orgel
1913 358 Eismannsdorf St. Simonis et Judae II/P 8 erhalten, gereinigt, nicht spielbar, →Beitrag zur Orgel
1913 360 Klepzig St.-Marien-Kirche II/P 30 hinter barockem Prospekt, nicht erhalten bis auf wenige Pfeifen, →Beitrag zur Orgel
1913 361 Kanena St. Stephanus II/P 12 hinter barockem Prospekt, Zustand erhalten, aber sanierungswürdig, →

Orgel

1913 363 Halle Franckesche Stiftungen, Freylinghausen-Saal
II/P 18 erhalten[32], 1990 saniert,

Orgel

1913 365 Branderoda Dorfkirche Branderoda II/P 5 erhalten, Barocksgehäuse – aktueller Zustand: - unbespielbar, sanierungsbedürftig
1913 366 Mittelhausen St. Cyriakus II/P 23 Orgel hinter barockem Gehäuse[33]
1913 367 Rahnsdorf Dorfkirche II/P 9 derzeit unspielbar, ausgelagert wegen Sanierung
1913 372 Rohr, Thüringen Michaeliskirche
II/P 19 hinter historischem Prospekt (1667)
1915 383 Barby St. Marien
II/P 34 hinter barockem Prospekt, restauriert, →Beitrag zur Orgel
1923 404 Raßnitz-Weßmar St. Michael I/P 4 hinter barockem Prospekt von Justin Ehrenfried Gerhard (1755), saniert, →Orgel
1923 407 Wildenhain Kirche II/P 9 im Gehäuse der Vorgängerorgel von 1850 von J. G. Müller (Delitzsch), sanierungsbedürftig (Stand: 2022)[34]
1923 408 Eilsleben St. Lorenz II/P 25 Umbau einer Reubke-Orgel, verändert erhalten → Orgel
1924 409 Langeneichstädt St. Wenzel II/P 21 hinter Prospekt von Schaffberg/Querfurt, erhalten und spielbar, Beitrag zur Orgel
1925 411 Halle (Saale)/Landrain Gertraudenfriedhof (Große Feierhalle) II/P 11 sehr eingeschränkt spielbar,

Orgel

1927 424 Halle (Saale)/Beesen St. Elisabeth
II/P 13 hinter barockem Prospekt, spielbar, aber umdisponiert,→ Beitrag zur Orgel
1928 425 Erfurt Lutherkirche
III/P 46 erhalten,

Orgel

1928 428 Halle Christuskirche
II/P 14 erhalten, aber eingeschränkt spielbar[35], →Beitrag zur Orgel
1928 432 Zörbig St. Mauritius
III/P 40 erhalten, leicht umdisponiert[36]
1929 435 Spickendorf Dorfkirche St. Nicolai II/P 9 erhalten, spielbar,→ Beitrag zur Orgel
1929 436 Oppin St. Georg und St. Elisabeth
II/P 17 Ersatz für Rühlmann Op.2, bedingt spielbar, →Beitrag zur Orgel
1929 437 Lutherstadt Eisleben St.-Petri-Pauli-Kirche
III/P 34 umgebaut von Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt[37],

Orgel

1929 43? Vitzenburg St. Johannes der Täufer II/P 9 geplündert, nicht spielbar,→ Beitrag zur Orgel
1929/30 438 Halle (Saale) Lutherkirche III/P 43 verändert erhalten, restauriert, spielbar → Beitrag zur Orgel
1930 443 Halle (Saale) Krankenhauskapelle II/P 6 fragmentarisch erhalten → Orgel
1930 445 Ostrau Schloss- und Patronatskirche
II/P 16 erhalten, spielbar, leicht umdisponiert, hinter dem historischen Prospekt von Andreas Theysner (1703),

Beitrag zur Orgel

1932 451 Teutschenthal St. Laurentius II/P 17 Orgel leicht verändert erhalten, spielbar.[38]
1933 452 Beuchlitz St. Bartholomäus II/P 12 erhalten, spielbar, sanierungsbedürftig. →Orgel
1936 458 Halle-Diemitz St. Johannes der Täufer II/P 16 Orgel nur Prospekt und Spieltisch erhalten, Orgel ausgelagert[39].
Commons: Rühlmann-Orgeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2: Sachsen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-921140-92-5, S. 323–324.
  • Hermann Fischer: 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister. Orgelbau-Fachverlag, Lauffen 1991, ISBN 3-921848-18-0, S. 286.
  • Zum Gedächtnis des Hoforgelbaumeisters Wilhelm Rühlmann. 1842–1922. In: Zeitschrift für Instrumentenbau. Nr. 16. Leipzig 1. März 1922, S. 669–671 (Digitalisat).

Einzelnachweise

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  1. Pape: Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2, 2012, S. 323.
  2. Offizielle Seite der Orgelwerkstatt Rühlmann: Geschichte (Memento des Originals vom 20. August 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orgelbauanstalt-ruehlmann.de, abgerufen am 20. August 2018.
  3. Zum Gedächtnis des Hoforgelbaumeisters Wilhelm Rühlmann. 1842–1922. In: Zeitschrift für Instrumentenbau. Nr. 16. Leipzig 1. März 1922, S. 669–671 (Digitalisat).
  4. Offizielle Seite der Orgelwerkstatt Rühlmann: Werkliste (Memento vom 27. Juni 2019 im Internet Archive), abgerufen am 20. August 2018 (PDF).
  5. Pape: Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2, 2012, S. 324.
  6. Orgel (niederländisch)
  7. Orgel (niederländisch)
  8. rühlmannorgel.de
  9. Orgel (niederländisch)
  10. Schkopau / Döllnitz – Dorfkirche St. Vitus – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  11. Delitzsch – Stadtkirche St. Peter und Paul – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 3. August 2023.
  12. Gnadaus "Königin der Instrumente" erklingt... Abgerufen am 18. Mai 2020.
  13. Orgel (niederländisch)
  14. Orgel (niederländisch)
  15. Orgel (niederländisch)
  16. St. Marien Rühlmann Staßfurt - Vogtländischer Orgelbau Thomas Wolf. Abgerufen am 28. Juli 2022.
  17. Rühlmann-Orgel-Staßfurt. Abgerufen am 11. August 2020.
  18. Orgel Herzberg St. Marien (Memento vom 27. Mai 2019 im Internet Archive)Orgel Herzberg St. Marien
  19. Orgel (niederländisch)
  20. Orgel (niederländisch)
  21. Halle (Saale) / Altstadt – SELK Magdalenenkapelle (Moritzburg) – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 24. Januar 2022.
  22. Orgel (niederländisch)
  23. W.-Rühlmann-Orgel St. Norbert Magdeburg-Buckau - Vogtländischer Orgelbau Thomas Wolf. Abgerufen am 12. August 2020.
  24. Rühlmann-Orgel Hettstedt Baumhoer Orgelbau, über Restaurierung, mit Disposition
  25. Orgel (niederländisch)
  26. „Was Rühlsmann’s Opus 280 so alles kann“. Abgerufen am 8. Juli 2023.
  27. Orgelbauanstalt von W. Rühlmann. Abgerufen am 11. August 2020.
  28. Orgel (niederländisch)
  29. Orgel (niederländisch)
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