Semgallen – Wikipedia
Semgallen (lettisch Zemgale) ist eine der vier historischen Landschaften in Lettland. Es liegt links der Daugava (deutsch Düna) und grenzt an Livland (Vidzeme), Lettgallen und Kurland, zu dem die Grenzen aber weniger klar definiert sind.
Das Land ist größtenteils flach. Neben der Düna ist der wichtigste Fluss die Lielupe (deutsch Kurländische Aa).
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name geht auf das Volk der Semgallen zurück. Der östliche Teil Semgallens heißt Sēlija, nach den Selonen (auch: Selen) die einst dort siedelten. Sēlija wird auch als „Oberlettland“ (lettisch Augšzeme, wörtlich: „Oberland“) bezeichnet. Eine ältere Bezeichnung ist „Oberkurland“ (Augškurzeme).[1] In älteren Texten ist auch von „Semgallien“ oder „Semigallien“ die Rede.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der frühen Neuzeit war Semgallen ein Teil des Herzogtums Kurland und Semgallen, das 1795 in das russische Gouvernement Kurland umgewandelt wurde und so schließlich zu Lettland kam. Aus diesem Grund erhielt Semgallen keinen eigenen Stern im Wappen Lettlands, sondern wird gemeinsam mit Kurland repräsentiert.
Städte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jelgava (Mitau), historische Hauptstadt Kurlands
- Bauska (Bauske)
- Dobele (Doblen)
- Jaunjelgava (Friedrichstadt)
- Jēkabpils (Jakobstadt)
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die größten touristische Attraktionen sind Schloss Rundāle und Schloss Bauska.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jānis Jaunsudrabiņš: Ich erzähle meiner Frau von der Flucht aus Lettland und dem Exil in Westfalen. Waxmann Verlag, Münster 2006, S. 113.
- ↑ Undeudsche Psalmen und geistliche Lieder und Gesenge, welche in den Kirchen des Fürstenthums Churland und Semigallien in Liefflande gesungen werden. Königsperg bey George Osterbergen, 1587. (Digitalisat der Faksimile-Ausgabe von 1886)