Wort des Jahres (Schweiz) – Wikipedia

Ein eigenes Wort des Jahres wird in der Deutschschweiz erst seit 2003 gewählt. Zuvor wurde für den gesamten deutschen Sprachraum ein gemeinsames Wort des Jahres gekürt, nachdem dieses aber immer häufiger einen reinen Deutschlandbezug hatte, entschieden sich Österreich 1999 und die Schweiz 2003, jeweils ein eigenes Wort des Jahres zu wählen. 2017 übernahm das Departement Angewandte Linguistik der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften die Trägerschaft vom Wort des Jahres Schweiz, und seit 2019 wird das Wort des Jahres Schweiz forschungsbasiert und interaktiv in den vier Landessprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch gewählt.[1] Der Schweizerische Gehörlosenbund wiederum ermittelt seit 2016 eine Gebärde des Jahres.[2]

Gesamtübersicht

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Jahr Wort des Jahres Unwort des Jahres Satz des Jahres Sonstiges
2003 Konkordanz Scheininvalide «Wählt Blocher, er hat diese Strafe verdient.»
2004 Meh Dräck Ökoterror «Switzerland – zero points.» Pressemitteilung des Jahres: «Gipfeli geklaut – Am Sonntag Morgen, kurz nach 0700 Uhr, musste die Stadtpolizei St.Gallen an den Hauptbahnhof ausrücken. Ein junger Mann entwendete beim Bahnhofkiosk zwei Gipfeli, ohne diese zu bezahlen. Bei der genaueren Überprüfung der Person konnte eine grössere Menge rezeptpflichtige Medikamente sichergestellt werden. Der Mann wird diesbezüglich beim Untersuchungsamt St.Gallen zur Anzeige gebracht.»[3]
2005 Aldisierung erlebnisorientierte Fans «Deutschland – wir kommen!»
2006 Rauchverbot erweiterter Selbstmord «Ich kann das!»
2007 Sterbetourismus Klimakompensation «Das Rütli ist nur eine Wiese mit Kuhdreck.» Mundartwort des Jahres: Pimpen
2008 Rettungspaket Europhorie «Wir müssen nicht nur das Zuckerbrot benutzen, sondern auch die Peitsche.» Abkürzung des Jahres: HarmoS
Neues Wort des Jahres: doodeln
2009 Minarettverbot Ventilklausel «Ich bin nicht gut integriert in der Schweiz – ich bin Schweizer!» Jugendwort des Jahres: Sbeschtewosjehetsgitz
2010 Ausschaffung FIFA-Ethikkommission «Die Schweiz ist eine frustrierende Alpendemokratie.» Jugendwort des Jahres: hobbylos
2011 Euro-Rabatt Technologieverbot «Das Leben ist kein Bonihof.» Jugendwort des Jahres: Mopfer
2012 Shitstorm Bio «Vada a bordo, cazzo!» Jugendwort des Jahres: shaz
2013 Stellwerkstörung systemrelevant «Aff!»
2014 # Dichtestress «Es bleibt unbeständig.» Finanzwort des Jahres: Nullzinspolitik[4]
2015 Einkaufstourist Asylchaos «Eine WM kann man nicht kaufen.» Finanzwort des Jahres: Frankenschock[5]
2016 Filterblase Inländervorrang light «Vielleicht müssen wir die Granaten in Zukunft ohne Logo liefern, damit niemand weiss, woher sie stammen.» Ausdruck (Geste) des Jahres: Dabbing

Seit 2017 wird das Wort des Jahres in der Schweiz unter Verantwortung des Departements Angewandte Linguistik der ZHAW und in mehreren Landessprachen, seit 2019 auch in Rätoromanisch, gewählt.

Jahr Deutsch Französisch Italienisch Rätoromanisch
2017 #metoo[6]; 2. Platz: weglachen; 3. Platz: Influencer[7] harcèlement; 2. Platz: congé paternité; 3. Platz: influenceur/influenceuse[8]
2018 Doppeladler; 2. Platz: Rahmenabkommen; 3. Platz: 079[9] charge mentale; 2. Platz: sécheresse; 3. Platz: infox[10] gesto dell’aquila; 2. Platz: notte tropicale; 3. Platz: criptovalute
2019 Klimajugend; 2. Platz: OK Boomer; 3. Platz: Flugscham[11] vague verte; 2. Platz: fèminicide; 3. Platz: flygskam onda verde; 2. Platz: sciopero delle donne; 3. Platz: 5G luf; 2. Platz: Diaspora; 3. Platz: unda verda[12]
2020 Systemrelevant; 2. Platz: Maskensünder; 3. Platz: stosslüften[13] coronagraben; 2. Platz: gestes barrières; 3. Platz: luttes pandemia; 2. Platz: responsabilità; 3. Platz: distanza mascrina; 2. Platz: extraordinari; 3. Platz: positivitad
2021 Impfdurchbruch; 2. Platz: Starkregen; 3. Platz: entfreunden[14] iel; 2. Platz: précarité; 3. Platz: variants certificato; 2. Platz: urgenza; 3. Platz: exploit respect; 2. Platz: pazienza; 3. Platz: tgira
2022 Strommangellage; 2. Platz: Frauen-Ticket; 3. Platz: Schutzstatus S boycotter; 2. Platz: sobriété; 3. Platz: souffle penuria; 2. Platz: invasione; 3. Platz: coraggio mancanza; 2. Platz: status S; 3. Platz: 19 grads
2023 Monsterbank; 2. Platz: Chatbot; 3. Platz: Ghosting décombres; 2. Platz: intelligence artificielle; 3. Platz: coûts de la santé GPT; 2. Platz: tunnel; 3. Platz: ecoansia Solarexpress; 2. Platz: igl Rutsch; 3. Platz: regulaziun proactiva

Deutscher Sprachraum

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Wort des Jahres

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Jahr Wort des Jahres Erklärung
2003 Konkordanz Konkordanzdemokratie als der Versuch, eine möglichst grosse Zahl von Akteuren (Parteien, Verbände, Minderheiten, gesellschaftliche Gruppen) in den politischen Prozess einzubeziehen und Entscheidungen durch Herbeiführung eines Konsenses zu treffen.
2004 Meh Dräck (Mehr Dreck); von dem Castingshow-Jurymitglied Chris von Rohr geprägter Begriff, der damit mehr Echtheit von den Kandidaten forderte.
2005 Aldisierung Definiert als «Die zunehmende Suche auch besser verdienender Konsumenten nach dem günstigsten Angebot in immer mehr Konsumbereichen».
2006 Rauchverbot Initiative zur Einführung eines Rauchverbotes.
2007 Sterbetourismus Verstärktes Auftreten von Menschen, die in die Schweiz reisen, um dort Sterbehilfe zu erhalten; insbesondere bezogen auf den Verein Dignitas.
2008 Rettungspaket Im Zuge der Finanzkrise ab 2007.
2009 Minarettverbot Kontroverse um den Bau von Minaretten und anhängige Volksabstimmung.
2010 Ausschaffung Eidgenössische Volksinitiative «Für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)».
2011 Euro-Rabatt Im Zusammenhang mit dem günstigen Kurs des Franken gegenüber dem Euro.
2012 Shitstorm Verdeutlichung der Macht, aber auch der Gefahren sozialer Medien.
2013 Stellwerkstörung Versinnbildlicht das Jahr, das reich an SBB-Pannen und arm an prägenden Ereignissen war, gleichzeitig eine Metapher für ein Land, das nicht recht vom Fleck kommen will.
2014 # Gewählt wurde das Zeichen # (Gartehag, Doppelkreuz), wie es in Sozialen Medien in Kombination mit einem Schlüsselwort als sog. Hashtag oft eingesetzt wird.
2015 Einkaufstourist Die Schweiz wolle Hochpreisinsel bleiben und trotzdem von den günstigen Preisen im Ausland profitieren. Die Aufnahmezentren für die Wirtschaftsflüchtlinge aus der Schweiz seien die Einkaufszentren von Konstanz bis Lörrach.[15]
2016 Filterblase «Paradox: Je vernetzter die Welt, desto isolierter ist das Individuum in seiner Nische von Gleichgesinnten. [...] Diese virtuellen Räume, auch ‹Echokammern› genannt, in denen man stets nur in seinen eigenen Vorlieben und Ansichten bestätigt wird, sind vom Web-User nicht nur selbstgewählt, sondern werden durch Algorithmen verstärkt: Social Media wie Facebook sind so programmiert, dass Gleiche zu Gleichen und Gleichgesinnte zu Gleichgesinnten kommen.»[16]
2017 #metoo «Das Wort wirkt 2017 wie kein zweites. Es zeigt an; es zieht lange Verdrängtes ins Licht, es schliesst soziale Medien und öffentlichen Diskurs kurz. So findet es innert Tagen vom Filmgeschäft in Hollywood in den Alltag hier und jetzt – auch in der Schweiz. Hier ist #metoo das Wort, das sich 2017 viral verbreitet hat.»[17]
2018 Doppeladler Die Jubelgeste einiger Schweizer Fussballnationalspieler im WM-Spiel gegen Serbien führte zu Diskussionen weit über den Fussball hinaus.
2019 Klimajugend Von Februar bis November fanden mehrere grosse Kundgebungen zur Umsetzung des Weltklimaabkommens statt. Organisiert wurden sie von der jugendlichen Bewegung Klimastreik.
2020 systemrelevant 2013 war er das Unwort des Jahres, in der Corona-Pandemie polarisierte der Begriff erneut. «Einerseits hat der Bundesrat bestimmt, welche Sektoren unabdingbar sind für die Gesellschaft und für die Wirtschaft. Andererseits hat sich jeder Einzelne gefragt: Bin ich nicht auch relevant in diesem System?»[18]
2021 Impfdurchbruch
2022 Strommangellage
2023 Monsterbank Mit dem Begriff «Monsterbank» bezeichnen viele Medien, aber auch politische Parteien die im März 2023 aus der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS hervorgegangene Grossbank.[19]

Unwort des Jahres

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Von 2003 bis 2016 wurde durch eine private Jury ein Unwort des Jahres bestimmt.

Satz des Jahres

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Jahr Satz des Jahres Erklärung
2003 «Wählt Blocher, er hat diese Strafe verdient.» Kolummnenkommentar im Tages-Anzeiger von Cabaretist Franz Hohler im Vorfeld der Bundesratswahlen 2003 im Bezug auf Politiker Christoph Blocher (SVP).
2004 «Switzerland – zero points.» Nach der Einlage von Piero Esteriore beim Eurovision Song Contest 2004.
2005 «Deutschland – wir kommen!» Erfolgreiche Qualifikation der Schweizer Fussballnationalmannschaft zu Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland.
2006 «Ich kann das!» Aussage von Doris Leuthard vor ihrer Wahl zur Bundesrätin.
2007 «Das Rütli ist nur eine Wiese mit Kuhdreck.» Zitat von Ueli Maurer zur Diskussion über die Bundesfeier auf der Rütliwiese.
2008 «Wir müssen nicht nur das Zuckerbrot benutzen, sondern auch die Peitsche.» Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück zum Umgang mit der Schweiz als angebliches Steuerparadies.
2009 «Ich bin nicht gut integriert in der Schweiz – ich bin Schweizer!» Antwort des U-17 Fussball-Weltmeisters Granit Xhaka auf eine Reporterfrage.
2010 «Die Schweiz ist eine frustrierende Alpendemokratie.» Protokolliert 2008 von Peter R. Coneway, US-Botschafter in Bern, in einer internen Depesche, welche 2010 von Wikileaks veröffentlicht worden ist.
2011 «Das Leben ist kein Bonihof.»
2012 «Vada a bordo, cazzo!» (ital., sinngemäss: «Gehen Sie verdammt nochmal zurück an Bord!») Im Zusammenhang mit dem Untergang des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia als Sinnbild für die heutige Haltung, «die Chefs gehen, die Angestellten baden alles aus».
2013 «Aff!» Reaktion des Bundespräsidenten Ueli Maurer auf einen Kameramann, der ihn im Bundeshaus bedrängte.
2014 «Es bleibt unbeständig.» Häufige Aussage der Schweizer Meteorologen zur Prognose des Wetters im sehr wechselhaften und von schlechtem Wetter geprägten Sommer 2014.
2015 «Eine WM kann man nicht kaufen.» Ausspruch im Original von Sepp Blatter: «Einen Weltcup kann man nicht kaufen.» Die Jury habe beeindruckt, mit welchem Trotz Sepp Blatter allen Enthüllungen im Jahr 2015 widerspricht.
2016 «Vielleicht müssen wir die Granaten in Zukunft ohne Logo liefern, damit niemand weiss, woher sie stammen.» Aussage des Aargauer SVP-Nationalrates Andreas Glarner am Vorabend des 1. August in einem Interview mit dem Aargauer Regionalsender Tele M1. Ein «IS»-Attentäter hatte bei einem Terroranschlag in der Türkei Schweizer Granaten eingesetzt, worauf in der Schweiz der Ruf nach einem Verbot von Kriegsmaterialexporten laut wurde.

Weitere Ausdrücke

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Jahr Ausdruck Erklärung
2004 Pressemitteilung des Jahres: «Gipfeli geklaut – Am Sonntag Morgen, kurz nach 07:00 Uhr, musste die Stadtpolizei St. Gallen an den Hauptbahnhof ausrücken. Ein junger Mann entwendete beim Bahnhofkiosk zwei Gipfeli, ohne diese zu bezahlen. Bei der genaueren Überprüfung der Person, konnte eine grössere Menge rezeptpflichtiger Medikamente sichergestellt werden. Der Mann wird diesbezüglich beim Untersuchungsamt St. Gallen zur Anzeige gebracht.»
2007 Mundartwort des Jahres: Pimpen
2008 Abkürzung des Jahres: HarmoS Harmonisierung der obligatorischen Schule
2008 Neues Wort des Jahres: doodeln Vom englischen Wort für «kritzeln»
2009 Jugendwort des Jahres: Sbeschtewosjehetsgitz[20] «S’Beschte wo’s je het’s git’s» (Das Beste, was es je gegeben hat) als Ersatz für «geil» oder «mega»
2010 Jugendwort des Jahres: hobbylos
2011 Jugendwort des Jahres: Mopfer
2012 Jugendwort des Jahres: shaz für «Schatz» ‚geliebter oder liebenswerter Mensch‘
2014 Finanzwort des Jahres: Nullzinspolitik
2015 Finanzwort des Jahres: Frankenschock
2016 Ausdruck / Geste des Jahres: dabbing «Die Geste, sich einen angewinkelten Arm vor die Stirn zu halten und den anderen im selben Winkel auszustrecken, wird zunehmend auch in der Schweiz von jungen Menschen verwendet.[...]» (Aus der Begründung der Jury)[21]

Französischer Sprachraum

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Jahr Französisches Wort des Jahres
(mot romand de l’année)
Erklärung
2017 harcèlement «Belästigung» – Das Wort schliesst verschiedene Arten von Belästigungen ein, zu denen die Öffentlichkeit bisher geschwiegen hat.[22]
2. Platz: congé paternité; 3. Platz: influenceur / influenceuse[23]
2018 charge mentale 2. Platz: sécheresse; 3. Platz: infox
2019 vague verte 2. Platz: féminicide; 3. Platz: flygskam
2020 coronagraben 2. Platz: gestes barrière; 3. Platz: luttes
2021 iel 2. Platz: précarité; 3. Platz: variants
2022 boycotter 2. Platz: sobriété; 3. Platz: souffle
2023 décombres (Trümmer) 2. Platz: intelligence artificielle (Künstliche Intelligenz); 3. Platz: coûts de la santé (Gesundheitskosten)

Italienischer Sprachraum

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Jahr Italienisches Wort des Jahres
(parola svizzera dell’anno)
Erklärung
2018 gesto dell’aquila 2. Platz: notte tropicale; 3. Platz: criptovalute
2019 onda verde 2. Platz: sciopero delle donne; 3. Platz: 5G
2020 pandemia 2. Platz: responsabilità; 3. Platz: distanza
2021 certificato 2. Platz: urgenza; 3. Platz: exploit
2022 penuria 2. Platz: invasione; 3. Platz: coraggio
2023 GPT 2. Platz: tunnel (Tunnel, gemeint sind die Strassen- und Eisenbahntunnel am Gotthard); 3. Platz: ecoansia (Klimaangst)

Rätoromanischer Sprachraum

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Jahr Rätoromanisches Wort des Jahres
(pled svizzer da l’onn)
Erklärung
2004 mesiras da spargn Rät. für «Sparmassnahmen»
2005 Porta Alpina Unterirdische Bahnstation in der Mitte des schweizerischen Gotthard-Basistunnels
2006 sessiun Rät. für «Session» – war aufgrund der Durchführung der Herbstsession 2006 des Schweizer Parlaments im surselvischen Sprachgebiet (Flims) in aller Munde
2007 elecziuns Eveline Widmer-Schlumpf wird anstelle von Christoph Blocher in den Bundesrat gewählt
2008 Europeada Erstes Fussballturnier der europäischen Sprachminderheiten, findet in Graubünden statt
2009 vaccinaziun Rät. für «Impfung» im Zusammenhang mit der Vogelgrippe
2010 gnochergnar Rät. für «kuscheln» – In den Jahren während der Wirren um Rumantsch Grischun als Schulsprache hat man sich auf «schöne, herzige» Wörter als Wort des Jahres fokussiert.
2011 tgutglar Rät. für «herumalbern»
2012 arsuc Rät. für «Schuhlöffel»
2013 raffader Rät. für «Abzocker», steht im Zusammenhang mit der Abzockerinitiative
2014 far linlogn Rät. für «trödeln»
2015 schischuri Rät. für «Wirrwarr»
2016 barbagiat Rät. für «Muskelkater»
2017 flutget Rät. für «Kumuluswolke, Spätzli oder Knöpfli»
2018 derschalet Rät. für «Albtraum»
2019 luf Rät. für «Wolf» – 2. Platz: diaspora; 3. Platz: unda verda
2020 mascrina Rät. für «Maske» – 2. Platz: extraordinari; 3. Platz: positivitad
2021 respect Rät. für «Respekt» – 2. Platz: pazienza; 3. Platz: tgira
2022 mancanza Rät. für «Mangel» – 2. Platz: status S; 3. Platz: 19 grads
2023 Solarexpress 2. Platz: igl Rutsch; 3. Platz: regulaziun proactiva (proaktive Regulierung)

Von 2004 bis 2018 wurde das Wort des Jahres von RadioTelevisiun Svizra Rumantscha mit Einbezug des Publikums und einer Jury erkoren. Seit 2019 wird das Wort des Jahres von der ZHAW in Zusammenarbeit mit der Lia Rumantscha gewählt.

Deutschschweizer Gebärdensprache

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Seit 2016 kürt der Schweizerische Gehörlosenbund für die Deutschschweizer Gebärdensprache eine Gebärde des Jahres. 2022 beschloss er, damit künftig eine Person des Jahres zu ehren, die sich um die Belange der Gehörlosengemeinschaft besonders verdient gemacht hat.

Jahr Gebärde Erklärung
2016 Donald Trump Setzte sich gegen «vegan», «Netflix», «Ausschaffungshaft» und «Guy Parmelin» durch. Ausschlaggebend war die einfache Gebärde, die sich auf die «trumpsche Haarpracht» bezieht.[24][2]
2017 Roger Federer Aufgrund seines Comebacks erlebte die Gebärde «Roger Federer» ebenfalls ein Comeback.[25]
2018 Alain Berset Im Rahmen der 1.-August-Rede des Bundespräsidenten Berset auf dem Rütli, die in Gebärdensprache übersetzt wurde, wurde ihm seine Gebärde und die seiner Bundesratskollegen gezeigt. Das entsprechende Video ging unter der Gehörlosengemeinschaft viral.[26][27]
2019 Greta Thunberg Die Wahl fiel auf die Ikone im Kampf gegen den Klimawandel.[28][29]
2020 Coronavirus Erstmals stand die Gebärde nicht für eine Person, sondern für das absolut beherrschende Thema des Jahres im Fokus.[30]
2021 Impfung Die Impfdebatte hat das Jahr stark geprägt.[31]
2022 Elisabeth II. Die britische Königin ist am 8. September verstorben.[32]

Weitere Wörter des Jahres

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Staat / Provinz Wort Unwort
Deutschland Deutschland Wort des Jahres (Deutschland) Unwort des Jahres (Deutschland)
Liechtenstein Liechtenstein Wort des Jahres (Liechtenstein) Unwort des Jahres (Liechtenstein)
Osterreich Österreich Österreichisches Wort des Jahres Österreichisches Unwort des Jahres
Schweiz Schweiz Wort des Jahres (Schweiz) Unwort des Jahres (Schweiz)
Sudtirol Südtirol Wort des Jahres (Südtirol) Unwort des Jahres (Südtirol)

Einzelnachweise

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  1. Wort des Jahres Schweiz – Ihre Stimme ist gefragt | ZHAW Angewandte Linguistik. Abgerufen am 29. Juli 2017 (deutsch).
  2. a b Hannoversche Allgemeine: „Gebärde des Jahres“: Donald Trump, abgerufen am 6. Dezember 2017.
  3. Pressemitteilung (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) auf der Website der Stadt St. Gallen.
  4. NZZ online, 1. Dezember 2014.
  5. NZZ online, 30. November 2015.
  6. #metoo ist das Deutschschweizer Wort des Jahres auf srf.ch, abgerufen am 8. Dez. 2017.
  7. Wort des Jahres Schweiz | ZHAW Angewandte Linguistik. Abgerufen am 14. Februar 2018 (deutsch).
  8. «Harcèlement» est le mot romand de l’année. 1. Dezember 2017, abgerufen am 8. Dezember 2020 (Schweizer Französisch).
  9. Wort des Jahres Schweiz | ZHAW Angewandte Linguistik. Abgerufen am 9. Dezember 2018 (deutsch).
  10. Les mots de l’année sont... In: Migros Magazine. 10. Dezember 2018, abgerufen am 8. Dezember 2020 (Schweizer Französisch).
  11. «Klimajugend» ist das Deutschschweizer Wort des Jahres 2019. In: Neue Zürcher Zeitung. 3. Dezember 2019, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  12. Luf – il pled rumantsch da l'onn 2019. In: Radiotelevisiun Svizra Rumantscha. 3. Dezember 2019, abgerufen am 8. Dezember 2020.
  13. Wort des Jahres Schweiz | ZHAW Angewandte Linguistik. Abgerufen am 8. Dezember 2020 (deutsch).
  14. Wort des Jahres 2021 | ZHAW Angewandte Linguistik. Abgerufen am 7. Dezember 2021 (deutsch).
  15. Einkaufstourist ist das Wort des Jahres 2015, srf.ch, 2. Dezember 2015.
  16. «Filterblase» ist das Schweizer Wort des Jahres 2016, watson.ch, 7. Dezember 2016.
  17. Wort des Jahres Schweiz auf zhaw.ch Angewandte Linguistik, abgerufen am 9. Dezember 2017.
  18. «Systemrelevant» ist das Wort des Jahres 2020, srf.ch, 8. Dezember 2020, abgerufen am 30. Dezember 2020.
  19. «Monsterbank» ist Schweizer Wort des Jahres 2023, srf.ch, 28. November 2023, abgerufen am 28. November 2023.
  20. «S’beschte wo’s je hets gits», NZZ, 16. Juni 2009.
  21. Radio SRF 3: Schweizer Wort des Jahres 2016 ist Filterblase
  22. Zusammenfassung der Begründung in französischer Sprache unter: Wort des Jahres Schweiz auf zhaw.ch Angewandte Linguistik, abgerufen am 9. Dezember 2017.
  23. Wort des Jahres Schweiz | ZHAW Angewandte Linguistik. Abgerufen am 14. Februar 2018 (deutsch).
  24. SGB-FSS: «Donald Trump» ist Gebärde des Jahres!, abgerufen am 6. Dezember 2017
  25. SGB-FSS: «Roger Federer» ist Gebärde des Jahres, abgerufen am 6. Dezember 2017.
  26. «Alain Berset» zur Gebärde des Jahres gewählt, SGB-FSS, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  27. «Alain Berset» ist Gebärde des Jahres, SRF, 11. November 2018, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  28. «Greta Thunberg» ist die Gebärde des Jahres 2019, SGB-FSS, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  29. So sieht Greta Thunberg in der Gebärdensprache aus, 20 Minuten, 28. November 2019, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  30. «Coronavirus» ist Gebärde des Jahres 2020, SGB-FSS, abgerufen am 30. Dezember 2020.
  31. Gebärde des Jahres 2021, zentralplus, 1. Dezember 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  32. Königin Elizabeth II. zur Person des Jahres gewählt!, SGB-FSS, 19. Dezember 2022, abgerufen am 8. Dezember 2023.