Zelkinger – Wikipedia

Wappen der Freiherrn von Zelking

Die Zelkinger waren ein altes Adelsgeschlecht auf dem Gebiet des heutigen Nieder- und Oberösterreich, das zu den Apostelgeschlechtern gezählt wird.

Das Stammhaus, die heutige Burgruine Zelking, stand am Hang des Hiesbergs nahe der Ortschaft Zelking im Melktal. Um 1123 wird Wernher (Wernhard) von Zelking, der sich ursprünglich „von Hagenau“ nannte, als Besitzer der Stammburg urkundlich erwähnt. Die Familie besaß die Burg Zelking zuerst als Regensburger Lehen, später war sie ihr Eigentum.

Das Geschlecht der Zelkinger teilte sich in mehrere Linien, wobei jene zu Schallaburg, Weinberg und Sierndorf die bekanntesten sind.[1]

Die Herren von Zelking waren treue Gefolgsleute der Babenberger und Habsburger und häufig in hohen Ämtern anzutreffen. Sie sind aber vor allem durch ihre kulturellen Leistungen bekannt.[1] An erster Stelle ist der gotische Flügelaltar in Kefermarkt in Oberösterreich zu nennen. Ebenfalls in Kunstkreisen bekannt sind die Inneneinrichtung der Schlosskapelle zu Sierndorf sowie die gotischen Glasfenster in der Filialkirche Innerochsenbach und in der Pfarrkirche Zelking. Erwähnenswert sind auch die Schlossbauten zu Weinberg, Sierndorf und Dürnstein.[1]

Das Geschlecht der Zelkinger starb 1634 aus.[2]

Im Besitz der Zelkinger befanden sich zahlreiche Burgen und Schlösser.[3]

Niederösterreich:[3]

Österreich ob der Enns:[3]

Außerdem besaßen sie eines der nur zwei adeligen Freihäuser in Freistadt („Haus am Eck“ in der Böhmer Gasse 9 ab 1372)[8], in Linz (Altstadt 30 Ecke Theatergasse 2 ab 1473)[8] und in Wien.

Persönlichkeiten

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  • Edith Frimmel: Das Adelsgeschlecht der Herren von Zelking vom Anfang bis Weinberg. Bibliothek der Provinz, Weitra 2011, ISBN 978-3-900000-73-8, 139 Seiten (mit einem Zusatzblatt „Stammtafel der Herren von Zelking (nach Starkenfels, ergänzt)“ im Papierformat A2).
  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk 2016, 608 Seiten.
  • Friedrich Kern: Regesten, Grabschriften und Notizen zur Genealogie und Geschichte der Herren von Zelking. In: Zeitschrift des Heraldisch-genealogischen Vereines Adler in Wien. Band 3, Wien 1873, S. 78–79, 116–119, 145–147, 159–160, 181–183, 194–195, 200–204; ebenso in: Jahrbuch der heraldischen Gesellschaft Adler in Wien. Band 2, Wien 1875, S. 187–215.
  • Karl Lind: Denkmale der Familie Zelking. In: Mittheilungen der k.k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale. Neue Folge 4, 1878.
  • Alois Weiß von Starkenfels: Zelking. In: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch. Nürnberg 1904, S. 674–691 (uni-goettingen.de).
Commons: Zelking family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Herren von Zelking im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  2. a b Geschichtliche Entwicklung. In: zelking-matzleinsdorf.gv.at. Abgerufen am 23. August 2020.
  3. a b c Frimmel 2011, NÖ: Ebenthal S. 62, Ebreichsdorf S. 99, Dürnkrut S. 45, Ernegg S. 57, Freydegg S. 51 und 62, Grafendorf S. 89, Heimenburg S. 97, Inning S. 68, Kronsegg S. 46, Reinsberg S. 57, Ulrichskirchen S. 102, Wolfberg S. 68 und 89, Wolfsthal S. 97; OÖ: Dornach S. 91, Leonstein S. 62–64, Mitterberg S. 68, Wartberg S. 91, Weinberg S. 65 und 104–106.
  4. Burg Grafendorf. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;
  5. Inning. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;
  6. Starkenfels 1894, op. cit. S. 688.
  7. Schlosskogel Schönegg. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;
  8. a b Frimmel 2011, S. 91 (das andere Freistädter Freihaus am Hauptplatz 15 gehörte den Starhembergern).
  9. Frimmel 2011, S. 67.
  10. Frimmel 2011, S. 89.
  11. Zelking. In: burgenkunde.at. Abgerufen am 23. August 2020.