2. Panzergrenadierdivision (Bundeswehr) – Wikipedia

2. Panzergrenadierdivision
— 2. PzGrenDiv —

XX

Verbandsabzeichen der 2. Panzergrenadierdivision
Verbandsabzeichen
Aktiv 1. Juli 1956 bis 31. März 1994
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer Heer
Unterstellung Wappen III. Korps III. Korps (Bundeswehr)
letzter Sitz des Stabes Kassel
Spitzname Hessische Division, Die Zwote
Führung
letzter Kommandeur Generalmajor Wolfgang Estorf

Die 2. Panzergrenadierdivision war eine Division des Heeres der Bundeswehr mit Sitz des Stabes zuletzt in Kassel. Die Division war dem III. Korps unterstellt und wurde 1994 außer Dienst gestellt. Truppenteile der Division waren vorwiegend in Hessen und Niedersachsen stationiert.

Heeresstruktur I+II

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Die Division wurde 1956 (Heeresstruktur I) als 2. Grenadierdivision in Kassel aus vormaligen Angehörigen des Grenzschutzkommandos Mitte des Bundesgrenzschutzes aufgestellt und dem Heeresstab II (spätere Bezeichnung: II. Korps) unterstellt. Der Division unterstanden in Brigadestärke zu Beginn die Kampfgruppe A 2 mit den Grenadierbataillonen 2 und 22, die Kampfgruppe B 2 mit den Grenadierbataillonen 12 und 32 sowie das Feldartillerieregiment 2. Als Divisionstruppen waren zugeordnet

  • Fernmeldebataillon 2,
  • Panzerbataillon 2,
  • Pionierbataillon 2,
  • Flugabwehrbataillon 2,
  • Panzerjägerbataillon 2,
  • Quartiermeisterkompanie 2 und das
  • Musikkorps IV.

1957 verlegte das Divisionskommando nach Gießen. Im gleichen Jahr wurde das neu aufgestellte Grenadierbataillon 42 der Division unterstellt. Zudem wechselte die Division vom II. Korps zum neu aufgestellten III. Korps in Koblenz, und der Großverband wurde in die NATO-Strukturen eingebunden. 1958 wurde das neu aufgestellte Pionierbataillon 5 der Division unterstellt und es erfolgte die Aufstellung der dritten Kampfgruppe (C 2) mit den Panzergrenadierbataillonen 41, 42 und 43.

1959 erfolgte dann im Zuge der Heeresstruktur 2 schließlich die Umbenennung in 2. Panzergrenadierdivision, die Kampfgruppen A 2, B 2 und C 2 wurden in Panzerbrigade 6, Panzergrenadierbrigade 5 und Panzergrenadierbrigade 4 umbenannt. Der Stab der Division verlegte nach Marburg.

Heeresstruktur III

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Im Zuge der Heeresstruktur 3 wurde die Division am 1. Oktober 1970 zur 2. Jägerdivision, analog dazu die Panzergrenadierbrigade 4 zu einer Jägerbrigade, die Grenadierbataillone zu Jägerbataillonen umgegliedert.[1] 1974 verlegte das Divisionskommando wieder nach Kassel (Lüttich-Kaserne). In Erprobung des Heeresmodells 4 wurde die neu aufgestellte Panzerbrigade 34 1975 der Division unterstellt. 1976 schied die Panzerbrigade 6 aus der Division aus und wurde der 5. Panzerdivision unterstellt. Die Hessische Division, wie die Zwote auch genannt wurde, war zu dieser Zeit mit mehr als 22.000 aktiven Soldaten die stärkste Division des Heeres und hatte zum Beispiel mehr Soldaten als das NATO-Mitglied Norwegen unter Waffen.

Heeresstruktur IV

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Die Heeresstruktur 4 erbrachte 1980 die erneute Umbenennung in 2. Panzergrenadierdivision. Analog erhielt die Jägerbrigade 4 die Bezeichnung Panzergrenadierbrigade 4. 1981 wurde die Panzerbrigade 34 in die neue Panzerbrigade 6 ein-/umgegliedert. Der Division unterstanden damit die folgenden Verbände und Einheiten:

Nach Ende des Kalten Krieges wurde die 2. PzGrenDiv 1994 außer Dienst gestellt.

Verbandsabzeichen

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Das Verbandsabzeichen zeigte den hessischen Löwen in Rot und Silber auf silbern-roten Grund, wie er auch im hessischen Landeswappen in ähnlicher Farbgebung zu finden ist. Wie für ein Verbandsabzeichen der Division üblich, war das Verbandsabzeichen mit einer silbernen (weißen) Kordel mit schwarzen eingeflochtenen Wappen eingefasst. Nur durch diese Umrandung unterschied es sich vom Verbandsabzeichen der unterstellten Brigaden.

Nach Auflösung der Division wird das Verbandsabzeichen weiterhin als Verbandsabzeichen des Heeresmusikkorps Kassel fortgeführt.

Weiterführender Artikel

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Vollständige Gliederung der Division in allen Heeresstrukturen, siehe Artikel Ehemalige Heeresverbände der Bundeswehr.

Divisionskommandeure

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Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
15 Wolfgang Estorf 1991 1994
14 Hans Grillmeier 1987 1991
13 Carl-Helmuth Lichel 1984 1987
12 Manfred Fanslau 1981 1984
11 Werner Schäfer 1979 1981
10 Fritz von Westerman 1976 1979
9 Carl-Gero von Ilsemann 1971 1976
8 Rolf Juergens 1970 1971
7 Ernst Ferber 1967 1969
6 Werner Drews 1964 1967
5 Klaus Müller 1961 1964
4 Ottomar Hansen 1960 1961
3 Alfred Zerbel 1958 1960
2 Friedrich Foertsch 1957 1958
1 Otto Schaefer 1956 1957
  • Erinnerungsbuch 2. Panzergrenadierdivision, Herausgeber: 2. Panzergrenadierdivision (Major i. G. Dr. phil. Gert-Detlef Feddern), erschienen beim Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt am Main, 1962
  • 2. Panzergrenadierdivision/Die „Zwote“/Eine Chronik der Geschichte der „Hessischen Division“, 1. Auflage 1994, Herausgeber: Kameradschaft 2. Panzergrenadierdivision e. V.

Einzelnachweise

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  1. Gründe für die Umgliederung BUNDESWEHR / HEERESREFORM Leichte Infanterie Der Spiegel 16. Juni 1969

Koordinaten: 51° 18′ 24″ N, 9° 26′ 48″ O