Gmina Zawonia – Wikipedia

Gmina Zawonia
Wappen der Gmina Zawonia
Gmina Zawonia (Polen)
Gmina Zawonia (Polen)
Gmina Zawonia
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Trzebnicki
Geographische Lage: 51° 19′ N, 17° 12′ OKoordinaten: 51° 18′ 56″ N, 17° 11′ 57″ O
Einwohner:
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 55-106
Telefonvorwahl: (+48) 71
Kfz-Kennzeichen: DTR
Wirtschaft und Verkehr
Eisenbahn: Bahnhof Trzebnica
Nächster int. Flughafen: Breslau
Gmina
Gminatyp: Landgemeinde
Gminagliederung: 20 Schulzenämter
Fläche: 118,12 km²
Einwohner: 5913
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 50 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 0220052
Verwaltung
Bürgermeister: Agnieszka Wersta
Adresse: ul. Trzebnicka 11
55-106 Zawonia
Webpräsenz: www.zawonia.pl

Die Gmina Zawonia ist eine Landgemeinde im Powiat Trzebnicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Ihr Sitz ist das gleichnamige Dorf (deutsch Schawoine, 1936–1945 Blüchertal) mit etwa 920 Einwohnern. Sie liegt 27 km nordöstlich von Wrocław. Der Hauptort wird durch die Provinzstraße 340 mit Oleśnica und dem 9 km entfernten Trzebnica verbunden. Wichtigster Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, die auf 56 % der Fläche betrieben wird, während 38 % mit Wald bedeckt ist. Im Norden der Gemeinde bei Czeszów gibt es Erdgasvorkommen.

St.-Hedwig-Kirche in Zawonia

Archäologische Funde verweisen auf eine prähistorische Besiedelung in der Mittelsteinzeit. Der Siedlungszuwachs erfolgte im Frühen Mittelalter. Urkundlich erwähnt wird Zawonia 1236 als Savona. Bereits seit 1209 gehörte Savona (Schawoine) mit den umliegenden Ortschaften zum Wittum der Herzogin Hedwig von Schlesien.[2] 1242 schenkte sie ihr Gut,[3] auf dem sie zeitweise lebte, dem von ihr und ihrem Gatten Heinrich I. gegründeten Kloster Trebnitz.[4] 1252 unterzeichnete Heinrich III. ein Dokument, das Savon unter deutsches Recht stellte. Der Dreißigjährige Krieg brachte auch hier Zerstörung und Bevölkerungsschwund. Nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 kam der Ort unter preußische Herrschaft. Am 27. Februar 1874 wurde der Amtsbezirk Schawoine gegründet. Er wurde am 11. Februar 1936 in Blüchertal umbenannt. Bis 1945 war der Hauptort Blüchertal eine Gemeinde im Landkreis Trebnitz, Regierungsbezirk Breslau der Provinz Schlesien. Anschließend wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben und die Gemeinde von Polen besiedelt.[5]

Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Zawonia gehören 20 Dörfer (deutsche Namen, amtlich bis 1945) mit einem Schulzenamt:

  • Budczyce (Haltauf)
  • Cielętniki (Tschelentnig, 1936 Wenigwasser, 1937–1945 Bergfelde)
  • Czachowo (Tschachawe, 1937–1945 Bolkohof)
  • Czeszów (Deutsch Hammer)
  • Głuchów Dolny (Ober Glauche)
  • Grochowa (Grochowe, 1936–1945 Waldwinkel)
  • Kałowice (Ober Kehle)
  • Ludgierzowice (Lückerwitz)
  • Miłonowice (Mahliau)
  • Niedary (Neiderei)
  • Pęciszów (Bothendorf)
  • Prawocice (Probotschütz, 1936–1945 Wiesenbrunn)
  • Pstrzejowice (Ströhof)
  • Rzędziszowice (Paulwitz)
  • Sędzice (Senditz)
  • Sucha Wielka (Groß Zauche)
  • Tarnowiec (Tarnast)
  • Trzęsowice (Nieder Kachel)
  • Zawonia (Schawoine, 1936–1945 Blüchertal)
  • Złotów (Schlottau)

Weitere Ortschaften der Gemeinde sind Kopiec, Pomianowice, Radłów (Radelau, 1937–1945 Bergruh), Skotniki (Skotschenine, 1936–1945 Katzberg), Stanięcice, Sucha Mała, Trzemsze und Złotówek (Schlottauermühlen).

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Waldemar von Dazur (1895–1969), in Tschachawe geborener Jurist, Verwaltungsbeamter und Jagdflieger im Ersten Weltkrieg.
  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Wilhelm Haeusler: Geschichte des Fürstentums Oels Breslau, 1883, S. 185
  3. Franz Xaver Görlich: Das Leben der heiligen Hedwig, Herzogin von Schlesien Ge. Ph. Aderholz, 1854, S. 92
  4. Colmar Grünhagen: Hedwig Deutsche Biographie, 1880, abgerufen am 1. August 2023
  5. Programu Opieki nad Zabytkami Gminy Zawonia na lata 2018-2021 edzienniki.duw.pl (PDF), 26. April 2019, abgerufen am 30. Juli 2023, S. 4–6 (polnisch)